Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans-Joachim Schellnhuber, plant eine Revolution. Als Co-Autor des Papers „The biggest gamble of the world“ forderte er am 24. August 2016 im Fachblatt Earth’s Future den Zusammenbruch der Industrie, die fossile Brennstoffe verwendet. Erreichen möchte Schellnhuber dies durch eine Zerstörung der Finanzierung, der Technologie und des Konsumverhaltens. Auf Seite 11 des Artikels schreiben die Autoren:
“ Only an induced implosion of the fossil fuelled business as usual through disruptive changes in investment dynamics, technology and consumer behavior could move those scenarios closer to reality“.
„Eine Weltregierung soll eingesetzt werden aus Akteuren der Wissenschaft, aus dem privaten Sektor und der Zivilgesellschaft“ („This strengthened global governance should be consolidated by an alliance of multiple stakeholders, including academia, the private sector, and civil society.“ S.14)
Das Ganze natürlich sofort und ohne Rücksicht auf die Kosten. 100 Mrd. $ jährlich müssen in einen Klimafonds für die Entwicklungsländer fließen, schreiben Schellnhuber und Kollegen auf Seite 5. Wahrlich das größte Spiel der Welt! Co-Autor des Papiers ist übrigens Malte Meinshausen, der eine lupenreine Greenpeace-Vergangenheit besitzt, wie Quadrant Online beleuchtete:
As an individual, Malte Meinshausen had a track record with Greenpeace. One eco-activist tract in 2009 said Meinshausen and his co-worker, Bill Hare, had “long been key members of the Greenpeace International climate team.” Meinshausen’s name was often on Greenpeace press releases in 2001-03. Meinshausen’s and Hare’s research papers and a graph for Greenpeace wound up being cited in the 2007 IPCC report.[2] (No, Virginia, not all IPCC authors are “essentially humourless scientists in white coats who go around and measure things” as ex-PM Kevin Rudd claimed). Meinshausen today is content with nothing less than a global “zero carbon” target for 2055-70 [3], when he himself will be retired or deceased.
Die Basis der Schellnhuber-Visionen ist bekannt: Klimamodelle aus dem Computer, die weder die Mittelalterliche Wärmeperiode vor 1000 Jahren, noch die Erwärmungspause der letzten 17 Jahre reproduzieren können. Es ist schon erstaunlich, dass sich eine hochtechnisierte und eigentlich aufgeklärte Gesellschaft so etwas einfach gefallen lässt.
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Es ist befremdlich, dass sich Fachkollegen kaum trauen, gegen überzogene und klimaalarmistische Prognosen des PIK und anderer Akteure öffentlich vorzugehen. Die wissenschaftliche Community ist offenbar zu klein, die möglichen Nachteile einer Kritik sind augenscheinlich zu groß. Verlust von finanzieller Förderung, Karriereblocker etc etc.
Umso erfreulicher ist ein Fall aus den USA. Die grüne Politikerin Jill Stein warnte die Bevölkerung kürzlich vor einer aufziehenden Sintflut. Dabei verwendete sie Meeresspiegelanstiegsraten die weit außerhalb des wissenschaftlichen Maisntreams lagen. Zum Glück meldeten sich einige Klimawissenschaftler sofort zu Wort und kritisierten Stein für die Panikmache. Genau dies würden wir gerne auch einmal in Deutschland sehen. Wer traut sich? Das oben genannte Schellnhuber-Paper wäre eine gute Gelegenheit…