Oft wird behauptet, das Klima wäre außer Rand und Band. Um solche Behauptungen zu stützen, müsste man jedoch jeweils die langfristige Klimaentwicklung auftragen, um zu zeigen, dass sich die aktuelle Entwicklung außerhalb der natürlichen Schwankungsbreite befindet. Verlangen Sie das nächste Mal diesen Beleg und akzeptieren sie keine zu kurzen Zeitspannen. Bei der Temperatur sollten es schon die letzten 2000 Jahre sein, beim Regen reichen oft auch kürzere Zeiträume.
Die GWPF hat nun die Klimatrends von Großbritannien in einem Spezialbericht zusammengetragen. Fazit: Die meisten Klimatrends bewegen sich in den letzten Jahrzehnten noch voll und ganz im Bereich der natürlichen Schwankungsbreite:
Met Office weather data shows that the UK’s climate is changing very little
The review, which examines official temperature, rainfall, drought and other weather data shows that although temperatures increased slightly in the 1990s and 2000s, there is no evidence that weather has become more extreme. And intriguingly, extreme heat is, if anything, slightly less common than in previous decades. In particular, heatwaves have not become more severe and nor have droughts. Data also suggest that recent warming has had little effect on the severity of flooding in the UK. It’s the same story with rainfall. While Scotland has become a little wetter, elsewhere in the UK there is no trend. Extreme rainfall and storms don’t seem to be more common either. It’s hard not to come away with the impression that the climate in the UK has been much more stable than predicted. As the report’s author Paul Homewood points out, “Although we don’t seem to be getting more heatwaves, there are fewer very cold days now. Similarly, very dry years seem to be less common than they once were. It’s hard to construe these as dangerous or damaging developments. Warmer, but not more extreme, sounds more like a Goldilocks climate than a climate catastrophe.”
Den Bericht können Sie hier als pdf herunterladen.
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Kommentar von Ulrich Ladurner auf Zeit.de am 21. November 2018:
Klimapass? Eine verrückte Idee
Die Grünen wollen Bewohnern der vom Klimawandel bedrohten Regionen einen Pass für die Länder ausstellen, die den Klimawandel verursachen. Klingt gut, ist aber irre.
Woher kommt die irre Idee?
Die Idee geht auf den weltweit renommierten deutschen Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber zurück, den Gründer und jahrelangen Vorsitzenden des Potsdamer Klimaforschungsinstituts. Auch der Wissenschaftliche Beirat der Regierung für Globale Umweltveränderungen (WGBU) hat sie aufgenommen. Die WGBU bezeichnet den Klimapass als ein „zentrales Instrument einer menschenwürdigen Klimapolitik“. In dem Politikpapier, das der WGBU der Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) vergangen Sommer überreichte, steht zu lesen, der Klimapass „soll von der Erderwärmung existenziell bedrohten Personen die Option bieten, Zugang zu und staatsbürgergleiche Rechte in weitgehend sicheren Ländern zu erhalten“.
Grüne hauen gerne mal spontan provokante Ideen raus. Dazu gehört wohl auch diese Geschichte.
Auf Nachfrage sagte Ska Keller, die Spitzenkandidatin der Grünen für die Europawahlen, das mit dem Klimapass sei eher symbolisch gemeint. Außerdem handle es sich doch nur um eine kleine Zahl von Menschen.
Ladurner rechnet dann vor, dass es sich in Wahrheit um mehr als zweieinhalb Millionen Menschen handelt. Kleine Zahl? Den vollständigen Kommentar von Ulrich Ladurner können Sie hier lesen.
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Im MDR lief am 2. Januar 2019 die Doku „Sechs Tage Eiszeit – Der Katastrophenwinter 1978/79“, passend zum aktuellen Scheechaos in den Alpen. Das Video können Sie online beim MDR schauen (oder auf Youtube).