Vor kurzem fragten wir den Deutschlandfunk, weshalb er beim Thema Golfstrom in einem Beitrag aus dem März 2015 nur die klimaalarmistische Sichtweise des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) erwähnt. Der DLF antwortete, dass man sehrwohl in der Vergangenheit über abweichende Modelle berichtet habe.
Der PIK-Forscher Stefan Rahmstorf hat es natürlich gar nicht gerne, wenn in deutschen Medien Kritik an seinen Aussagen geäußert wird. In der Süddeutschen Zeitung vom 3. Juli 1999 tat Rahmstorf noch ziemlich siegesgewiss und behauptete:
“Wahrscheinlich wird sich die Atlantikströmung in den kommenden Jahrzehnten spürbar abschwächen – darin stimmen die Simulationen der verschiedenen Institute weitestgehend überein”
Die „weitgehende Übereinstimmung“ entpuppte sich im Laufe der vergangenen anderthalb Jahrzehnte jedoch als Hirngespinst. Der allergrößte Teil der Wissenschaftler sieht keine langfristige Änderung beim Golfstrom. Ende Mai 2015 kam nun ein weiteres Institut hinzu, dass dem PIK nicht folgen kann.
Der Ozeanograph Kjell Arild Orvik vom Geophysikalischen Institut der Universität Bergen untersuchte den Golfstrom an der Westküste Norwegens und stellte fest, dass die Strömung in den letzten 20 Jahren langfristig stabil geblieben ist. Auf der Webseite Forskning.no (via WUWT) erklärte Orvik:
What we see is that the stream is lively in the sense that it varies both seasonally and from year to year. But when observing it over 20 years, it shows long-term stability.
Natürlich berichteten weder Deutschlandfunk noch Süddeutsche Zeitung über diese interessanten neuen Ergebnisse aus Norwegen.
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Man merkt, dass die klimaalarmistische Medienmeute vom Schweizer Staatssender SRF schon kräftig für die nächste Uno-Klima Konferenz in Paris vorspuren möchte. So ließ sich IPCC-Möchtegern-Präsident Thomas Stocker am 28. April 2015 von einer restlos unkritischen Radioredakteurin 17 Minuten lang als möglicher zukünftiger Mr. IPCC anhimmeln. Nun, wirklich spannend war das Interview nicht, denn Stocker vermied es peinlich, etwas Verfängliches zur Klimadiskussion zu sagen und mimte eher den abgeklärten zukünftigen Klima-Staatsmann. Allerdings kann man aus dem Gespräch schon heraus spüren, wie Stocker tickt: Er bewundert Wissenschaftler, welche die Welt verändert haben (daher wohl sein Missionseifer) und übernimmt bei dem besprochenen Konflikt der Syngenta in Hawaii völlig einseitig die Position der grünen Syngenta Gegner. Man erkennt also wieder den überzeugten grünen Aktivisten Stocker, der mit missionarischem Eifer die Welt retten will. Keine grosse Überraschung also, aber immerhin eine Bestätigung dessen, was man von ihm schon früher erlebte.
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Im Februar 2015 ist das Buch „Umweltschutz oder Klimawahn?: Der Paradigmenwechsel der Umweltpolitik“ von Shimona Löwenstein erschienen. Das Thema ist hochaktuell. In der Kurzbeschreibung des Buches heißt es:
Naturzerstörung und Umweltverschmutzung ist ein nach wie vor bestehendes Problem unserer Gesellschaft, das mit geringfügigen, meist nur prestigefördernden Maßnahmen und der verordneten „Förderung der Umweltbildung“ nicht beseitigt wurde, sondern im Laufe der Jahre eher angewachsen ist. Die von der Umweltökonomie entwickelten rechtlichen und wirtschaftlichen Methoden hätten zum wirksameren Naturschutz und einer allgemeinen Verbesserung der Umweltbedingungen führen können, wenn sie sich politisch durchgesetzt hätten. Statt dessen erfolgten aber ein methodischer Paradigmenwechsel sowie eine inhaltliche Verschiebung von konkreter Sorge für Natur und Umwelt zugunsten eines behaupteten drohenden Klimawandels und die Verlagerung der Umweltpolitik auf Maßnahmen zur vermeintlichen „Klimarettung“, vor allem in bezug auf CO2-Reduktion und Energiesparmaßnahmen. Die theoretischen Annahmen der Treibhaustheorie erweisen sich dabei als widersprüchlich und fraglich, die angenommenen Folgen einer vermeintlichen globalen Erwärmung als kaum nachvollziehbar und möglicherweise eher positiv, die hysterische Verfolgung von Kohlendioxid nicht nur als unsinnig und teuer, sondern auch als widersinnig in bezug auf echten Natur- und Umweltschutz, zuweilen sogar destruktiv und gefährlich.
Das Buch ist für 99 Cent in der digitalen Kindle-Version bei Amazon erhältlich.