Die Weltwirtschaftsleistung steigt und steigt. Das kann man schön am Wachstum der globalen Summe des Bruttoinlandsprodukts sehen. Insofern wundert es auch nicht, dass Schäden durch Naturkatastrophen ebenfalls stetig ansteigen. Denn wenn es mehr Werte gibt, die zerstört werden können, dann steigt die Schadenssumme selbst dann an, wenn die Anzahl und Stärke der Naturkatastrophen konstant bliebe. Dieser Aspekt wird gerne verschwiegen, wenn MunichRe und andere Unternehmen statistische Schadenszahlen verbreiten.
Eine neue Studie von Roger Pielke hat genau diesen Effekt dokumentieren können. In den letzten 25 Jahren sind die Schäden stark angestiegen, jedoch über das BIP normiert, ist ein Rückgang zu verzeichnen. Die Studie erschien am 27. Oktober 2018 im Fachblatt Environmental Hazards. Abstract:
Tracking progress on the economic costs of disasters under the indicators of the sustainable development goals
The Sustainable Development Goals indicator framework identifies as an indicator of progress the objective of reducing disaster losses as a proportion of global gross domestic product. This short analysis presents data on this indicator from 1990. In constant 2017 US dollars, both weather-related and non-weather related catastrophe losses have increased, with a 74% increase in the former and 182% increase in the latter since 1990. However, since 1990 both overall and weather/climate losses have decreased as proportion of global GDP, indicating progress with respect to the SDG indicator. Extending this trend into the future will require vigilance to exposure, vulnerability and resilience in the face of uncertainty about the future frequency and magnitude of extreme events.