Das P.M.-Magazin beschäftigt sich in der April-Ausgabe 2012 mit unserem Buch „Die kalte Sonne“ und dem Klimastreit. Der ehemalige Chefredakteur Thomas Vašek schreibt in seiner Kolumne:
„Kaum ist das Buch erschienen, fallen auch schon die Klimawandel-Warner über Vahrenholt her. Es ist wie immer im Klimastreit: Auf der einen Seite beschwören Wissenschaftler und Politiker den angeblichen Konsens, auf der anderen stehen die Skeptiker, die gegen den »Mainstream« schwimmen. Beide Seiten werfen einander vor, Forschungsergebnisse zu verzerren, Fakten zu vertuschen – und womöglich gar die » Wahrheit« zu unterdrücken.“
Vašek weist auch auf das Solarverstärker-Modell von Henrik Svensmark hin, das er grundsätzlich nicht von vornherein unplausibel findet. Er berichtet weiter, dass im Hauptteil des IPCC-Berichts durchaus über eine bedeutendere Klima-Rolle der Sonne nachgedacht wird, diese Möglichkeit in der Zusammenfassung für Entscheidungsträger jedoch nicht mehr auftaucht.
Vašek zeigt den P.M.-Lesern auch den größeren Kontext auf:
„Abweichler gab es in der Wissenschaft schon immer. Mitte des 19. Jahrhundert behauptete etwa der Arzt Ignaz Semmelweis, dass das gefürchtete Kindbettfieber auf fehlende Hygiene bei der Geburtshilfe beruhe. Unter Medizinern wurde er für seine These verspottet, doch er behielt recht. Der australische Arzt Barry Marshall beharrte in den 1980er Jahren darauf, dass Magengeschwüre nicht durch Stress entstehen, sondern durch bestimmte Bakterien. Seine Zunft hielt das für groben Unfug. Im Jahr 2005 bekam Marshall den Medizin-Nobelpreis für seine Entdeckung.“
Selbstverständlich hätten nicht immer alle Häretiker recht, gibt er zu bedenken. Jedoch stellen die aktuellen Klimamodelle auch nur Hypothese dar. Es ist gängige Praxis, Hypothesen Falsifizierungsversuchen auszusetzen, ein etabliertes wissenschaftliches Verfahren, das auch die Hypothese des „gefährlichen menschengemachten Klimawandels“ aushalten muss.
„Auch der Wissenschaftsbetrieb ist anfällig für Herdentrieb. Wenn sich eine Mehrheitsmeinung einmal gefestigt hat, wird es immer schwieriger, Zweifel zu äußern. Das gilt erst recht für die politisch so umkämpfte Klimaforschung. Da darf gar nicht erst der Eindruck entstehen, dass abweichende Meinungen oder Fakten unterdrückt werden. Genau deshalb braucht die Klimadebatte Leute wie Vahrenholt.“
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Der Fair Observer veröffentlichte jetzt den englischsprachigen Beitrag „The Forgotten Sun – Climate Catastrophe Called Off“ von uns, in dem wir die Hauptargumente für eine stärkere Beteiligung natürlicher Klimafaktoren am aktuellen Klimageschehen diskutieren. Der Beitrag ist Teil einer 360°-Betrachtung der Klimadebatte. Zu Wort in der Reihe kommt u.a. auch Kumi Naidoo, Chef von Greenpeace.
weiter lesenP.M. und Fair Observer berichten über „Die Kalte Sonne“ – Medienecho 18.4.2012