Wenn man Meldungen über die Meereisbedeckung hört oder liest, sollte man nicht vergessen, dass es erst seit etwa 1979 systematische Satellitenmessungen gibt. Es gibt also erst Daten über einen Zeitraum von gut 30 Jahren. Dies genügt so gerade eben der immer gerne verwendeten „Klimadefinition“, die eine Mindestdauer von 30 Jahren fordert. Es bleibt aber ein dummes Gefühl, denn wie verhielt sich das Meereis eigentlich in der Vor-Satelliten-Ära? Können wir diese Phase einfach so übergehen, mit dem Hinweis, dass wir ja nichts darüber wissen? Nein, dies wäre zu einfach. Auch in der Vorsatellitenphase gab es Schiffe, die das arktische Meer befuhren und Informationen über die Eisbedeckung in dieser Region mitbrachten. Im Folgenden wollen wir einige dieser Berichte vorstellen. Sie werden staunen, was da alles beobachtet wurde.
1907
The New York Times berichtet über einen arktischen Hitzerekord.
Quelle: Real Science
1922
The Pittsburgh Press: Ungewöhnliche Wärme in der Arktis. Wird das arktische Meereis bald komplett verschwinden?
Quelle: Real Science, The Mail
1923
Fischer, Robbenjäger und Abenteurer berichten von ungewöhnlich hohen Temperaturen um Spitzbergen und dem östlichen Arktischen Ozean. Die Daily News aus Perth spekuliert darüber, ob das Meereis des Arktischen Ozeans im Zuge eine „radikalen Klimawandels“ nicht schon bald komplett verschwindet.
Quelle: Real Science.
1935
Russisches Schiff befährt ein damals eisfreies Gebiet, das zur Zeit des vorletzten Eis-Minimums 2007 noch eisbedeckt war.
Quelle: Real Science
1938
Sehr starkes Schmelzen des arktischen Meereises
Quelle: WUWT
Arktische Temperaturen waren in den 1930er Jahren wärmer und die Erwärmungsrate war höher als gegen Ende des 20. Jahrhunderts.
Quelle: The Hockeyschtick
Ende der 30er Jahre stellten sowjetische Forscher an ihren arktischen Küsten fest, dass es damals dort sogar für längere Zeit sechs Grad wärmer gewesen sei als zu Zeiten von Nansens Eisdrift, mithin um einiges wärmer als heute.
Quelle: Donner + Doria