Von Klaus-Eckart Puls und Sebastian Lüning
Als Heinrich Heine im Dezember 1843 von Paris nach Hamburg reiste, fand er ihn so vor wie wir ihn heute: Den ganz normalen Winter. Aktuell herrschen in diesem Winter 2012/13 in Deutschland und in weiten Teilen Europas wiederholt über etliche Wochen jeweils Kälte, Eis und Schnee – der fünfte Winter dieser Art in Folge. Wer erinnert sich da schon noch an die Prognosen und Aussagen einiger Alarmisten aus der etablierten Klima-Forschung, wie diese [1]:
„Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“ sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.“ Dieses Zitat stammt aus einem SPIEGEL-Interview des Jahres 2000, mit der Schlagzeile „Winter ade: Nie wieder Schnee? In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an“.
Allerdings – vielleicht beliebte Herr Prof. Latif auch nur zu scherzen, denn – der Artikel erschien im Jahre 2000 am 1. April ! Unter diesem Aspekt könnte man leicht darüber hinweg gehen, wenn – ja wenn – diese Aussage von Herrn Latif und auch anderen Klima-Forschern nicht in ständiger Wiederholung stände, z.B. [2]:
„Die sehr milden Winter in den vergangenen Jahrzehnten sind vor allem auf den anthropogenen Treibhauseffekt zurückzuführen. Als Konsequenz registrieren wir beispielsweise einen Rückgang der Schneefälle. Während die heute 50-Jährigen als Kinder fast in jedem Winter Schlitten fahren konnten, müssen Kinder heute oft viele Jahre auf größere Mengen Schnee warten.“
Das müssen die Kinder seit fünf Jahren nun nicht mehr – wie schön für unsere Kinder ! Aber – das alles war offensichtlich noch nicht ausreichend, denn nur zwei Jahre später (2005) ließ sich Mojib Latif erneut vernehmen [3], nun gleich für 50 Jahre im voraus:
2050 kein Schnee mehr im Flachland ; Mainz (dpa). Die Winter in Deutschland werden nach Ansicht des Kieler Klimaforschers Mojib Latif weiterhin wärmer. Ohne künftigen Klimaschutz „wird es im Jahr 2050 in Deutschland keinen Schnee mehr geben – zumindest nicht im Flachland“, sagte der Professor vom Institut für Meereskunde der Universität Kiel gestern im ZDF-Mittagsmagazin. Der beobachtete Trend zu wärmeren Wintern werde sich fortsetzen.
Darf man auch hier mal nachfragen: Wo ist dieser Trend nur in den vergangenen fünf Wintern geblieben ? In einem Konferenz-Bericht der Dow Jones News GmbH [4] wird der „…renommierte Kieler Klimaforscher Prof. Mojib Latif…“ dort sinngemäß so zitiert:
‚Die von den Wissenschaftlern diskutierten Szenarien gingen von einer weiteren Erwärmung von durchschnittlich 1,4 bis 5,8 Grad bis zum Jahrhundertende aus. In Deutschland werde es dann keinen Frost oder Schnee mehr geben, in heißen Klimazonen komme es zur „Verwüstung“.‘