Das Pfingstwochenende 2014 in Deutschland hatte es in sich. RP Online fasste am 9. Juni 2014 Teil eins zusammen:
Rekord-Hitze und schwere Gewitter: Das Pfingstfest ist laut Deutschem Wetterdienst das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Am Montag lagen die Temperaturen mit bis zu 36,7 Grad im fränkischen Kitzingen (Bayern) am höchsten. Der bisher heißeste Pfingsttag war laut DWD im Jahr 2000 in Roth bei Nürnberg mit 33,8 Grad gemessen worden. Vielerorts in der Republik war es am Montag wärmer als 34 Grad. Nach DWD-Angaben fiel zu Pfingsten auch der Hitze-Rekord für die ersten zehn Juni-Tage: Er stand bisher bei 35,5 Grad – gemessen am 3. Juni 1947 in Frankfurt am Main.
Am Pfingstmontag verwüstete dann noch ein schwerer Sturm den Westen Deutschlands: Mehrere Tote, umgestürzte Bäume, zerstörte Autos und Schäden in dreistelliger Millionenhöhe. Extremes Wetter, mit Betonung auf Wetter. In der Vergangenheit meldeten sich bei solch Gelegenheiten dann stets die altbekannten Klimaalarmisten bei den Medien und deuteten die Geschehnisse als Folge des Klimawandels. Dies waren dieselben Experten, die kurz zuvor noch einen zu kalten Winter als „Wetter, nicht Klima“ beiseite geschoben haben.
Heute sind wir zum Glück schon ein Stück weiter. Ein einzelnes Wetterereignis sagt nichts über das Klima aus, darüber sind sich alle einig. Man kann sich das alberne Alarmisten-gegen-Skeptiker-Spiel also sparen. Eigentlich halten sich auch alle an diese stillschweigende Vereinbarung. Fast alle. Lediglich einige besonders krasse Fälle kommen aus der Klimapubertät einfach nicht heraus und nerven ihre Mitmenschen noch immer mit der gleichen, böden Masche. Im Donaukurier vom 10. Juni 2014 tauchte jetzt ein solch Altgestriger auf, der irgendwie nicht wieder aus seiner Apokalyptiker-Rolle herausfindet:
DONAUKURIER: Herr Latif, Hitze-Rekorde, gefolgt von heftigen Sommergewittern mit Toten und Verletzten, Sturm, Orkanböen und Hagel – ist das eigentlich noch normal oder gerät unser Klima völlig durcheinander?
LATIF: Normal ist das nicht mehr. So früh im Jahr derart hohe Temperaturen und das nahezu flächendeckend in Deutschland – das hat es so noch nie gegeben. Angesichts dieser extremen Hitze ist es allerdings nicht verwunderlich, wenn heftige Wärmegewitter mit orkanartigen Böen entstehen. Wir haben es hier mit einem außergewöhnlichen Wetterereignis zu tun.
DONAUKURIER: Wie sehr besorgt Sie das als Klimaforscher?
LATIF: Das Wetter in den letzten Tagen ist für mich ein weiteres Mosaiksteinchen gewesen: Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden immer stärker spürbar. Deutschland fühlt den Einfluss der globalen Erwärmung. Es gibt immer mehr Hitzetage mit Temperaturen weit über 30 Grad. Und auch Phasen mit starken Niederschlägen nehmen zu. Das ist genau das, was uns die Modelle für den Fall erhöhter atmosphärischer Treibhausgase vorhergesagt haben. Überraschend kommt diese Entwicklung keinesfalls und sie wird sich auch weiter fortsetzen.
Ist es nicht seltsam? Die Winter wurden im letzten Vierteljahrhundert in Deutschland immer kälter – und Latif schweigt.
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