Am 17. Juli 2012 zeigt Arte um 21.00 Uhr den Dokumentarfilm „Klimawelten – Von den Kap Verden zur Hudson Bay“ (Wiederholung am 20.07.2012 um 15:15 Uhr).
Ankündigung des Senders:
Ein junges Forschungsteam der Universitäten Bielefeld und Essen mit dem Namen „Klimawelten“ möchte wissen, wie jene Menschen die Folgen der Erderwärmung wahrnehmen, die schon jetzt unter vermehrten Stürmen, Dürre, Trinkwassermangel oder schmelzendem Eis leiden. Und wie gehen sie mit den Folgen des Klimawandels um? Der Dokumentarfilm begleitet zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen an zwei sehr unterschiedliche Orte: einmal auf die Kapverdische Insel Boa Vista und einmal nach Churchill in die Hudson Bay am Rand der kanadischen Arktis.
In den meisten Industrieländern wird viel über die globale Erwärmung geredet – getan wird wenig, von Wirtschaft und Politik ebenso wie von Privatpersonen. Sind wir vielleicht auch deshalb so wenig motiviert, unser Leben klimafreundlicher zu gestalten, weil wir wissen, dass es erst einmal die Bevölkerungen entfernter Regionen trifft und nicht uns? Ein junges Forschungsteam der Universitäten Bielefeld und Essen mit dem Namen „Klimawelten“ möchte wissen, wie jene Menschen die Folgen der Erderwärmung einschätzen, die schon jetzt unter vermehrten Stürmen, Dürre, Trinkwassermangel oder schmelzendem Eis zu leiden haben. Der Dokumentarfilm begleitet zwei dieser Nachwuchswissenschaftlerinnen bei ihren Forschungen an zwei denkbar unterschiedliche Orte. Während Jelena Adeli auf die von Trockenheit und Dürre geplagte Kapverdische Insel Boa Vista reist, teilt Claudia Grill das Leben von Jägern, Fallenstellern und Hundeschlittenführern in Churchill, der „Welthauptstadt der Eisbären“ an der Hudson Bay. Dort greifen die Eisbären inzwischen Schlittenhunde an, weil das Eis zu brüchig ist, um Robben zu jagen. Mit ihrer intensiven Teilhabe an der Alltagswelt ihrer Gesprächspartner wollen die beiden Forscherinnen herausfinden, ob diese die Zunahme von Dürre oder schmelzendem Eis überhaupt wahrnehmen, und wenn ja, wie sie diese Veränderungen deuten; ob sie sie als Strafe Gottes sehen oder als eine Art Wetterkapriole, die es „immer schon mal gegeben hat“ oder vielleicht doch als eine von Menschen gemachte Bedrohung ihrer Existenz.