Arabischer Frühling als Folge des Klimawandels? US-Denkfabrik mit schwerem Recherchedefizit

Für Anhänger der Klimakatastrophe sind schwere Zeiten angebrochen. Die Temperaturen sind entgegen den Prognosen seit mehr als anderthalb Jahrzehnten nicht mehr angestiegen, und es mehren sich die Zeichen, dass die CO2-Klimasensitivität, also die klimatische Wirkung des CO2, maßlos überschätzt wurde. Daher erscheint es fast wie eine kindische Trotzreaktion, wenn die Apokalyptiker der Vergangenheit jetzt öffentlich erklären, es würde alles noch viel schlimmer kommen als bisher gedacht. Vor kurzem berichteten wir von Lord Stern, der sich in diese Richtung vergaloppiert hatte. Nun fiel auch der Erfinder der sogenannten Hockey Stick Kurve unangenehm auf. Michael Mann soll offenbar getwittert haben, dass das CO2 für mehr als 100 Prozent der beobachteten Erwärmung verantwortlich sei. Und damit meint er wohl nicht nur die letzten 15 Jahre, sondern vermutlich die letzten 100-150 Jahre. Es ist unbekannt, ob Michael Mann auch noch an den Osterhasen oder Weihnachtsmann glaubt.

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Eine viel diskutierte Frage ist, was eigentlich hinter der Klima-Panikmache steckt. Ist es die Lust an der Katastrophe? Sind es handfeste wirtschaftliche Interessen hinsichtlich von Forschungsgeldern, Versicherungsprämien und Vortragshonoraren, oder ist es der mediale Geltungsdrang einiger prominenter Akteure? Wenn man die folgende Meldung aus dem Focus von Mitte Februar 2013 anschaut, könnte man fast denken, dass es einigen Mitmenschen vor allem um gruselige, klimakatastrophale Unterhaltung geht:

Der britische Entwickler Auroch Digital hat ein Online-Projekt entwickelt, das aktuelle News zum Thema in Computerspielen macht. Das Projekt heißt „Game The News“ („Spiele die Nachrichten“). In den vergangenen Monaten entstanden daraus Online- und Smartphone-Spiele, die auf globalen Ereignissen basieren. Beispiele sind Computerspiele über Kinderarbeit in Usbekistan, Klimawandel und den Konflikt in Syrien. Das neueste Spiel „Climate Defense“ zum Klimawandel gibt es zum Beispiel als Online-Game über die Webseite und als Android-Spiel.

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Eine neue US-Studie behauptet jetzt, der anthropogene Klimawandel hätte Mitschuld am Arabischen Frühling. Der Spiegel berichtete Anfang März 2013:

Die globale Erderwärmung sorgt auch in der Politik für Stürme: Dürren, Missernten und hohe Lebensmittelpreise können ein Anlass für Revolten sein. Ein Team internationaler Forscher behauptet nun: Der Mangel an Weizen hat den Arabischen Frühling mit ausgelöst. […] So sorgte eine chinesische Jahrhundertdürre im Winter 2010/2011 zu weltweiter Weizenknappheit – und explodierenden Brotpreisen in Ägypten, wo Husni Mubarak seit fast 30 Jahren lang weitgehend unangefochten herrschte.

Eine steile These. Ist sie wissenschaftlich haltbar? Erste Zweifel kommen auf, wenn man neue Forschungsergebnisse berücksichtigt, dass Dürren in den letzten 60 Jahren gar nicht häufiger geworden sind (siehe unseren Blogartikel „Entspannung an der Extremwetterfront: Dürren sind in den letzten 60 Jahren nicht häufiger geworden„). Sind schwere Dürren wirklich ein komplett neues Phänomen in China, das auf jeden Fall mit dem menschengemachten Klimawandel zusammenhängen muss? Die seriöse Wissenschaft hat eine klare Antwort auf diese Frage: Dürren und feuchte Phasen haben sich in China stets im Takte natürlicher Zyklen abgewechselt. In vielen Fällen wurden diese Niederschlagszyklen von der Sonnenaktivität gesteuert, wie Studien zeigen konnten (siehe unseren Blogartikel „Über Feuchtigkeit und Trockenheit in Südchina entschied während der letzten 7000 Jahre unsere liebe Sonne: Millenniumszyklen im ostasiatischen Monsun“ und „Neue Studie vom Tibet Plateau: Immer wenn die Sonne schwach wurde, blieb der Regen aus „). Damit wird dann auch die schön-spekatuläre klimakatastrophale These zum Arabischen Frühling unhaltbar und kann als klimaaktivistischer Stunt zu den Akten gelegt werden.

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Ulli Kulke berichtete Anfang März 2013 in der Welt über einen bizarren Streit über den Eisbär. Offenbar will man den Eisbär nicht vor dem Abschuss durch Jäger schützen, um ihn auch in Zukunft in abnehmender Zahl noch als Opfer des Klimawandels präsentieren zu können. Kulke schreibt:

Abschuss erlaubt
Auf der Artenschutzkonferenz in Bangkok ist der lange erwartete Schutz der Eisbären vor kommerziellen Jägern gescheitert.

Gut, dass der Eisbär ein dickes Fell hat. Der bizarre Streit um ihn und seine Zukunft, der am Donnerstag bei der internationalen Artenschutzkonferenz (Cites) in der thailändischen Hauptstadt Bangkok ausgetragen wurde, hätte ihm ansonsten an die Nieren gehen können. Der Abschuss von Eisbären sowie der Handel mit seinem Fell oder anderer Trophäen seines Körpers sollten weltweit umfassend verboten werden. So lautete der Antrag der USA bei der Cites-Konferenz, der auch von Russland und anderen Ländern, darunter zahlreichen afrikanischen, unterstützt wurde. Auch fast alle EU-Staaten konnten sich für den amerikanischen Vorstoß erwärmen. Doch weil Einspruch kam aus Dänemark, das enge Beziehungen zu Grönland unterhält, wo die Inuit im Rahmen von Sondererlaubnissen der Eisbärjagd nachgehen, durften die Staaten der Gemeinschaft nicht zustimmen. Der Antrag der USA wurde mit 42 zu 38 Stimmen abgelehnt, bei 46 Enthaltungen, darunter die 27 EU-Staaten. Für die Annahme des Antrags wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen.

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