Größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens: Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens in den Klimawissenschaften

Die größte unabhängige Forschungsorganisation Norwegens, die SINTEF, gab Mitte April 2013 einen neuen Bericht mit dem Titel „Konsensus und Kontroverse“ heraus, in dem die wissenschaftliche Klimadebatte kritisch analysiert wurde. Der Bericht ist im Internet als pdf frei verfügbar. Die SINTEF wurde 1950 in Trondheim gegründet und ist eine alteingesessene Institution in Skandinavien. In der Kurzfassung der lesenswerten Studie fasst SINTEF zusammen:

Dieser Bericht lehnt das Konzept ab, dass es einen einstimmigen wissenschaftlichen Konsensus zur Frage der anthropogenen Klimaerwärmung gäbe und dass die wissenschaftlichen Grundlagen heute vollständig bekannt wären. Der Bericht schlussfolgert, dass eine bedeutende kritische wissenschaftliche Diskussion in den Klimawissenschaften existiert. In dieser Diskussion einen Konsensus herbeiführen zu wollen entspricht einem politisierten und unwissenschaftlichen Glauben an die Forschung, welcher mit dem Ethos der traditionellen Wissenschaft unvereinbar ist. Dieser Bericht ruft dazu auf, kritische Fragen in der Debatte zuzulassen und die öffentliche Debatte zum menschengemachten Klimawandel undogmatisch zu führen. Wissenschaft und Politik müssen stärker voneinander getrennt werden.

In den Schlussfolgerungen der Arbeit schreibt SINTEF:

Mit dem Ziel, die Vermischung von wissenschaftlichen, politischen und ethischen Faktoren in der anthropogenen Klimaerwärmungsdebatte zu verdeutlichen, ziehen wir das berühmte Zitat von Gro Harlem Brundtland als Referenz heran [Brundtland ist ehemalige norwegische Ministerpräsidentin. Im Mai 2007 wurde Brundtland gemeinsam mit Chiles vormaligem Staatspräsidenten Ricardo Lagos und Südkoreas späterem Premierminister Han Seung-soo von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zur Sonderbeauftragten für Klimafragen berufen]. Brundtland behauptete, „alle Zweifel sind heute ausgeräumt“ und es wäre „unverantwortlich, rücksichtslos und zutiefst unmoralisch, die Schwere der Klimagefahr anzuzweifeln.“  Ziel dieses Berichts war, eine Bestandsaufnahme der Argumente in der Debatte zur anthropogenen Klimaerwärmung durchzuführen. Auf Grundlage dieser Analyse können wir eine Reihe von Feststellungen treffen. Zunächst kann festgestellt werden, dass die Behauptung schlichtweg falsch ist, dass jegliche Zweifel in der Klimadebatte ausgeräumt wären. Trotz eines hohes Maßes an Übereinstimmung in der wissenschaftlichen Literatur darüber, dass eine menschengemachte Klimaerwärmung prinzipiell existiert, gibt es in der Diskussion eine Vielzahl von abweichenden Meinungen, offene Fragen und gegenteilige Ansichten, sowohl in der wissenschaftlichen Debatte als auch in der öffentlichen Meinung. Die Behauptung „alle Zweifel sind heute ausgeräumt“ ist daher unhaltbar. Die Schlussfolgerung lautet daher, dass eine gesunde wissenschaftliche Diskussion existiert. Unterschiede in den Ansichten ziehen sich quer durch Gruppierungen, so dass die Behauptung falsch ist, es gäbe angeblich eine Auseinandersetzung zwischen einem mehrheitlichen 97-98% Konsensus und einer 2-3% starken Splittergruppe aus Skeptikern und Leugnern.    

Ganzen Bericht von SINTEF als pdf hier lesen.

 

Mit Dank an Erik Bye.
Siehe auch Beiträge auf WUWT,Tallbloke, GWPF.