Chinesische Studie: Etwa die Hälfte der Erwärmung der letzten 30 Jahre geht auf das Konto von natürlichen Ozeanzyklen

Eine weitere Arbeit fand vor kurzem, dass die Rolle der Ozeanzyklen in der Klimagleichung wohl bislang signifikant unterschätzt wurde. Peng Liu von der Nanjing University of Information Science and Technology und Chung-Hsiung Sui von der National Taiwan University untersuchten kürzlich den Anteil, den Ozeanzyklen bei der letzten Erwärmungsphase 1977-1998 gespielt haben könnten. Die Kurzfassung ihrer im September 2012 auf der NTU International Science Conference on Climate Change präsentierten Studie identifiziert die Pazifisch-Dekadische Oszillation (PDO) sowie die Atlantische Multidekaden Oszillation (AMO) als wichtige systematische Einflussfaktoren auf die globale Durchschnittstemperatur. Die 76 MB-starke Präsentation der Autoren ist kostenfrei downloadbar und quantifiziert den Einfluss der Ozeanzyklen, die beide in einem 60-Jahres-Takt pulsieren. Die Wissenschaftler schreiben in der Zusammenfassung auf Folie 19 des Vortrages:

Während der letzten 30 Jahre haben die Multidekaden-Oszillationen etwa die Hälfte der beobachten Erwärmung der globalen durchschnittlichen Oberflächentemperatur bewirkt. Beide Oszillationen [PDO und AMO, Red. dkS] werden im kommenden Jahrzehnt höchstwahrscheinlich den globalen Erwärmungstrend abbremsen.

 

Mit Dank an The Hockey Schtick
Siehe auch unseren Blogartikel "Neue Arbeit in PNAS: 40% der Erwärmung der letzten 50 Jahre ist durch Ozeanzyklen bedingt"
Abbildung: Alexrk2 / Lizenz: This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license