Das ehemalige DDR-Parteiorgan ‚Neues Deutschland‚ brachte am 10. Juni 2013 eine Verlautbarung des klimaaktivistischen WWF, in der ein überraschender Zusammenhang postuliert wird:
WWF: Klimawandel erhöht Risiken für Schiffsunfälle. Der Klimawandel und die damit verbundenen extremen Wetterereignisse erhöhen nach Darstellung der Umweltschutzorganisation WWF die Gefahren für Schiffsunfälle auf den Meeren. Verstärkt auftretende Stürme etwa verschärften das Risiko, teilte der WWF Deutschland am Freitag zum Welttag des Meeres am 8. Juni [2013] mit.
Das Neue Deutschland nimmt dabei offenbar Bezug auf eine Pressemitteilung, die auf der WWF-Webseite erschienen ist. Leider können wir an dieser Stelle nicht aus dieser Meldung zitieren, da das Hotel in Dublin, wo dieser Blogpost entstand, leider keinen Zugriff auf Webseiten von politischen Aktivistengruppierungen erlaubt (siehe screenshot).
Damit hat das Hotel die Zugehörigkeit des WWF vermutlich korrekt eingestuft. Denn wenn man die Behauptung des WWF mit den Resultaten aus der seriösen Wissenschaft vergleicht, fällt das windige Konstrukt schnell in sich zusammen. Laut WWF würde der Klimawandel zu mehr Stürmen führen. Prüfen wir zunächst, wie sich wärmere Temperaturen in der Vergangenheit auf die Stürme in mittleren Breiten ausgewirkt haben. Das Ergebnis: Unerwarteterweise trat genau das Gegenteil von dem ein, was der WWF hier unqualifiziert verbreitet: Je kälter, desto stürmischer! Siehe z.B. unseren Blogartikel „Stürme an der englischen Kanalküste wüteten im 1500-Jahres-Takt: Je kälter, desto stürmischer“ sowie weitere Papers hier). Und wie sieht es mit den Hurrikanen aus? Hier wird langfristig sogar von einer Abnahme der Hurrikanaktivität ausgegangen (siehe „Neue Klimamodellierung findet langfristige Abnahme der Hurrikan-Häufigkeit„). Es verwundert sehr, wie sorglos der WWF hier mit den wissenschaftlichen Fakten umgeht. Dies ist umso besorgniserregender, da der WWF auch am gerade entstehenden neuen IPCC Klimabericht eifrig mitschreibt. Bereits vor einigen Monaten haben Beobachter Alarm geschlagen, da in einem vorzeitig an die Öffentlichkeit geratenen Entwurf des IPCC-Berichts auch etliche WWF- und Greenpeace-Papiere zitiert werden.