Kühleffekt durch Absacken der Wolkendecke um 44 m während der letzten 10 Jahre

Zwei neuseeländische Forscher der Universität Auckland fanden nun unter Bezug auf NASA-Satelliten-Daten, dass sich die durchschnittliche Höhe in der die Wolken über dem Erdboden schweben während der letzten 10 Jahre um etwa 1 Prozent erniedrigt hat, was ungefähr 44 m entspricht. Hauptursache hierfür ist ein Rückgang der Wolken in großen Höhen. Diese hohen Wolken reflektieren das einfallende Sonnenlicht kaum, dafür absorbieren sie aber die von der Erde zurückgeworfenen Infrarotstrahlen. Der Rückgang der hohen Wolken bedeutet daher, dass in der letzten Dekade offensichtlich ein zusätzlicher Kühleffekt eingetreten ist, der bislang in dieser Form nicht berücksichtigt wurde. Bekanntlich sind die globalen Durchschnittstemperaturen seit 2000 nicht mehr angestiegen. Die genaue Ursache des jetzt neu beschriebenen Wolkeneffekts ist noch unbekannt.

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Medienecho – Tag 19 (24.2.2012)

Vor ein paar Tagen erschien auf Zeit Online ein Interview mit Mojib Latif zur aufgeheizten Klimadebatte. Darin versucht er zunächst nachträglich seine fehlgegangene Prognose aus dem April 2000, es werde in Mitteleuropa bald keine Winter mit Eis und Schnee mehr geben, zu reparieren (siehe S. 282 in „Die kalte Sonne). Er wäre einfach falsch zitiert worden.  Dann fragt Zeit Online:„Der Manager beim Energiekonzern RWE, Fritz Vahrenholt, schreibt in seinem Buch Die kalte Sonne, in den letzten zwölf Jahren seien die Temperaturen in Mitteleuropa nicht mehr gestiegen. Wie überzeugen Sie ihn, dass sich die Erde gerade kräftig erwärmt?“ Darauf Latif: „Zehn oder 20 Jahre sind nicht aussagekräftig. Außerdem können sie den Klimawandel sehen. Das ist der Punkt: Sie sehen den Klimawandel!“ Ach so. Alles klar.

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Zwei Jahre umsonst gerechnet: Schade um die verlorene Rechenzeit

In der Süddeutschen Zeitung berichtete Christopher Schrader in seinem Artikel „Die Zukunft aus 24 Schränken“ über neue Klimamodellierungen des Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPIM) in Kooperation mit dem Klimarechenzentrums (DKRZ) und kündigte die Ergebnisse per Titelunterschrift als großen wissenschaftlichen Durchbruch an: „Ein Supercomputer hat genauer als je zuvor berechnet, wie sich das Klima bis ins Jahr 2300 ändern könnte.“ Na, dann hat sich der ganze Aufwand und die Schufterei doch gelohnt, dürfte sich der überwiegende Teil der Leser gedacht haben. Endlich haben wir Gewissheit über die Zukunft des Klimas und unserer Erde. Der Direktor des MPIM Prof. Jochem Marotzke berichtet, dass nun auch endlich ein Szenario gerechnet werden konnte, bei dem noch das sogenannte 2-Grad-Ziel erreicht werden kann, also die Begrenzung der Neuerwärmung auf maximal 2 Grad im Vergleich zum Beginn der Industrialisierung 1850. Marotzke erklärt jedoch auch warnend: „Um diesen Pfad zu erreichen, dürfen die Treibhausgas-Emissionen nur noch bis 2020 steigen und müssen dann sehr schnell fallen.“ Das heißt, aggressive Klimaschutzmaßnahmen würden notwendig werden, die mit einem Komplett-Umbau der Industriegesellschaft verbunden sein werden.

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