Bericht der EU-Kommission: Erwärmung um zwei Grad könnte europäische Ernten steigern

Der Focus kann das Spiel mit dem Klimaalarmismus einfach nicht lassen. Am 4. Juli 2014 war auf Focus Online zu lesen:

Stürme, Erdbeben, Hagel – Kommt die Versicherungspflicht für Elementarschäden?
Hochwasser, Starkregen und Erdbeben können sogenannte Elementarschäden verursachen. Versicherungen greifen bei dieser Art von Schäden in der Regel nicht – ein neues Versicherungsmodell soll nun Abhilfe leisten. […] Starkregen, Stürme, Hagel, Hochwasser und zuletzt auch Erdbeben – die Elementarschäden nehmen auch in Deutschland zu. Während dies heute noch überwiegend dem sorglosen Umgang mit der Natur und Naturgefahren zuzurechnen ist, wird dies in Zukunft auch durch den Klimawandel getrieben. Da sind sich die Experten weltweit einig. Anpassung an den Klimawandel bedeutet, sich auf diese Entwicklungen vorzubereiten und besser zu schützen. Und zwar sowohl durch Schutzmaßnahmen an Gebäuden wie durch die geringere Bebauung in Risikogebieten. Ein wichtiges Element der Vorsorge ist aber auch eine bessere Versicherung.

Eine gesetzlich vorgeschriebene Versicherungspglicht gegen Extremwetter, das wäre für die Versicherungskonzerne doch wirklich herrlich. Unzählige neue Kunden die per gesetzlicher Verfügung in die Arme der Versicherungen getrieben werden. Paradiesische Zustände für Herrn Kaiser und seine Kollegen. Als Begründung für diesen Schritt wird der Klimawandel genannt. Zu blöd nur, dass sich die Extremwettergefahr in den letzten Jahrzehnten trotz Erwärmung gar nicht erhöht hat und dies wohl auch in der Zukunft nicht tun wird. Hoffentlich merkt dies keiner, dann würde das Riesengschäft platzen.

Lesen wir weiter im Focus:

Die Versicherung gegen Elementarschäden ist in Deutschland rar. Derzeit sind nur etwa 30 Prozent der Gebäude gegen diese Risiken versichert – mit Ausnahme von Sturm und Hagel. Nach Schätzungen des GDV werden es bundesweit auch nicht mehr als 35 Prozent der Gebäudeeigentümer, die man mit Werbe- und Aufklärungskampagnen zu einem Versicherungsabschluss bewegen kann. Die vernünftigste Lösung ist daher eine Versicherungspflicht.

Eine staatlich verordnete Verdreifachung der Kundenbasis, was könnte schöner sein? Weiter im Focus:

In Deutschland scheitert diese Vernunftlösung bislang vor allem am Widerstand der Politik. Denn die setzt lieber auf Soforthilfen statt vorsorgende Versicherung, auch weil damit Wahlen zu gewinnen sind. Dieses „System des Ad hoc“ aber ist ungerecht und willkürlich.

„Vernunftslösung“, Wahltricks? Man wird das Gefühl nicht los, dass der Text durch einen Versicherungslobbyisten geschrieben sein könnte. Als Autor ist „FOCUS-Online-Experte Reimund Schwarze“ genannt. Wenn man auf Schwarzes Focus-Artikelübersicht klickt, wird schnell klar, dass es sich um einen IPCC-nahen Aktivisten handelt. In seinen Artikeln geht es meist um die große Gefahr der Klimakatastrophe, um die böse Kohle, um die Sintflut und andere Wetterstrafen, die uns der Himmel wegen unserer CO2-Sünden auf die Erde herunterschickt.

Weiteres Googlen deutet an, dass es sich wohl um Professor Reimund Schwarze vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung handelt. Die fragwürdige Verbandelung von Schwarze und der Versicherungswirtschaft zeigt sich dann in einem Bericht, den der Professor offenbar für den Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mitverfasst hat. Seltsamerweise sind in der „Machbarkeitsstudie Starkregenrisiko 2050“ keine Autoren aufgeführt (pdf). Schwarze selber listet diese Publikation aber in seinem Lebenslauf im Internet in seiner Publikationsübersicht. Man darf also daher davon ausgehen, dass Schwarze an der GDV-Studie mitgearbeitet hat. Hat er hierfür ein Honorar, Projektgelder und Reisegelder erhalten? Weshalb setzt sich Schwarze so sehr für die Versicherungsbranche ein, wenn er im Hauptjob an einem Institut beschäftigt ist, das ergebnisoffene, neutrale Forschung durchführen soll?

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Welt am 8. April 2014:

Klimawandel: Turbulenzen auf Transatlantikflügen werden heftiger
Auf manchen Flügen könnten Passagiere künftig ordentlich durchgerüttelt werden. Denn der Klimawandel führt zu häufigeren und heftigeren Turbulenzen. Das zumindest behaupten britische Forscher. […] „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass der Klimawandel Mitte dieses Jahrhunderts zu holprigeren Transatlantik-Flügen führen wird“, schreiben Paul Williams (University of Reading) und Manoj Joshi (University of East Anglia in Norwich). […] Bei ihrer Analyse beschränken sich die Forscher auf die Flugzone über der nördlichen Hälfte des Nordatlantiks in den Wintermonaten von Dezember bis Februar. Mithilfe von Klima-Modellsimulationen berechnen sie, dass Turbulenzen dort in etwa 40 Jahren um 40 bis 170 Prozent häufiger auftreten könnten. Außerdem könnten sie um 10 bis 40 Prozent heftiger ausfallen.

Ganzen Artikel auf welt.de lesen.

Eine spektakuläre Geschichte. Aber es bleiben unbeantwortete Fragen zurück, an die Bishop Hill erinnert: Im Winter soll es über dem Atantik turbulenter werden, und was ist mit dem Sommer? Wie sieht es bei Trans-Pazifikflügen aus? Wird es dort dann weniger Turbulenzen geben? Welche Klimamodelle haben die Forscher verwendet? Sind es jene, die den Erwärmunsgsstopp seit 1998 nicht nachvollziehen können und mit überhöhten CO2-Klimasensitivitäten rechnen? Wie haben sich die Flugturbulenzen in den letzten 50 Jahren entwickelt? Ist hier bereits ein Trend zu erkennen? Falls nein, scheinen die Vorhersagen nicht kalibriert zu sein und sind eher fragwürdig.

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Berner Zeitung am 2. Juli 2014:

Klimaguide 2.0: Mit der neuen App des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern können sich Wanderer in der Jungfrau Region neu vor Ort über die lokalen Auswirkungen des Klimawandels informieren. […] Mit dem Klimaguide 2.0 können Wanderer auf sieben Klimapfaden in der Jungfrau Region Hintergrundwissen über die Auswirkungen der globalen Erwärmung vor Ort abrufen.

Die Webseite zur App ist hier. Das gute Stück ist für € 0,89 für das iphone herunterladbar. Lohnt sich das? Oder bekommt man dafür nur IPCC-Propaganda geliefert? Greifen wir einmal wahllos Klimapfad D (Mürren: Grütschalp – Mürren) heraus:

Distanz: ca. 4 km
Höhendifferenz: ca. 150 m
Schwierigkeit: leichte Wanderung

Stürme wie Vivian und Lothar sind Einheimischen und Gästen in der Region in dunkler Erinnerung.
Auf diesem Pfad erfahren Sie an sieben Standorten, weshalb sich solche Extremereignisse als Folge des Klimawandels häufen. Themen sind aber auch die wissenschaftlichen Arbeiten der Uni Bern zur Rekonstruktion des Klimas der Vergangenheit sowie die Frage, wie sich die Lawinensituation bei einem sich verändernden Klima entwickeln wird.

Stürme wie Vivian und Lothar gab es in der Kleinen Eiszeit viel häufiger als heute. Böse Panne. Siehe:

 

Die 89 Cent spenden Sie lieber an Ärzte ohne Grenzen oder einen anderen guten Zweck. Oder sie sparen sie einfach.

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Es gab doch wirklich Leute, die sich aufgrund des Klimawandels um das Wohlergehen von Haien in der Arktis gesorgt haben. All jene können jetzt aufatmen: Selbst wenn sich das Wasser aufgrund der Eisschmelze weiter aussüßen sollte, werden die Haie das überleben. Dies jedenfalls fand eine Studie zum Eozän heraus, wie man auf WUWT nachlesen kann.

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Die EU-Kommission hat auf Basis der überzogenen IPCC-Modelle einen Ausblick auf das Klima bis 2100 gewagt. Wirtschaftswoche Green berichtete am 3. Juli 2014 über die 115-seitige Studie (pdf hier):

Im 3,5-Grad-Szenario könnten die Ernten in Europa bis 2080 um durchschnittlich bis zu zehn Prozent zurückgehen, in Südeuropa bis zu 20 Prozent. Eine Erwärmung um zwei Grad hätte kaum Folgen. In der nahen Zukunft könnten die Ernten durch Innovationen (ertragreichere Sorten z.B.) und zusätzliche Regenfälle durch die Erderwärmung sogar steigen! […]

Eine 3,5 Grad wärmere Welt könnte den Energiebedarf in Europa um 13 Prozent senken, weil Heizungen seltener laufen. In Südeuropa steigt der Energiebedarf allerdings um acht Prozent, weil Klimaanlagen häufiger zum Einsatz kommen. Eine Zwei-Grad-Welt senkt den Heizbedarf in Europa um durchschnittlich acht Prozent.

Kurioserweise bezeichnen die EU-Experten ihre Prognosen als konservativ. Das ist natürlich quatsch. Die typische CO2-Klimasensitivität des IPCC von 3°C/CO2-Verdopplung hat sich mittlerweile als unrealistisch hoch herausgestellt und wird von vielen Experten nicht mehr als Planungsgrundlage akzeptiert. Konservativ wäre vielmehr die Verwendung von Klimamodellen mit einer CO2-Klimasensitivität von 2,0°C/CO2-Verdopplung. Optimistische Szenarien sollten eine Klimasensitivität von 1,0°C verwenden.

Schade für das verschwendete Studien-Geld. Bevor man sich Gedanken über Klimafolgen macht, sollte man zunächst die Klimamodelle in den Griff bekommen bzw. realistische Grundannahmen machen. Wenn das Datenfundament wackelt, stürzt auch das Gedankengebäude darüber ein.