An: Dr. Thomas Lontzek, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Universität Zürich
Von: Dr. habil. Sebastian Lüning
Gesendet: 7.4.2015
Antwort: unbeantwortet
Sehr geehrter Herr Lontzek,
Mit Interesse sah ich Ihre kürzliche Publikation zu den klimatischen Kipppunkten in Nature Climate Chance
http://www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate2570.html
sowie die Berichterstattung hierzu im Standard (“Risiko zukünftiger Klimakipp-Punkte bisher zu tief bewertet”).
http://derstandard.at/2000013409085/Risiko-zukuenftiger-Klimakipp-Punkte-bisher-zu-tief-bewertet
Als Geologe ist für mich allerdings schwer zu verstehen, wie Sie zu Ihrem Schluss einer gesteigerten Kipppunkt-Gefahr kommen. Aus naturwissenschaftlicher Sicht hat sich die Kipppunkt-Debatte nämlich eher entspannt, anstatt weiter verschärft. Der Standard zählt als Kipppunkt-Beispiele das grönländische Eis, den Amazonas-Regenwald und den El Nino an. Wissenschaftliche Studien der vergangenen Jahre konnten zeigen, dass man hier den Klimaalarm-Bogen wohl kräftig überspannt hat. Wir haben darüber in unserem Blog ausführlich berichtet (Studien sind dort verlinkt):
Grönländisches Eis
http://www.kaltesonne.de/?p=13546
Amazonas-Regenwald
http://www.kaltesonne.de/?p=9311
El Nino
http://www.kaltesonne.de/?p=18968
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir erläutern könnten, weshalb Ihr Modell von den naturwissenschaftlichen Einschätzungen so sehr abweicht. Gerne würde ich Ihre Antwort im Blog www.kaltesonne.de bekanntgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Lüning
Lissabon