Klimamodelle schaffen es nicht, die realen Regentrends zu modellieren und unterschätzen die natürliche Variabilität

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Regenmengen einzelner Regionen im Laufe der Zeit verschieben können. Wo man früher zuverlässig mit Niederschlägen rechnen konnte, herrscht vielleicht jetzt ein erhöhtes Dürrerisiko. In anderen Gebieten mag der Regen hingegen zugenommen zu haben. Es liegt auf der Hand, nach den Ursachen dieser Verschiebungen zu fragen. Gibt es eigentlich einen stabilen Idealzustand, wobei jegliche Abweichungen vom Menschen verursacht sein müssen? Oder muss man mit natürlichen Zyklen rechnen, die auch ganz ohne menschliches Zutun das Regengeschehen oszillieren lässt?

Eine Gruppe der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) um Martin Hoerling hat sich dieser Frage angenommen und überprüfte hierzu die Niederschlagsentwicklung von 1977-2006. Wieviel der beobachteten Variabilität geht auf den Menschen zurück und wieviel hat die Natur selbst bewirkt?

Das Ergebnis fällt deutlich aus. In der 2010 im Journal of Climate veröffentlichten Studie kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Niederschlagstrends vor allem mit den Meeresoberflächentemperaturen verknüpft sind. Und diese unterliegen zu einem großen Teil den bekannten Ozeanzyklen in Maßstäben von wenigen Jahren bis etlichen Jahrzehnten. Die hierdurch hervorgerufenen Niederschlagstrends wären viel stärker als jene Veränderungen, die auf Treibhausgase zurückgehen. Klimamodellierungen die sich überwiegend auf Niederschlagseffekte durch Treibhausgase stützen, kommen dabei zu Ergebnissen, die im krassen Gegensatz zu den real beobachteten Entwicklungen stehen. So haben Modellierungen eine Zunahme der Niederschläge im tropischen Pazifik und in Südostasien vorhergesagt, während in der Realität eher Trends zu trockeneren Bedingungen in diesen Regionen zu beobachten waren.

 

Siehe auch Beitrag auf The Hockey Schtick.

 

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