Es ist schon sehr seltsam. Unbeirrt von den zahlreichen guten Argumenten gegen die Klimakatastrophe, singen derzeit wieder etliche Organisationen verstärkt das hohe Lied der unmittelbar bevorstehenden Apokalypse. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) präsentierte im Mai 2012 seine Klimaprojektionen bis zum Jahr 2100. Grundlage ist der umstrittene IPCC-Bericht. Wir müssen uns auf mehr Extremwetter einstellen, sagt der DWD. Die Frankfurter Rundschau (FR) berichtete:
„Im Sommer würden nach Angaben des DWD solche feuchten, regenreichen Wetterlagen dagegen seltener. Stattdessen sei bis zum Jahr 2100 eine wachsende Zahl von extremen Hitzewellen zu erwarten.“
Verwendet wurden vermutlich die IPCC-Prognosen mit Erwärmungsbeträgen von etlichen Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Wie wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ zeigen konnten, ist jedoch mit maximal einem Grad zu rechnen, was nur einen geringen Einfluss auf Hitzewellen haben sollte. Bereits die Jahresdurchschnittstemperatur von Flensburg und München unterscheidet sich um ein Grad… Die FR weiter über die DWD-Prognosen:
„Dürreperioden führen zu Ernteeinbußen in der Landwirtschaft, Problemen bei der Wasserversorgung, Niedrigwasser in den Flüssen. Auch Kraftwerke könnten Kühlwasserprobleme bekommen, die die Energieversorgung gefährden. Die Klimaforscher beobachten darüber hinaus eine Zunahme von feuchten Tiefdruckgebieten über Mitteleuropa. Von 1951 bis 2011 stieg ihre jährliche Zahl um 20 Prozent. Sie bringen Extremwetter wie gefährliche Starkniederschläge, Gewitter und stürmische Winde. Damit sei insgesamt mit mehr Überschwemmungen zu rechnen, auf die sich insbesondere der Hochwasserschutz vorbereiten müsse.“
Wird es wirklich so schlimm? Wir meinen nein. Die Analyse der historischen Daten lässt an solchen Katastrophenszenarien zweifeln. Siehe unsere Blogartikel
- Ist das noch normal? Die extrem schwierige Analyse von Extremwetter (24.4.2012)
- Dürre Beweislage für mehr Dürren (19.3.2012)
- Mehr Überschwemmungen? Vermutlich eher nicht (13.3.2012)
Die FR weiter über den DWD-Bericht:
„Weltweit ist die jährliche Durchschnittstemperatur in den vergangenen 130 Jahren um 0,7 Grad Celsius gestiegen. ‚Der langfristige Trend zu steigenden Temperaturen ist ungebrochen‘, sagt Paul Becker.“
Da war sie wieder, die große Kunst des irreführenden Formulierens. Die letzten 12 Jahre hat sich die Temperatur um kein Bisschen erhöht. In Deutschland sind die Temperaturen sogar gefallen (Abbildung 1). Da ist es schon eine tolle Leistung, von einem „ungebrochenen Trend“ zu sprechen. Kleines Gedankenspiel. Was wäre, wenn in den nächsten 10 Jahren die Temperatur leicht absacken würde? Richtig, auch dann wäre der „langfristige Trend“ immer noch ungebrochen, rein technisch gesehen. Daher ist diese Betrachtungsweise nicht sehr sinnvoll, wenn man dem Laien-Leser den Erwärmungsstop der letzten Dekade nicht ebenfalls mitteilt. Die FR schreibt weiter über den DWD-Bericht: