Himalaya-Schmelzkatastrophe abgeblasen: Das Neueste aus der Welt der Gletscher

Seit dem Ende der Kleinen Eiszeit 1850 ist es um knapp ein Grad wärmer geworden. Die Temperaturen unserer „Modernen Wärmeperiode“ entsprechen damit heute etwa denen der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren. Das allmähliche Abschmelzen vieler Gebirgsgletscher in den verschiedensten Teilen der Erde ist Teil dieses zyklischen Prozesses, der sich in den letzten 10.000 Jahren bereits mehrfach abgespielt hat (siehe auch Gletscher-Kapitel auf S. 191-193 in unserem Buch „Die kalte Sonne“).

Ein internationales Forscherteam um Tobias Bolch von der Universität Zürich hat nun im Rahmen einer im Fachjournal Science veröffentlichten neuen Studie die Himalaya-Gletscherschmelze neu bewertet (siehe Berichte auf ORF, SF, scinexx, Hamburger Abendblatt, innovations-report). Die Forscher fanden, dass die meisten der Himalaya-Gletscher zwar schrumpfen, dies aber deutlich weniger schnell als bisher in den alarmistischen Prognosen des Weltklimarats angenommen. Überraschend: Die untersuchten Gletscher passen sich gut in das globale Mittel ein. Der IPCC hatte in seinem letzten Bericht irrtümlicherweise ein rasantes Abschmelzen bis 2035 vorhergesagt und in der Folge wegen des darauf angeblich folgenden Schmelzwassermangels die Existenzgrundlage der Lokalbevölkerung in Frage gestellt. Immer wieder gerne gesehen dazu ist das Video mit Hans-Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, in dem er diese mittlerweile berühmte IPCC-Fehlprognose dem deutschen Fernsehzuschauer genüsslich auftischt:

 

 

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Kipp-Element auf wackeliger fachlicher Grundlage: Grönlands Eismassen lassen sich vom Potsdam-Institut keine Angst einjagen

In schöner Regelmäßigkeit meldet sich das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit einer neuen Klimahorrorstory. Noch im Juni 2011 versuchte das PIK uns mit einer Sintflutwarnung zu schocken („Meeresspiegel steigt heute schneller als je zuvor in den letzten 2000 Jahren“), aktuell versucht man uns mit extremen Regenfällen, Hitzewellen und anderem Extremwetterunbill in Angst und Schrecken zu versetzen. Pikant am Rande: Bereits 2011 kooperierte das PIK mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer Studie, die eine signifikante Zunahme von Sturm-, Hagel- und Überschwemmungsschäden suggerierte. Schön dass man sich dagegen versichern kann. Interessenskonflikte sah hier keiner der beteiligten Partner (siehe „Die kalte Sonne“ Seite 274-275). In diesen Kontext passen auch gut die kürzlichen Versuche des PIK, den Menschen für einzelne heiße Sommer und kalte Winter verantwortlich zu machen (Rahmstorf & Coumou 2011), obwohl andere Forschungsinstitutionen zu ganz anderen Ergebnissen gelangt sind (siehe S. 96-98 in „Die kalte Sonne“). Es ist geradezu auffällig, dass die Arbeiten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung stets nur das Klimakatastrophenszenario weiter verschärfen. Ausgewogenere Studien, die die Rolle natürlicher Klimafaktoren hervorheben, werden in der Regel an anderen Forschungsstätten erarbeitet. Gibt es hierfür eine Erklärung? 

Vor wenigen Wochen durfte die Potsdamer Presseabteilung endlich wieder schreckliche Nachrichten verbreiten. Im März 2012 ratterte die PIK-Meldung „Grönlands Eismassen könnten komplett schmelzen bei 1,6 Grad globaler Erwärmung“ über die Ticker der Nachrichtenagenturen. Es gäbe eine neue Studie „mit einer neuartigen Computer-Simulation“, die der PIK-Doktorand Alexander Robinson zusammen mit zwei weiteren Instituts-Kollegen ersonnen hat. Und in dieser virtuellen Computerwelt konnten die Forscher beobachten, dass die grönländischen Eismassen „unumkehrbar“ abschmelzen würden, wenn sich die Erde um ein weiteres knappes Grad erwärmte. Dann wäre eine Art Lawineneffekt gestartet, aus dem es kein Entrinnen mehr gäbe. Eine Einbahnstraße ohne Wiederkehr. Im Gegensatz zu vorangegangenen Studien setzte das PIK dabei den Temperaturwert dieser verhängnisvollen Weggabelung um anderthalb Grad herab und steigerte damit das vermeintliche Gefahrenpotential dramatisch. Das PIK schlussfolgert daraus: 

„Die Eismassen Grönlands sind wahrscheinlich viel verletzlicher durch die Erderwärmung als bislang gedacht.“ […] „Wenn die Menschheit ihren Ausstoß an Treibhausgasen ungemindert fortsetzt, steuert sie langfristig auf acht Grad globaler Erwärmung zu. Dies würde innerhalb von 500 Jahren zu einem Abschmelzen von einem Fünftel der Eisdecke Grönlands führen, und zu einem fast vollständigen Eisverlust in 2000 Jahren, so die Studie. ‚Das würde man nicht als raschen Zusammenbruch bezeichnen‘, erklärt Robinson. ‚Allerdings ist es rasch, wenn man es vergleicht mit dem, was bislang in der Erdgeschichte passiert ist. Und wir nähern uns wahrscheinlich bereits der kritischen Grenze‘.“ 

Die deutsche Presse war entzückt und frohlockte über den großen Unterhaltungswert der Meldung. Ohne den Inhalt kritisch zu hinterfragen, wurde der Inhalte der Pressemitteilung praktisch im copy-paste-Verfahren übernommen (z.B. Spiegel Online, Augsburger Allgemeine, Stern, wissenschaft-aktuell.de). Endlich konnten die Redakteure das Feld „Katastrophe der Woche“ in ihrem Pflichtenheft abhaken. 

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Überraschung: Himalaya-Gebirgsgletscher haben in den letzten 10 Jahren gar kein Eis verloren!

Ein Forscherteam von der Universität Boulder und des National Center for Atmospheric Research NCAR in Colorado (USA) konnte anhand von GRACE-Satelliten-Messungen dokumentieren, dass die Gletscher des Himalaya und umliegender Gebirge in den letzten 10 Jahren kein Eis verloren haben. Zuvor war man davon ausgegangen, dass jährlich 50 Milliarden Tonnen Wasser durch Schmelzen aus diesen Gebirgsgletschern abgeflossen … weiter lesen