Von Klaus-Eckart Puls
Die Globale Mittel-Temperatur soll nach Aussagen des IPCC-Berichts von 2007 derzeit um 0,2°C pro Jahrzehnt steigen: „Für die nächsten 2 Jahrzehnte wird … eine Erwärmung von je 0.2° C projiziert“. Davon findet sich seit 1998 keine Spur. Es gibt seit 13 Jahren keine Erderwärmung mehr, bei gleichzeitig stetig weiter steigendem atmosphärischen CO2. Besonders bemerkenswert ist dieser eklatante Widerspruch zwischen Prognose und Realität auch deshalb, weil der IPCC auch noch behauptet: „Fortschritte in der Modellierung … ermöglichen die Angabe von engen Unsicherheitsbereichen für die projizierte Erwärmung….“ [1].
Soeben hat das IPCC-nahe englische Institut CRU (Phil Jones) in Kooperation mit dem britischen Met Office seine im Internet verfügbare Kurve der Global-Temperatur aktualisiert [2]. Gut erkennbar ist: Seit 1998 existiert keine Temperatur-Zunahme mehr, sondern insgesamt ein leichter Temperatur-Rückgang. Selbst wenn man berücksichtigt, daß der hohe Wert von 1998 von einem sehr starken El Nino-Ereignis mit bestimmt wurde, so kann man seit mehr als 10 Jahren allenfalls von einem „Temperatur-Plateau“ sprechen.
Abbildung: Temperaturentwicklung der vergangenen 160 Jahre (HadCRUT3). Seit 2000 ist ein Temperaturplateau ausgebildet. Quelle: Prof. Phil Jones, Climate Research Unit, University of East Anglia.
Dieses alles veranlasste die britische Zeitung „DailyMail“ zu einem ausführlichen Bericht mit der Schlagzeile: „Forget global warming.“ Zur offiziellen Datenverkündung durch das CRU-Institut schrieb das Blatt: „Based on readings from more than 30,000 measuring stations, the data was issued last week without fanfare by the Met Office and the University of East Anglia Climatic Research Unit. It confirms that the rising trend in world temperatures ended in 1997″ [3], wobei u.a. diese Graphik („Plateau-Balken“ ergänzt) abgebildet wurde:
Abbildung: Temperaturentwicklung der 15 Jahre laut Datensatz der Climate Research Unit. Eine weitere Erwärmung fand während dieser Zeit nicht statt. Quelle: Verändert nach Daily Mail.
Auch die University of Alabama (UAH)-Globaltemperaturen zeigen keinerlei Erwärmung für die letzten 12 Jahre.
In Deutschland werden Jahres-Temperatur und Trend vom Deutschen Wetterdienst (DWD) berechnet. Hier war nicht 1998, sondern 2000 das bisher wärmste Jahr. Seitdem gibt es auch in Deutschland keinen Temperatur-Anstieg mehr:
Abbildung: Temperaturentwicklung Deutschland seit 1900: Erwärmungsstop seit 2000. Datenquelle: DWD
Veranschaulicht man die letzten 13 Jahre in einer Graphik, so ergibt sich auch für Deutschland ein leicht abnehmender Temperatur-Trend:
Abbildung: Temperaturentwicklung Deutschland für die letzten 12 Jahre: Keine Erwärmung ! Datenquelle: DWD
Wo bleibt sie, die von den IPCC-Modellen vorhergesagte Erderwärmung? Was ist von Modellen zu halten, die einen mehr als zehnjährigen Erwärmungsstop nicht vorausberechnen können? Was die wenigsten wissen: Es gibt gute Alternativen, die das Plateau erklären können. So veröffentlichte kürzlich Prof. Nicola Scafetta im angesehenen, begutachteten Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics einen Artikel [4], in dem er die natürlichen Temperaturzyklen mit einbezieht und die CO2-Klimasensitivität, also die Klimawirksamkeit des Kohlendioxids, auf ein realistischeres Maß reduziert. Sein Modell kann nicht nur die Vergangenheit besser abbilden als die Varianten des Weltklimarats, sondern bildet auch das Temperaturplateau ab, das um 2000 begonnen hat und sich wohl bis 2030 fortsetzen wird (siehe Abbildung unten). Die Arbeit wurde in erweiterter Form auch in der frei verfügbaren SPPI Reprint Series 2012 veröffentlicht.
Abbildung: Temperaturmodell von Prof. Nicola Scafetta (Duke University), das die natürlichen Zyklen des Klimasystems sowie einen moderaten Erwärmungseffekt durch CO2 berücksichtigt. Quelle: Scafetta (2011) bzw. SPPI Reprint Series 2012.
Quellen:
[1] IPCC, AR4, 2007, Seite 6, a): kurz- bis mittelfristige Prognosen
[2] http://www.cru.uea.ac.uk/cru/info/warming/
[3] DailyMail, 29.01.2012: Forget global warming; http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2093264/Forget-global-warming–Cycle-25-needworry-NASA-scientists-right-Thames-freezing-again.html
[4] Scafetta, N. (2011): Testing an astronomically based decadal-scale empirical harmonic climate model versus the IPCC (2007) general circulation climate models. Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics.
Siehe auch Beitrag auf EIKE und notrickszone.com