Keine Erwärmung in der Antarktis. Südlicher Ozean kühlt sich ab

In der Antarktis bricht ein Stück Eis ab. Medien in der ganzen Welt berichten eifrig. Wie konnte das nur passieren? Das muss wohl der Klimawandel sein. Ja, die globale Erwärmung schlägt auch in der Antarktis voll zu und zeigt dort ihre hässliche Fratze. Jeder von der Eiskante abrechende Eisberg ist ein Mahnmal der Klimakatastrophe. Amen.

Nun sind aber auch in der vorindustriellen Vergangenheit regelmäßig Eisstücke in Meers geplumpst. So funktioniert halt das Gletscher-Förderband: Schnee lagert sich im Kontinentinneren ab, der dann als Eis langsam Richtung Küste gleitet. What’s new? Und um wieviel hat sich die Antarktis in den letzten Jahren und Jahrzehnten eigentlich erwärmt? Man liest und hört in der Presse so wenig darüber. Wir wollen dieses Informatonsdefizit einmal zum Anlass nehmen, die Temperaturgeschichte des großen weißen Kontinents näher unter die Lupe zu nehmen.

Paul Homewood hat einmal die per Satellit (UAH) ermittelte Entwicklung in der Südpolregion für die vergangenen 35 Jahre aufgetragen:

Es ist keine Erwärmung zu erkennen. Es war früher kalt und es ist heute kalt. Kein Trend. Vielleicht hat das Thermometer auf der Amundsen-Scott-Basis am Südpol eine Erwärmung aufgezeichnet? Paul Homewood generierte auf Basis der GISS-Daten die folgende Kurve:

Nein, auch im Bereich der Südpolstation ist keine Erwärmung erkennbar, und das gilt gleich für die letzten 50 Jahre. Im nächsten Schritt verlassen wir das Festland und schauen uns an, ob sich wenigstens der Ozean rund um die Antarktis erwärmt hat. Bob Tisdale hat die Temperaturkurve auf Basis der KNMI Climate Explorer-Daten zusammengestellt:

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Neue Studie in Nature Geoscience: Nicht CO2 sondern Ozonloch ist Hauptgrund für die Klimaerwärmung im südlichen Afrika

Im südlichen Afrika ist es in den letzten 30 Jahren um ein ganzes Grad wärmer geworden. Schnell war der Schuldige gefunden: Es muss wohl der Mensch gewesen sein, der durch die Nutzung von fossilen Brennstoffen den CO2-Gehalt der Atmosphäre nach oben getrieben hat. Im Oktober 2013 erschien nun im Fachmagazin Nature Geoscience eine neue Studie, … weiter lesen

Neuer IPCC-Bericht entdeckt den wichtigsten Klimafaktor…und ignoriert ihn

Von D. E. Koelle

Der IPCC (Internationale Ausschuss für Klimawandel) ist laut seinen Statuten primär für den anthropogenen Klimawandel zuständig – weniger für den natürlichen Klimawandel, den es seit Bestehen der Erde gibt. Dies mag der Grund sein, dass der Einfluss der Sonne auf das Klima zwar erwähnt wurde, aber nur in Form der Strahlungsintensität am Rande der Atmosphäre. Die Strahlung ist dort mit 1361 W/m2 relativ konstant, woraus man die Rolle der Sonne für den (mittelfristigen) Klimawandel als unbedeutend betrachtete.

Erstmals in der Geschichte der IPCC-Berichte wurde nun in der Ausgabe von 2013 auch der entscheidend wichtige Faktor der effektiv an die Erdoberfläche gelangende Solarstrahlung (SSR = Surface Solar Radiation) diskutiert (Kapitel 2.3.3.). Entscheidend für das Klima- und die Temperatur-Änderungen ist nicht die Solarstrahlung am Rand der Atmosphäre, sondern das was auf der Erdoberfläche ankommt. Dazwischen liegt die Atmosphäre mit ihren Wolken und Aerosolen verschiedener Art, die bestimmen, wie viel Solarstrahlung auf die Erdoberfläche gelangt. Seit 1983 gibt es daher das ISCCP (International Satellite Cloud Climatology Program) zur Bestimmung der mittleren globalen Wolkenbedeckung. Ein spektakuläres Ergebnis war die Beobachtung eines Rückganges der globalen Wolkenbedeckung im Zeitraum 1987 – 2000 von 69 auf 64 %, d.h. genau in der Periode der Erwärmung, welche die CO2-Hypothese auslöste.

Bild 1: Mittelfristige Variation der mittleren globalen Wolkenbedeckung nach den Daten des ISCCP im Zeitraum 1983 bis 2010 

 

Dieses Ergebnis passte nicht zur vorherrschenden Meinung und wurde sofort kritisiert und angezweifelt. Das verhinderte die Aufnahme in den IPCC-Bericht von 2007. Tatsächlich ist die Wolkenbeobachtung und Datenauswertung von Satelliten schwierig und die Ergebnisse auslegungsfähig. Inzwischen hat man aber erkannt, dass es eine objektive Methode gibt, den Wolkeneinfluss, bzw. den Effekt des „solar dimmings“ festzustellen: durch Messung der effektiv am Boden auftreffenden Solarstrahlung.  Diese Thematik wird erstmals im neuen IPCC-Bericht in Kapitel 2.3.3 behandelt und belegt durch das Beispiel der längsten existierenden Datenreihe von Stockholm. Sie zeigt eine wesentliche Schwankung der solaren Energie zwischen 90 und 135 W/m2, ein Bereich, der bei geringeren Breitengraden noch wesentlich höher ist.

Bild 2:  Effektive Solarstrahlung (Insolation) am Erdboden für Stockholm 1922-2010 (59°nördl. Breite)

 

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