Klimaschnipsel der Woche – 9.3.2012

Auf der Freitag erschien am 5.3.2012 der Artikel „Eiszeit für den Klimaschutz„. Benjamin von Brackel schreibt darin: „Ganz leise ist das Megathema von der Agenda verschwunden. Inzwischen haben sogar die einstigen Antreiber in Europa resigniert. Als Norbert Röttgen vergangene Woche neben seinem Rivalen Philipp Rösler Platz nahm, um den Kompromiss zur Energieeffizienz-Richtlinie und der Kürzung der Solarförderung zu verkünden, sprach er viel von ‚industrieller Wettbewerbsfähigkeit‚, von ‚Versorgungssicherheit‚ und ‚Preisstabilität‚. Nur ein Wort fehlte in den Aufzählungen des Bundesumweltministers: ‚Klima‚. „Was früher Klimaschutz hieß, heißt heute Ressourceneffizienz“, ergänzt Severin Fischer von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in dem Artikel. 

Der Enthusiasmus der frühen Klimakonferenzen ist mittlerweile verpufft: „Mit Mühe und Not wurde der Prozess auf der Klimakonferenz im südafrikanischen Durban Ende letzten Jahres am Leben erhalten. Bis 2015 soll es ein Kyoto-Nachfolgeabkommen geben, das 2020 in Kraft tritt. Doch gleich nach Gipfelende folgte wieder Ernüchterung; Kanada kündigte an, aus dem Kyoto-Protokoll auszusteigen. China und die USA, die größten Emittenten, stehen weiter abseits.“ Von Brackels Analyse beschreibt die Situation treffend: „Ein Teufelskreis: Weil der internationale Druck verpufft ist, fehlt auch in Europa der Elan. Kaum einer redet noch über das Ziel, 30 Prozent weniger Treibhausgase bis 2020 auszustoßen. Das war für den Fall eines globalen Klimaabkommens vorgesehen, doch fordern Umweltaktivisten schon lange, die EU solle damit einseitig vorangehen.“ Aber das wird schwierig angesichts der alles überschattenden europäischen Finanzkrise, die daran erinnert, dass es eine Vielzahl von wichtigen Problemen außerhalb der Klimaarena gibt, die alle unsere Aufmerksamkeit erfordern.  

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Ohne Sonne geht es nicht: Unsere Entgegnung im Hamburger Abendblatt zu Mojib Latif

Heute, am 6.3.2012, erschien unser Artikel „Ohne Sonne geht es nicht“ im Hamburger Abendblatt. Hierin gehen wir auf Kritik des Kieler Klimaforschers Mojib Latif ein, der unsere Argumentation zum Klimawandel in dieser Zeitung am 29.2.2012 bemängelt hatte.

Wir stellen den Beitrag hier zur Verfügung:

 

Ohne Sonne geht es nicht

Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif hat uns kürzlich an dieser Stelle bezichtigt, dass wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ mit „falschen“, „nicht stichhaltigen“ und „an den Haaren herbeigezogenen“ Argumenten operieren. Dem widersprechen wir entschieden. Eine reiche Indizienkette zeigt, dass natürliche Klimafaktoren eine sehr viel bedeutendere Rolle im Klimageschehen spielen, als vom Weltklimarat angenommen. Latif selbst schreibt, dass Ozeanzyklen sich dem langfristigen Klimatrend mal wärmend und kühlend überlagern und wohl für den Erwärmungsstopp der letzten zwölf Jahre verantwortlich sind. Wir teilen dies und zitieren in unserem Buch sogar Latifs Publikationen. Im Gegensatz hierzu sieht der Weltklimarat den Hauptgrund dieser 60-Jahres-Temperatur-Zyklen im schwankenden Eintrag kühlender Luftschmutzpartikel. 

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Unser Artikel in der ZEIT: „Hier irren die Klimapäpste“

Am 1. März 2012 erschien nach mehreren Wochen Dauerkritik an unserem Buch in der ZEIT unser Artikel,  in dem wir den ZEIT-Lesern unsere Thesen erläutern. Neben der online-Version auf zeit.de stellen wir den Beitrag auch hier zur Verfügung:

 

Hier irren die Klimapäpste

Sie können die Vergangenheit nicht erklären – und dramatisieren die Zukunft
FRITZ VAHRENHOLT und SEBASTIAN LÜNING nehmen die Debatte um ihr Buch auf

Über mangelnde Aufmerksamkeit durch DIE ZEIT für unser Buch „Die kalte Sonne“ können wir uns wahrlich nicht beklagen. Es erschien eine regelrechte Artikel-Serie mit heftiger Kritik. Wir haben die Beiträge jeweils auf unserer Webseite www.kaltesonne.de detailliert kommentiert. Besonders auffallend war dabei, dass mit keinem einzigen Wort auf unsere wichtigste Argumentationslinie eingegangen wurde, nämlich die vorindustrielle Temperaturentwicklung der vergangenen 10.000 Jahre. Dies ist die Achillesferse des IPCC-Gedankengebäudes, und genau hier unterläuft dem Weltklimarat abseits der öffentlichen Klimascharmützel ein schwerwiegender Denkfehler, der eine umfangreiche Neubewertung der am Klimageschehen beteiligten Faktoren zwingend notwendig macht. 

Zahlreiche geologische Studien, die in den letzten Jahren in angesehenen Fachzeitschriften wie Science und Nature publiziert wurden, konnten zeigen, dass die letzten 10.000 Jahre durch charakteristische Temperaturschwankungen im Tausend-Jahres-Maßstab gekennzeichnet sind. Diese sogenannten ‚Millenniumszyklen‘ verlaufen interessanterweise weitgehend synchron zur Sonnenaktivität (siehe unser Buch „Die kalte Sonne, S. 68-75). Während der kalten Phasen war die Sonne in der Regel schwach, und in den warmen Phasen war sie stark. Die Temperaturänderungen betrugen mehr als 1°C, was in etwa der Erwärmung der letzten 250 Jahre entspricht. Zu nennen sind hier vor allem die Arbeiten des vor einigen Jahren verstorbenen Prof. Gerard Bond von der Columbia University (NY) sowie von Prof. Augusto Mangini von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 

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