Noch immer versucht der Potsdamer Stefan Rahmstorf händeringend die Erwärmungspause wegzudiskutieren. In einem Beitrag in seinem Blog stellte er am 1. November 2013 eine Kurve der Septembertemperaturen der letzten 130 Jahre dar, mit einem knallig rot eingefärbtem gleitendem Mittel, das keinerlei Erwärmungspause zeigt (Abbildung 1). Rahmstorf hatte es ja immer gesagt: Die Erwärmung geht unvermindert weiter. Aber halt, auch die Septembertemperaturen weisen bei näherem Hinschauen ein Plateau auf, das bereits mehr als ein Jahrzehnt anhält.
DH7FB hat die Daten einmal unter die Lupe genommen und ist schließlich darauf gestoßen, an welcher Stelle Rahmstorf getrickst hat. Erst wenn man für das gleitende Mittel einen sehr langen Glättungszeitraum verwendet, verschwindet das Plateau. Rahmstorf wählte einen enorm langen Zeitraum von mehr als 30 Jahren, ohne dies in seinem Blog zu erwähnen. Verwendet man kürzere und gängigere Glättungszeiträume von z.B. 5 Jahren kommt die Erwärmungspause auch bei den Septembertemperaturen deutlich zum Vorschein. Aber warum eigentlich September und nicht ein anderer Monat? DH7FB stellte einige Vergleiche mit anderen Monatskombinationen an und fand heraus, dass offenbar der Pinatubo-Ausbruch im Juni 1991 einen signifikanten Einfluss auf den September ausübte und maßgeblich die globale September-Mittelwert-Kurve versteilt hat. Lesetipp: Schauen Sie sich gerne mal die Leserkommentare in Rahmstorfs Blog an. Es hagelte heftige Kritik.
Abbildung 1: Globale September-Temperatur für die letzten 130 Jahre. Quelle: Klimalounge / Stefan Rahmstorf.
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Spaß muss sein, hat sich wohl der Bonner General-Anzeiger am 30. September 2013 gedacht und schrieb:
Wetterextreme nehmen zu – Betroffene Regionen unklar
Klimaforscher rechnen auch in Deutschland mit mehr Extrem-Wetter. Unklar sei aber noch, welche Region wie stark betroffen sein könnte. Für die verwendeten Klimamodelle sei Deutschland einfach zu klein.
Eine elegante Vorhersage: Es wird wettertechnisch in Deutschland knallen, aber wo und wann das sein wird, ist nicht bekannt. Die Qualität einer solchen Wischiwaschi-Prognose ist nicht überprüfbar. Überhaupt ist der Begriff ‚Prognose‘ hier vollkommen fehl am Platz. Diese Vorhersage ist genauso gehaltvoll wie die Prognose, dass es am kommenden Bundesligaspieltag wohl wieder Tore geben wird. Wo und wann diese fallen, steht jedoch noch nicht fest. Interviewt wird im Beitrag der Potsdamer Klimaforscher und -Aktivist Anders Levermann, der erst vor etwa zehn Jahren als Seiteneinsteiger zum Klimaforscher wurde und ein enger Verbündeter von Stefan Rahmstorf ist.
FRAGE: Wenn Sie einen Blick auf das Jahr 2100 wagen: Wie wird sich bis dahin das Klima in Deutschland verändert haben – also zum Beispiel Temperatur, Niederschlag und Stürme?
ANDERS LEVERMANN: Bei ungehindertem Klimawandel erwarten wir allgemein mehr und stärkere Extreme. Das gilt auch für Deutschland: Wir erwarten natürlich Hitzewellen in einer sich erwärmenden Welt, aber auch stärkere Wintereinbrüche wie wir das in den letzten Jahren bereits beobachtet haben.
Mehr Hitzewellen bei fortschreitender Erwärmung könnte man sich durchaus vorstellen. Schön wäre dabei ein Vergleich mit der Mittelalterlichen Wärmeperiode. Vermutlich gab es damals ähnlich viele Hitzewellen wie heute, die dann im Übergang zur Kleinen Eiszeit weniger wurden. Ein spannendes Forschungsthema, das aber (laut Google-Suche) irgendwie noch nie jemand aufgegriffen hat. Seltsam ist, dass Levermann für 2100 schärfere Winter voraussagt. Er begründet dies mit dem fehlenden Meereis, einer Erklärung die von vielen Fachkollegen mittlerweile als unglaubwürdig eingestuft wird.
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Mitte Oktober 2013 erschien im Fachmagazin Nature ein neues Paper der CERN-CLOUD-Gruppe, diesmal mit Erstautor João Almeida. In der Welt vom 13. Oktober erläuterte der Frankfurter Wolkenforscher Joachim Curtius die Ergebnisse (Fettsetzung ergänzt):