Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften ist sauer. Sie bezeichnet sich selbst als Skeptiker und will auf keinen Fall mit den Klimaskeptikern in einen Topf geworfen werden. Sie selber untersuchen die Parawissenschaften in sauberer Art und Weise, wohingegen die Klimaskeptiker nur dumme Leugner wären, zu nichts zu gebrauchen. Daher sollten sich die Klimaskeptiker auch nicht Skeptiker, sondern Leugner nennen. Auf der Webseite der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften beschreibt sich die GWUP wie folgt selber:
Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. (GWUP) ist ein als gemeinnützig anerkannter Verein, dessen mehr als 1.300 Mitglieder sich für Wissenschaft und kritisches Denken engagieren. Gegründet wurde die GWUP 1987. Damit ist sie die älteste und größte Skeptiker-Organisation im deutschsprachigen Raum. Ihr Sitz ist in Roßdorf bei Darmstadt.
In einem Beitrag vom 12. Juli 2015 distanziert sich die GWUP von den realistischen Klimawissenschaften:
Klimawandel: Leugner, Skeptiker und Wissenschaft
Am 5. Dezember 2014 veröffentliche das Committee for Skeptical Inquiry (CSI, ehemals CSICOP) eine Stellungnahme, die sich vor allem gegen den Missbrauch des Begriffs “Skeptiker” im Zusammenhang mit der Diskussion um die globale Erwärmung richtete. […] Gleichzeitig werden Außenseiter ohne langjährige Erfahrung mit dem Thema als Kronzeugen vorgestellt. Beim Klima sind das u.a. Fritz Vahrenholdt oder Bjorn Lomborg, bei der Gentechnik Gilles‐Eric Séralini. Das ist keine Skepsis und eines Skeptikers unwürdig. Skeptiker hinterfragen kritsch und wissenschaftlich. Sie orientieren sich aber an Stand der Wissenschaft, selbst wenn dieser im Konflikt mit den eigenen Vorstellungen steht. Sich an wissenschaftlichen Außenseitern zu orientieren und Aussagen nur dann zu akzeptieren, wenn sie nicht mit der eigenen Identität kollidieren, sind Mechanismen des Leugnens.
Fritz Vahrenholt als unwürdiger Skeptiker? Eine lustige Idee. Vermutlich hatte der Schreiber nie Die kalte Sonne in der Hand, ansonsten hätte er bemerkt, dass das Buch ein 60 Seiten langes Literaturverzeichnis besitzt, das interessanterweise ganz ohne parawissenschaftliche Literatur auskommt. Vielleicht war Letzteres gerade das Problem, was die GWUP gegen uns aufbrachte, wer weiß.
Wenn wir schon über das Copyright und Verleihungssrecht des Ehrentitels „Skeptiker“ reden, dann haben Philosophen vermutlich die besten Chancen. Wikipedia schreibt:
Skeptizismus ist ein neuzeitlicher Begriff zur Bezeichnung der philosophischen Richtungen, die den Zweifel zum Prinzip des Denkens erheben und die Möglichkeit einer Erkenntnis von Wirklichkeit und Wahrheit in Frage stellen oder prinzipiell ausschließen. Diese neuzeitliche Wortbildung wurde rückwirkend auch auf die antike Skepsis angewendet, obwohl für diese nicht der Zweifel, sondern das Untersuchen eines Gegenstandes Ausgang des Denkens gewesen war.
Im Deutschlandfunk wurden am 12. Mai 2012 Klimaskeptiker auch schon einmal boshaft als „Pseudo-Skeptiker“ betitelt:
Und die müsse manchmal auch vor Pseudo-Skeptikern geschützt werden so Hansson: Vermeintlich kritische Geister, die sich für ihre Äußerungen auch noch bezahlen lassen. Über sie empörte sich der ehemalige Vorsitzende der schwedischen Skeptiker-Vereinigung auch in seinem Kongress-Vortrag. „Das sind Leute, die skeptisch nur gegenüber einigen Dingen sind, z. B, sie sind gegen Klimawissenschaft, aber dann haben sie andere Kriterien für Klimawissenschaft als für die übrige Wissenschaft. Das ist also pseudo-skeptisch. Skeptisch sein muss eine Methode sein, dass man verschiedene Dinge mit denselben Kriterien untersucht.“
Da ist er, der Beweis: Das Kalte-Sonne-Team kann gar nicht zur Pseudo-Skeptiker-Fraktion gehören, denn wir bekommen für unsere Aufklärungsarbeit gar kein Geld! Natürlich nehmen wir gerne Spenden zur Deckung der Unkosten an. Diese stammen von engagierten Privatleuten. Vielen Dank dafür. Firmen-Sponsoren haben wir jedoch (leider) nicht, bekommen daher auch keine Vorgaben, wie wir unsere Artikel zu schreiben haben. Es ist davon auszugehen, dass unser Budget nur einen Bruchteil der Klimaretter-Blogredaktion beträgt. Da dort größere Beträge fließen und auch nicht ausgeschlossen werden kann, dass Gelder von Firmen oder Institutionen dabei sind, sollte man eher dort nach Pseudo-Skeptikern suchen. Oder sind dies dann Pseudo-Alarmisten oder doch ganz einfache Alarmisten? Ein schwieriges Thema.