Regierungsberater Oliver Geden: Klimaforscher mit nichtkonformen Ideen sehen sich der Gefahr ausgesetzt, weniger Forschungsgelder und Gremienberufungen zu erhalten

Der Regierungsberater und Experte für Klimpolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, Oliver Geden, beklagte sich jetzt in einem mit „Grüne Männchen als Retter“ betitelten Spiegel-Interview, dass sich einige prominente Klimawissenschaftler zu sehr in die Politik einmischen und sich in ihrer Wichtigkeit überschätzten:

SPIEGEL: Sie behaupten sogar, Klimaforscher, die der Regierung nach dem Mund reden, würden mehr Drittmittel erhalten.

GEDEN: Lassen Sie es mich andersherum formulieren: All diejenigen Forscher, die bei diesem Spiel nicht mitmachen, sehen sich der Gefahr ausgesetzt, weniger Forschungsgelder und Gremienberufungen zu erhalten. Tendenziell sind diejenigen besser dran, die den Wünschen der Politik mit Studien und Modellen nachkommen. Wobei ich nicht allen unterstellen möchte, sie täten es wegen des Geldes. Viele Klimaforscher sind Idealisten und wollen die Welt retten; sie haben Angst davor, dass sich Fatalismus in der Klimapolitik breitmacht, wenn sie das Zwei-Grad-Ziel aufgeben.

SPIEGEL: Überschätzen sich manche Klimawissenschaftler?

GEDEN: Ihr Geltungsanspruch ist in der Tat einzigartig. Viele von ihnen glauben daran, das Erdsystem wäre steuerbar – das ist Hybris. Der „Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen“ hat 2011 im Kampf gegen die globale Erwärmung sogar eine große Transformation der Weltgesellschaft vorgeschlagen – es war das erste Werk, das nach dem Ende des Kommunismus die ganze Welt nach einem Plan umstrukturieren wollte. Auf eine solche Idee kommen heute nur noch Klimaforscher.

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Die IPCC-Mannschaft kämpft hartnäckig für die von ihr so geliebte Klimakatastrophe. Obwohl die Wissenschaft noch immer keinen Trend bei Starkregen, Dürren und anderem Extremwetterunbill für die vergangenen 150 Jahre finden konnte, modelliert die Weltklimarats-Truppe munter vor sich hin und streut in der Presse gruselige Schauermärchen. Die Zukunft wird schlimm, ganz schlimm. Die letzte Glocke naht. Ganz aktuell wäre da ein Paper im IPCC-nahen Alarmblatt Nature Climate Change unter Beteiligung von IPCC-Autor Reto Knutti zu nennen. Die Wochenzeitung Die Zeit war hellauf begeistert und berichtete umgehend:

Steigende Temperaturen und steigender Meeresspiegel treffen auf schmelzende Gletscher – die Folgen der Erderwärmung zeigen sich in vielen Varianten. Doch mittlerweile sind längst nicht nur solch schleichende Konsequenzen zu verzeichnen. Der Klimawandel fördert auch extreme, plötzlich auftretende Wetterereignisse, wie Hitzewellen und Starkregen. Das zumindest zeigen Berechnungen eines Schweizer Forscherteams (Fischer & Knutti, 2015).

Zu blöd. In Realität ist das ganze Gegenteil eingetroffen, trotz knapp einem Grad Erwärmung. Siehe „Überraschung: Globale Niederschläge sind in den letzten 70 Jahren weniger extrem geworden„.  Lustig auch diese Passage im Zeit-Artikel:

Weil kein Ende der Erwärmung in Sicht ist, untersuchten die Forscher zudem, wie häufig Extremwetterlagen abhängig vom künftigen Anstieg der Temperaturen auftreten werden.

Kein Ende der Erwärmung, naja. Seit 1998 ist es nicht mehr wärmer geworden. Toller Schnitzer. Natürlich wissen viele der Kollegen, dass es sich hier um ein maßgeschneidertes Paper mit reichlich „wäre, könnte, würde“ handelt. Man lässt sich Hintertürchen offen:

Der Klimatologe Peter Stott betont in einem Begleitartikel, weitere Forschung sei nötig, um regionale Auswirkungen zu berechnen. Auch sei anhand der Berechnungen von Fischers Team noch nicht möglich, verschiedene menschengemachte Einflüsse auf das Klima zu unterscheiden.

Meint er vielleicht so etwas hier?: „Neue begutachtete Studie in Nature Climate Change: Klimawandel lässt Hochwasser in Europa wohl in Zukunft seltener werden„.

Natürlich hat das SRF auch Spaß an der Knutti-Story:

Nun zeigt eine Schweizer Studie: Fast drei Viertel aller extremen Hitzetage sind menschengemacht, und etwa ein Fünftel aller extrem starken Niederschläge.

Aber genau benennen will niemand die angeblich anthropogenen Hitzewellen. So bleibt es einfach eine unbelegte Behauptung. Bei näherem Hinschauen gibt es für alle prominente Hitzewellen der letzten Jahre gute natürliche Erklärungen. Siehe „Fata Morgana: Potsdamer Hypothese überwiegend menschengemachter Hitzewellen bestätigt sich nicht„. Die IPCC-Foscher machen sich unterdessen selber Mut und loben sich gegenseitig, wenn schon niemand von außen loben will. Im SRF freut sich zum Beispiel der Hamburger Klimamodellierer Marotzke sehr über Knuttis Ideen:

Der Klimatologe Jochem Marotzke vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie lobt die Studie – sie sei gut gemacht und wichtig: «Die Anzahl der Extrem-Ereignisse, die bereits vom Menschen verursacht sind, ist bemerkenswert.»

Nicht einmal der IPCC konnte in seinem letzten Bericht Beweise für eine Zunahme menschengemachter Extremwetterereignisse finden, seltsam. Und auch bei den Versicherern macht man sich allmählich Sorgen, dass die Schäden eher zurück- als zunehmen. Siehe: „Überraschung bei der Münchener Rückversicherung: Weniger Schäden durch Naturkatastrophen„.

Wahrlich sehr erheiternd, wie Knuttis Mannschaft mit ihren „Garbage in, Garbage out“ Computer Simulationen beweisen will, dass das real nicht gestiegene Extremwetter schon jetzt – also ohne jede signifikante Zunahme – grösstenteils menschengemacht sei. Traurig nur, dass die Schweizer und deutschen Mainstream-Medien, solche „Weisheiten“ sofort und ohne einen Hauch von Zweifel unter die Menschheit streuen.