Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Antarktisches Inlandeis wird im Zuge der Erderwärmung anwachsen

Im Dezember 2012 überraschte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit einer schrägen Logik. In einer Pressemitteilung titelte das PIK: Mehr Eisverlust durch Schneefall in der Antarktis Das machte nun wirklich überhaupt keinen Sinn. Der Presse wars egal, sie übernahm die Geschichte trotzdem unreflektiert und verbreitete die bizarre Nachricht im ganzen Land. Wir hingegen machten uns … weiter lesen

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Pressemitteilung des Verbands Deutscher Seilbahnen: „Von einem ‚AUS‘ des Wintersports aufgrund des Klimawandels, wie es häufig prognostiziert wird, kann demnach keine Rede sein“

Aktuelle Pressemitteilung des Verbands Deutscher Seilbahnen (VDS) (Fettsetzung z.T. ergänzt):

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Deutsche Pisten mit Beschneiung langfristig schneesicher

Aktuelle Studie zeigt: Auswirkungen des Klimawandels auf Schnee und Schneeproduktion in deutschen Skigebieten sind gering. Effiziente Beschneiungstechnologie gleicht Wetterschwankungen aus

Der Fragestellung, ob und in welcher Form sich die Schneeproduktion durch klimatische Einflüsse verändert, widmet sich die „Studie zur Beschneiungs-klimatologie in Skigebieten“ des Instituts für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
In dieser aktuellen Studie wurden die an den Stationen des Deutschen Wetterdienstes gemessenen Werte von Lufttemperatur und -feuchtigkeit analysiert und die Veränderung der meteorologischen Rahmenbedingung für die Beschneiung in den letzten Jahrzehnten untersucht. Anschließend wurden die exakten Messwerte der Vergangenheit mit der Bandbreite der Klimamodelle der nächsten Jahrzehnte ins Verhältnis gesetzt.

Die Wissenschaftlerin am IGF und zuständige Projektleiterin PD. Dr. Andrea Fischer kommt zu folgenden Erkenntnissen:

  • Die Auswertung der meteorologischen Aufzeichnungen der letzten Jahrzehnte ergibt nur geringe Auswirkungen des bisherigen Klimawandels auf Schnee und Schneeproduktion deutscher Skigebiete.
    Dies gilt auch für niedrig gelegene Skigebiete.
  • Bei Berücksichtigung der bisherigen Variabilität von Wetter (definiert als Momentaufnahme) und Klima (definiert als langfristige Entwicklung), ist auch in den nächsten 30 Jahren von einer sehr hohen Schneesicherheit mit Hilfe von Beschneiung auszugehen.

 

Von einem „AUS“ des Wintersports aufgrund des Klimawandels, wie es häufig prognostiziert wird, kann demnach keine Rede sein.

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Ertappt: Geomar verschweigt in Pressemitteilung bedeutende Schmelzphase des arktischen Meereises in den 1960er Jahren

Die wohl bekannteste historische Schmelzphase des arktischen Meereises fand vor 1000 Jahren statt, als die Wikinger munter durch das eisarme Nordmeer schipperten und in diesem Zuge Island und Grönland kolonisierten. Das mag man heute nicht mehr so gerne hören, da es nicht in die Storyline der Klimakatastrophe passt. Im Jahr 1887 jedoch war das Thema noch unverfänglich. Damals kam die Welt gerade aus der Kleinen Eiszeit heraus. Man freute sich über die Wiedererwärmung. Warm war gut. Noch gab es keinen IPCC. So konnte man in der neuseeländischen Zeitung „The Press“ am 8. November 1887 auf Seite 6 doch tatsächlich über die Wikingerfahrten und das stark geschrumpfte Meereis lesen, heute unvorstellbar (mit Dank an Spürfuchs Steve Goddard):

 

Aber man muss gar nicht so weit zurückgehen. Auch zwischen 1920 und 1940 ereignete sich eine starke Schmelzphase im Nordpolarmeer. Der ehemalige Hamburger Max-Planck-Direktor Lennart Bengtsson fasste 2004 im Journal of Climate das Wissen über die Warmphase zusammen. Schon damals stellte er den Zusammenhang mit Ozeanzyklen her, die im 60-Jahres-Takt das Klimageschehen beeinflussen. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit:

The Early Twentieth-Century Warming in the Arctic—A Possible Mechanism
The huge warming of the Arctic that started in the early 1920s and lasted for almost two decades is one of the most spectacular climate events of the twentieth century. During the peak period 1930–40, the annually averaged temperature anomaly for the area 60°–90°N amounted to some 1.7°C. Whether this event is an example of an internal climate mode or is externally forced, such as by enhanced solar effects, is presently under debate. This study suggests that natural variability is a likely cause, with reduced sea ice cover being crucial for the warming. A robust sea ice–air temperature relationship was demonstrated by a set of four simulations with the atmospheric ECHAM model forced with observed SST and sea ice concentrations. An analysis of the spatial characteristics of the observed early twentieth-century surface air temperature anomaly revealed that it was associated with similar sea ice variations. Further investigation of the variability of Arctic surface temperature and sea ice cover was performed by analyzing data from a coupled ocean–atmosphere model. By analyzing climate anomalies in the model that are similar to those that occurred in the early twentieth century, it was found that the simulated temperature increase in the Arctic was related to enhanced wind-driven oceanic inflow into the Barents Sea with an associated sea ice retreat. The magnitude of the inflow is linked to the strength of westerlies into the Barents Sea. This study proposes a mechanism sustaining the enhanced westerly winds by a cyclonic atmospheric circulation in the Barents Sea region created by a strong surface heat flux over the ice-free areas. Observational data suggest a similar series of events during the early twentieth-century Arctic warming, including increasing westerly winds between Spitsbergen and Norway, reduced sea ice, and enhanced cyclonic circulation over the Barents Sea. At the same time, the North Atlantic Oscillation was weakening.

In der Presse liest man über diese Schmelzphase heute recht wenig. IPCC-nahe Wissenschaftler wollen uns glauben lassen, dass es in den letzten 150 Jahren angeblich nur einen einzigen Trend gibt, nämlich den stetig-schleichenden Tod des arktischen Meereises. So erschien im Dezember 2013 im Fachmagazin PNAS eine Rekonstruktion der arktischen Meereisbedeckung für die vergangenen 650 Jahre mithilfe von arktischen Algen. Die Studie wurde angeführt von Jochen Halfar von der University of Toronto. Auch das Kieler Geomar war in Person von Steffen Hetzinger an der Arbeit mit beteiligt. Bereits am 19. November 2013 gab daher das Geomar im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt:

Seit dem Ende der Eiszeit um 1850 herum zeigt das Archiv der Rotalge einen kontinuierlichen Rückgang der Eisschicht, der bis heute andauert. Dieser Rückgang ist stärker, als wir jemals zuvor in der 650 Jahre langen Rotalgen-Zeit beobachten konnten.“

Der österreichische Standard fing den Klimaalarm-Ball sogleich auf und informierte seine Leser:

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