CO2-Emissionen in der EU, den USA und Japan gefallen: Überholt China schon dieses Jahr die EU bei den pro-Kopf-CO2-Emissionen?

Die globalen Temperaturen stagnieren seit 14 Jahren und die CO2 Emissionen steigen Jahr für Jahr auf neue Rekorde. Der kürzlich erschienene Bericht des Gemeinsamen Forschungszentrums der Europäischen Kommission (JRC) zeigt einen Anstieg der CO2-Emissionen für 2011 um 3% auf nunmehr 34 Milliarden Tonnen CO2. Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre stiegen die Emissionen um jährlich … weiter lesen

Der Ozean will sich nicht so richtig aufheizen: Theoretische IPCC Erwärmungsraten auf dem Prüfstand

Sommer, Sonne, Freibad. Noch können wir die warme Jahreszeit genießen, doch bald schon wird der Herbst übernehmen. Nutzen wir die Gelegenheit für ein kleines Experiment. An einem warmen Sommertag packen wir unsere Badehose und ein gutes Buch ein (warum z.B. nicht „Die kalte Sonne“) und begeben uns zum Freibad. Auf dem Weg zum Becken verbrennen wir uns dabei fast die Füße. Mit einem beherzten Sprung ins kühle Nass vermeiden wir in letzter Sekunde, dass uns die Zehen wegschmelzen.

Und was hat das alles jetzt eigentlich mit der Klimakatastrophe zu tun, werden Sie fragen. Genau, das Wasser ist kalt, obwohl die Sonne vom Himmel brennt und der Boden glüht. Wasser ist wärmetechnisch bekanntlich viel träger als die Landmassen. Auf diesen Effekt geht zum Beispiel auch der Monsun zurück.

Ebenfalls bekannt ist natürlich, dass sich die globale Temperatur in den letzten 150 Jahren um 0,8°C erhöht hat. Da dies ein Durchschnittswert ist, fällt die Erwärmung der Landmassen höher und die der Ozeane geringer als 0,8°C aus. Um wieviel weniger hat sich nun das Meer aber eigentlich erwärmt? Und wie viel hätten es denn laut den IPCC-Modellen sein sollen? Im Mai 2012 erschien in den Geophysial Research Letters hierzu eine neue Studie einer Forschergruppe des US-amerikanischen National Oceanographic Data Center (NOAA). Die Gruppe um Sydney Levitus stellte hierin eine verbesserte Abschätzung der Entwicklung der Ozean-Wärme für den Zeitraum von 1955 bis 2010 vor. Hierbei verwendeten die NOAA-Wissenschaftler unter anderem bislang unveröffentlichte historische Daten, die bislang nicht zur Verfügung standen. Außerdem konnten sie andere Daten bereinigen, bei denen sich in der Vergangenheit Messgerät-bedingte Fehler eingeschlichen hatten.

Das Resultat war überraschend: Im genannten 55-jährigen Zeitraum haben sich die Weltozeane im Durchschnitt nur um schlappe 0,09°C erwärmt. In der Welt der Ozeanographen übersetzt sich dieser Wert in 0,39 Watt pro Quadratmeter. Tja, und dieser Wert will so gar nicht zu den von den IPCC-Modellen angenommenen Zahlen passen. Laut IPCC hätte sich der Ozean nämlich viel stärker, um umgerechnet 1,12 Watt pro Quadratmeter erwärmen müssen.

Wo könnte der Fehler liegen? In den IPCC-Modellen wird eine sehr hohe Klimawirkung des CO2 angenommen. Der Großteil der Klimawirkung des CO2 geht dabei auf fragwürdige Verstärkungseffekte durch Wasserdampf und Wolken zurück (siehe unser Blogartikel „Der ominöse Wasserdampfverstärker für das CO2 spielt weiter Versteck: Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre in den letzten 14 Jahren offenbar nicht angestiegen“ und „Wolken kühlen Südamerika ab: Schlechte Karten für den Wolkenverstärker des IPCC“). Erst wenn man diese unbewiesenen Verstärkereffekte abzieht, scheint auch die Entwicklung der Ozeanwärme wieder einigermaßen zu passen. Alles deutet daraufhin, dass der IPCC die CO2-Klimasensitivität um einen Faktor 3 überschätzt hat.

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Neue Antarktisstudie belegt Ursache und Wirkung während der Eiszeitzyklen: CO2-Änderungen folgten der Temperatur mit einer Verzögerung von ein paar hundert Jahren

In den letzten knapp zwei Million Jahren wechselten sich Eiszeiten mit Warmzeiten munter ab. Ursache waren zyklische Schwankungen in den Erdbahnparametern. Außer der Temperatur veränderte sich dabei auch der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre. Al Gore hat dies damals in seinem berühmt-berüchtigten, Oscar-prämierten Film „Eine unbequeme Wahrheit“ als angeblichen Beweis für die Klimakraft des CO2 missbraucht. Er hätte es eigentlich besser wissen müssen, denn die CO2-Änderungen hinken den Temperaturschwankungen um einige hundert Jahre hinterher. Dies zeigten die Eiskerndaten aus den Polargebieten ganz klar. CO2 ist also nicht Auslöser der Temperaturänderungen, sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus: Durch Erwärmung der Ozeane gast in den Warmzeiten CO2 aus, weil warmes Wasser weniger Gase lösen kann. Hieraus dann eine Klimawirkung für das CO2 zu berechnen, ist selbstverständlich unzulässig.

Dem IPCC passt dieser eiszeitliche Zusammenhang natürlich gar nicht, denn gerne würde man dem CO2 eine dominante Rolle im Klimageschehen zuweisen, was jedoch die wissenschaftlichen Daten einfach nicht hergeben. Und da gerade der neue IPCC-Klimabericht entsteht, musste wohl schnell eine Publikation her, die das CO2 wieder in seiner Bedeutung stärkte. Vermutlich aus diesem Grund veröffentlichte eine IPCC-nahe Gruppe um Jeremy Shakun im April 2012 in Nature eine Arbeit, die die Verhältnisse während der letzten Eiszeit-Zyklen uminterpretierte: Nun sollte plötzlich doch die Temperatur dem CO2 folgen (siehe unser Blogartikel „Statistik-Trick befördert CO2 vom Beifahrer zum Chauffeur: Fragwürdiger neuer Shakun-Artikel in Nature“). Sehr mysteriös. Sollte die ganze Forschung zuvor falsch gewesen sein?

Ein australisch-dänisches Forscherteam um Joel Pedro hat sich jetzt noch einmal neue Eiskerne aus der Antarktis angeschaut, um der Sache nachzugehen. Das jetzt im Juli 2012 im Fachjournal Climate of the Past veröffentlichte Resultat der Untersuchungen ist eindeutig: Das CO2 hinkt der Temperatur klar nach, nämlich im Durchschnitt um 400 Jahre. Das wird Jeremy Shakun und seinen Coautoren zwar nicht besonders gefallen, aber so ist die Realität nun einmal.

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