Der Klimawandel hat jetzt auch das Immobiliengeschäft erreicht. Während man früher vor allem geschaut hat, ob das Objekt an einer ruhigen Straße liegt, einen Garten mit Südwestlage besitzt, das Dach noch trägt oder der Keller trocken ist, kommt jetzt offenbar noch eine Klimawandel-Checkliste hinzu. Wird die Veranda noch nutzbar sein, wenn es 2050 0,3°C wärmer sein sollte? Halten die Wasserleitungen stand, falls sich die Winter weiter abkühlen sollten? Zum Glück hat die Immobilienbranche nun ein neues Tool bekommen, wie das Deal Magazin am 30. März 205 meldete:
Neues Onlinetool zur Kalkulation von Risiken des Klimawandels in acht europäischen Ländern
Die RICS hat eine neue Studie sowie ein Onlinetool veröffentlicht, um Immobilienexperten über die Risiken des Klimawandels aufzuklären und Planungen zur Eindämmung seiner negativen Auswirkungen zu ermöglichen. Die neue RICS-Studie „The Climatic Risk Toolkit: The impact of climate change in the Non-Domestic Real Estate sector of eight European countries” setzt sich zum Ziel, Branchenteilnehmern praktische Werkzeuge an die Hand zu geben, die helfen sollen, die Risiken des Klimawandels für Gewerbeimmobilien vorauszusehen und Strategien zur Klimaschonung und zum Werterhalt zu entwickeln.Weiterlesen im Deal Magazin.
RICS steht für ‚Royal Institution of Chartered Surveyors‘, die britische Vereinigung der amtlichen Landvermesser. Die Meldung basiert auf einer Pressemitteilung der RICS. Nach einer Anmeldung kann man sich auch einen Bericht zum Onlinetool als pdf herunterladen. Die Pressemitteilung liest sich fast wie die Verlautbarung einer Klimaaktivistengruppe. Und in der Tat wird auf Forderungen der European Climate Foundation (ECF) verwiesen, einer bestens finanzierten grünen Lobbyorganisation.
Im Report wird in der Einleitung auf den Seiten 8 und 9 behauptet, das Wetter hätte sich bereits aus dem Bereich der natürlichen Variabilität entfernt, Extremwetter wäre häufiger geworden. Alles Quatsch. Es werden Europakarten mit Hitzetoten gezeigt, aber keine mit Kältetoten. Fotos mit Überflutungsschäden sollen die Gefahr des Klimawandels zeigen, dabei ist die wichtigste Lehre, dass man Häuser einfach nicht in die (zugegebenermaßen idyllischen) Flussniederungen baut. Vernünftige Häuserdämmung in kalten Gebieten – eine gute Idee, um Energie zu sparen. Warum muss man hier mit dem Klimawandel drohen? Auf S. 43 geht es um den städtischen Wärmeinseleffekt.
Warum das Toolkit „Online“ heißt ist unklar. Nach Registrierung kann man eine Excel-Datei herunterladen, das die Klimaprognosen für die Immobilienbranche durchrechnet. Das große Problem des Toolkit ist, dass es unwahrscheinliche, extreme IPCC-Visionen als Basis verwendet. Es werden Szenarien für 2050 aufgestellt, die höchst fragwürdig sind. Insofern sind die Berechnungen in der Praxis leider nicht zu gebrauchen. Schade.
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Vor einigen Monaten erschien das Buch „Leipzig. Alle Wetter!“ von Peter Noack, Franz Jacobs und Michael Börngen in der Reihe EAGLE-Einblicke. I diesem Buch wird man vermutlich vergeblich nach der Klimakatastrophe suchen. Einer der Autoren ist langjähriger Wetterbeobachter, die anderen sind Geowissenschaftler. Vielleicht haben Sie Lust einmal reinzuschauen? Auf Amazon gibt es die Funktion „Blick ins Buch“, das einige Seiten zum Probelesen aufruft.
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Es war in der Geschichte immer wieder der Fall, dass wissenschaftlicher Fortschritt von staatlicher Seite her untersagt war. Man war sich ganz sicher, bereits alles zu wissen und Skeptiker wurden kurzerhand kaltgestellt. Ein schönes Beispiel ist der Lyssenkoismus (siehe unseren Blogbeitrag „Das dunkle Kapitel des Lyssenkoismus: Wissenschaft im Dienst der Ideologie„).
Die US-amerikanische National Association of Scholars (NAS) hat im März 2015 eine frei als pdf herunterladbare Abhandlung mit dem Titel „Sustainability – Higher Educations’s New Fundamentalism“ herausgegeben. Auf den Heftseiten 239-243 findet sich ein Artikel zum Lyssenkoismus und ihre Parellelen in der aktuellen Klimadiskussion. Im pdf geben Sie die pdf-Seite 121 ein, um zum Beginn des Artikels zu gelangen.