Studie der Universität Göttingen: Erhöhte CO2-Konzentration könnte Ernteerträge in Norddeutschland um bis zu 60% steigern

CO2 wird in der Presse stets als böse und existenzbedrohend dargestellt. Im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung gibt es hier durchaus einen Ansatzpunkt, wenn auch die CO2-Klimasensitivität offenbar viel geringer ausfällt als lange vom IPCC angenommen. CO2 hat aber auch seine gute Seite. Pflanzen benötigen es für ihr Wachstum. In vielen Gewächshäusern wird eine angereicherte CO2-Atmosphäre geschaffen, um das Wachstum anzukurbeln.

Im Juli 2015 erschien in Frontiers in Environmental Science eine Studie von Jan Degener von der Universität Göttingen. Darin untersuchte der Wissenschaftler im Rahmen einer Modellierungsstudie den Düngeeffekt von CO2 an 10 Feldfrüchten in Norddeutschland. Unter Annahme von CO2-Werten wie sie vom IPCC für 2100 vorhergesagt werden, fand Degener um bis zu 60% verbesserte Ernteerträge. Der Autor nimmt an, dass hier vor allem eine verbesserte Wassereffizienz eine Rolle spielt, die sich bei höheren CO2-Konzentrationen entwickelt. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit:

Atmospheric CO2 fertilization effects on biomass yields of 10 crops in northern Germany
The quality and quantity of the influence that atmospheric CO2 has on crop growth is still a matter of debate. This study’s aim is to estimate if [CO2] will have an effect on biomass yields at all, to quantify and spatially locate the effects and to explore if an elevated photosynthesis rate or water-use-efficiency is predominantly responsible. This study uses a numerical carbon-based crop model (BioSTAR) to estimate biomass yields within the administrative boundaries of Niedersachsen in Northern Germany. Ten crops are included (winter grains: wheat, barley, rye, triticale—early, medium, late maize variety—sunflower, sorghum, spring wheat), modeled annually for the entire twenty-first century on 91,014 separate sites. Modeling was conducted twice, once with an annually adapted [CO2] concentration according to the SRES-A1B scenario and once with a fixed concentration of 390 ppm to separate the influence of [CO2] from that of the other input variables. Rising [CO2] concentrations will play a central role in keeping future yields of all crops above or around today’s level. Differences in yields between modeling with fixed or adapted [CO2] can be as high as 60% toward the century’s end. Generally, yields will increase when [CO2] rises and decline when it is kept constant. As C4-crops are equivalently affected it is presumed that an elevated efficiency in water use is the main responsible factor for all plants.

In diesem Zusammenhang sei auch auf eine neue GWPF-Studie ingewiesen, die ebenfalls erhebliche Düngeeffekte durch CO2 postuliert. Zudem erschien im August 2015 eine Arbeit in Functional Ecology von Teresa Gimeno und Kollegen, in der die Wissenschaftler eine erhöhte Dürretoleranz und höhere Wachstumsraten von Bäumen unter gesteigerten CO2-Konzentrationen feststellten. Siehe auch Besprechung der Studie auf WUWT.

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Indien schert sich derzeit wenig um die CO2-Emissionen. Man habe viel aufzuholen. Die Kohleabbaue schießen wie die Radieschen aus dem Boden. Jeden Monat kommt eine neue Kohlemine hinzu. Bis 2020 möchte Indien seine Kohleproduktion verdoppeln, heißt es aus Regierungskreisen. Lesen Sie das ganze Ausmaß der Misere in einem Artikel von Reuters vom 6. Oktober 2015.

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100 Milliarden Dollar sollen Industrieländer pro Jahr in den UN Climate Fund einzahlen, um angebliche Klimaschäden in Entwicklungsländern zu beheben. Euractiv.com meldete am 5. Oktober 2015, dass sich mittlerweile schon 0,7 Milliarden Dollar angesammelt hätten, also nur noch 99,3 Milliarden dieses Jahr fehlten. Ob Deutschland schon seinen gesamten Anteil abgeliefert hat?

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Klima-Comedy am 8. Oktober 2015 im schweizerischen Tagesanzeiger:

«Wir werden alle gebraten, gegrillt, getoastet und geröstet»
Sollte die Menschheit dem Klimawandel weiter nur zusehen, werde es ihr so ergehen wie einem peruanischen Huhn. Christine Lagarde wählt drastische Worte am IWF-Treffen in Lima. […] «Wenn wir kollektiv kneifen, werden wir uns alle in Hühnchen verwandeln und wir werden alle gebraten, gegrillt, getoastet und geröstet», sagte Lagarde während einer Podiumsdiskussion mit Weltbankpräsident Jim Yong Kim, UN-Klimageneralsekretärin Christiana Figueres sowie dem Ökonomen und Klimaexperten Nicholas Stern.

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Mojib Latif vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel wird mit dem Deutschen Umweltpreis 2015 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet. Bundespräsident Joachim Gauck wird die mit knapp 250.000 Euro dotierte Auszeichnung am 8. November 2015 im Rahmen einer Festveranstaltung in Essen überreichen. Wir möchten Herrn Latif recht herzlich zu seinem Preis gratulieren. In den letzten Jahren haben wir sein Wirken hier im Blog intensiv verfolgt und eine Reihe von sehr guten Beiträgen zur Klimadiskussion von Latif entdeckt:

Allerdings gab es auch ausreichend Grund für Kritik, weshalb wir Latifs Aktivitäten durchaus mit sehr gemischten Gefühlen sehen: