Im Januar 2014 erschien in den Geophysical Research Letters ein Artikel von Watras et al. mit dem Titel „Decadal oscillation of lakes and aquifers in the upper Great Lakes region of North America: Hydroclimatic implications“. Die Autoren fanden für die vergangenen 70 Jahre eine systematische Oszillation des Wasserstands bei den Großen Seen Nordamerikas. Als Periode wird die Dauer von 12-13 Jahren angegeben, was nahe am 11-jährigen Sonnenzyklus (Schwabe-Zyklus) ist. Könnte hier vielleicht die Sonne dahinterstecken? Die Autoren erwähnen die Sonne seltsamerweise mit keinem Wort in ihrer Arbeit. Im Folgenden die Kurzfassung:
We report a unique hydrologic time series which indicates that water levels in lakes and aquifers across the upper Great Lakes region of North America have been dominated by a climatically driven, near-decadal oscillation for at least 70 years. The historical oscillation (~13 years) is remarkably consistent among small seepage lakes, groundwater tables, and the two largest Laurentian Great Lakes despite substantial differences in hydrology. Hydrologic analyses indicate that the oscillation has been governed primarily by changes in the net atmospheric flux of water (P − E) and stage-dependent outflow. The oscillation is hypothetically connected to large-scale atmospheric circulation patterns originating in the midlatitude North Pacific that support the flux of moisture into the region from the Gulf of Mexico. Recent data indicate an apparent change in the historical oscillation characterized by an ~12 years downward trend beginning in 1998. Record low water levels region wide may mark the onset of a new hydroclimatic regime.
Ein Vergleich der Wasserstandszyklen (Abb. 1) mit den Sonnenzyklen (Abb. 2) zeigt große Ähnlichkeit:
Abbildung 1: Wasserstandszyklen der Großen Seen in Nordamerika während der vergangenen 70 Jahre. Quelle Watras et al. 2014.
Abbildung 2: Sonnenzyklus (Schwabe).
Ein Zusammenhang zwischen dem Wasserstand der Großen See Nordamerikas und der Sonnenaktivität wurde in der Vergangenheit bereits von Willett & Prohaska 1987 und Yousef et al. 2000 vermutet.
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Wer hätte das gedacht: Der Klimawandel gefährdet das Überleben von Tier-Maskottchen im US-amerikanischen Collegesport. Eine Aktivistengruppe hat sich offenbar lange überlegt, wie sie in der Öffentlichkeit punkten könnte und kam auf diese arg konstruierte Idee. Das PR-Schema ist klar: Man nehme irgendetwas, was den Menschen sehr nahe steht und behauptet dann, der Klimawandel würde es den Menschen schon bald nehmen. Wenn sich zum Beispiel jemand gerne am Rücken kratzt, dann wäre die entsprechende Argumentationsstrategie, dass der Klimawandel zu immer kürzeren Armen führt, so dass man den Rücken schon bald nicht mehr erreichen kann. Alternativ könnte der Klimawandel zur Bildung einer harten Hautschicht führen, so dass das angenehme Kratzgefühl durch den Klimawandel zerstört werden würde. Oder der Klimawandel würde zu stumpferen Fingern führen, so dass man sich damit irgendwann gar nicht mehr kratzen kann. Der Klimawandel greift in alle Lebensbereiche, soviel steht fest.
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Im letzten Wahlkampf ließ US-Präsident das schwierige Klimathema weitgehend aus. Nach seiner Wiederwahl kümmerte er sich dann jedoch um so fleißiger um die Klimakatastrophe, die ihn mit seinem Parteifreund Al Gore eng verbindet. Obama holte sich mit John Holdren einen lupenreinen Klimaalarmisten als Klimaberater ins Weiße Haus. Ironie am Rande: Noch 1971 hielt Holdren eine bevorstehende Eiszeit für möglich.