Nitratgehalt der Polkappen schwankte in den letzten 400 Jahren im Gleissberg-Sonnentakt

In den großen Eisschilden steckt ein umfangreiches Klimaarchiv, das mithilfe von Eisbohrkernen erschlossen werden kann. Ein Parameter der systematisch erfasst wird, ist der Nitratgehalt. Frühere Untersuchungen ergaben, dass die Nitratkonzentration im Eis der Antarktis und in Grönland starke Schwankungen aufweist. So fanden Laluraj et al. 2011, dass auch Temperaturschwankungen eine Rolle spielen, somit ein klimatischer … weiter lesen

Neue Studie: Sonnenaktivitätsschwankungen und Ozeanzyklen beeinflussen Temperaturen in Troposphäre und Stratosphäre

Eines der großen ungelösten Rätsel ist, in welcher Weise die Sonne es schafft, das Klima auf der Erde zu beeinflussen. Historisch-geologische Daten zeigen ganz deutlich, dass eine signifikante Beeinflussung existiert, die jedoch von den Formeln der aktuellen Klimamodelle nicht abgebildet werden kann. Es fehlt noch immer an know how darüber, welche Prozesse hier eine Rolle … weiter lesen

Die Sonne im Februar 2014 und: Wird die nordatlantische Variabilität schon seit langem von der Sonnenaktivität bestimmt?

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt

Die Sonne im Februar war nahezu „normal“ stark und schon hatten wir das bisherige Maximum des Zyklus! Die SSN (Sonnenfleckenzahl, SunSpotNumber) betrug 102,8 und war damit nur unwesentlich  geringer als im Mittel aller Zyklen 1-23 bisher.

Bild 1: Die SSN des aktuellen Zyklus 24 um Vergleich zu einem durchschnittlichen Zyklus ( blau) und dem Zyklus 5

 

Die Aktivität übertraf damit um rund 6 Punkte die des Novembers 2011, wir haben ein neues monatliches Maximum im SC  (Solar Cycle) 24. Das geomagnetische Feld wurde jedoch davon  kaum angestachelt, der Ap-Wert  (in erster Näherung gibt er Auskunft über die Stärke des Sonnenwindes) stieg auch im Februar kaum an: 10,7 ist eher niedrig  für so viele Flecken. Im Vergleich der Zyklen untereinander bis zum aktuellen Zyklusmonat tat sich nicht viel im Vergleich zum Vormonat:

Bild 2: Die aufsummierte monatliche Abweichung aller Zyklen bis zum Monat 63 vom Mittelwert

 

Nach wie vor ist der Zyklus 24 der schwächste seit 1828 wenn man die monatlichen Anomalien aufaddiert, wie im Diagramm oben gezeigt. Das sich länger hinziehende Maximum im SC24 deutete sich bereits im Vormonat an, die Umpolung der polaren Felder geht äußerst schleppend voran in diesem Zyklus (vgl. den Beitrag „Die Sonne im Januar 2014 und Neues vom polaren Sonnenfeld„).

Die Gretchenfrage bei allen Betrachtungen zur Sonnenaktivität ist stets: Was hat das für Folgerungen auf der Erde? Hier ist ein brandaktueller Aufsatz in „Nature Geoscience“ sehr aufschlussreich. Die Autoren um Paola MoffaSánchez von der Universität Cardiff untersuchten Sedimentkerne südlich der Südspitze von Grönland im so genannten „Subpolaren Wirbel“(Subpolare Gyre, SPG)  und konnten einen Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und  der Ausprägung der „Atlantic meridional overtuning circulation“ (AMOC) herleiten. (vgl. dazu auch unseren Beitrag „Neues vom Nordatlantik: Das natürliche “Day after Tomorrow“- Szenario?„).

weiter lesenDie Sonne im Februar 2014 und: Wird die nordatlantische Variabilität schon seit langem von der Sonnenaktivität bestimmt?