Es ist schon erstaunlich, wofür in Deutschland alles Geld ausgegeben wird. Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass es ein ‚Deutsches Klima-Konsortium‘ (DKK) gibt? Kein Scherz. Auf seiner Webseite schreibt das DKK über sich selbst:
Das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) repräsentiert die wesentlichen Akteure der deutschen Klima- und Klimafolgenforschung. Unter dem Leitmotiv ‚Forschung für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt‘ führt das DKK renommierte Forschungseinrichtungen zusammen, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, klimatische Veränderungen zu erkennen und Handlungsmöglichkeiten der Vermeidung und Anpassung aufzuzeigen.
Offenbar treffen sich hier alle IPCC-nahen deutschen Klimaakteure und beratschlagen, wie sie ihre oft alarmistischen Thesen am wirksamsten öffentlich streuen bzw. die vom Staat herausgeleierte Fördermittelmenge vermehren könnten. Im Vorstand der DKK finden wir einige Altbekannte: Jochem Marotzke vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie, Paul Becker vom Deutschen Wetterdienst und Mojib Latif vom Kieler Geomar.
Marotzkes Klimamodelle hatten bekanntlich kläglich versagt, da sie den seit nunmehr 16 Jahren anhaltenden Erwärmungsstopp nicht hatten kommen sehen. Der Hamburger hatte daraufhin große Probleme, mit dem Mißerfolg umzugehen und schlug in den Medien wild um sich (siehe unseren Blogartikel „Jochem Marotzke beliebt zu scherzen: Erwärmungsstopp ist “ungewöhnlich”, “überraschend” und “irrelevant”„). Hätte er doch in seinen Modellen die Ozeanzyklen berücksichtigt, die er lange Zeit immer nur als Rauschen fehlinterpretiert hatte (siehe unseren Beitrag „Hat der PDO-Ozeanzyklus zur Erwärmung der letzten Jahrzehnte beigetragen? Klimamodellierer Jochem Marotzke: “Hmm, ich glaube, ich bin mir nicht sicher”„). Und dann gab es auch noch Probleme mit der wissenschaftlichen Logik (siehe „Hamburger Max-Planck-Institut mit fragwürdiger Beweisführung zum arktischen Meereis„).
Paul Becker ist Klimaaktivist und Alarmist mit Leib und Seele. Sein DWD fällt regelmäßig durch schrägen Klimaalarm auf (siehe „Überraschung: Originaldaten wollen nicht zur DWD-These von immer feuchteren Wintern in Deutschland passen“ und „Der Deutsche Wetterdienst hat ein Problem mit dem Klima„).
Zum schillernden Dauervortragsreisenden Mojib Latif muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. An einer wissenschaftlichen Diskussion mit Andersdenkenden hat er in der Regel keine Lust, es könnte ja sein, dass er dabei den Kürzeren zieht (siehe „Mojib Latif will nicht mit Fritz Vahrenholt diskutieren: Dann eben hier !„, „Keine guten Nachrichten für Mojib Latif: Neue Studie im Journal of Geophysical Research hinterfragt den stratosphärischen CO2-Fingeradruck“ und „Der Ewiggestrige: Mojib Latif verwechselt Pfingstwetter mit Pfingstklima„).
Wenn Sie Lust haben, schauen Sie sich doch einmal den 11-minütigen Imagefilm des DKK an:
Interessanterweise lässt man sich dort gleich am Anfang ein Hintertürchen offen. Das Bremer DKK-Vorstandsmitglied Monika Rhein erklärt, dass sich einfache Modelle im Laufe der Zeit mit mehr Daten durchaus als falsch herausstellen könnten. Meint sie hier vielleicht die übetriebene CO2-Klimasensitivität des IPCC? Vielleicht ist man an der Universität Bremen vorsichtig geworden und man nimmt die Kritik am klimaalarmistischen Kurs jetzt ernster als früher. Immerhin hat Kalte-Sonne-Coautor Sebastian Lüning an der Universität Bremen lange Jahre geforscht und gelehrt…
Stöbern wir ein wenig weiter auf der Webseite des DKK. Beim Klick auf den Link „Aktuelle Pressemitteilungen“ werden wir stutzig: Die neueste Meldung stammt hier aus dem Novemer 2012. Hat das DKK seinen Betrieb mittlerweile eingestellt? Nein, an anderer Stelle gibt es neuere Nachrichten. Offenbar hat man da einen Link nicht aktualisiert. Der Vortragslink hat nur zwei klägliche Vorträge zu bieten, ein bisschen mau, wenn man bedenkt, was hier für ein Aufwand betrieben wird. Beim Newsletter melden wir uns doch gleich einmal an. Mal sehen, ob das klappt oder klimaskeptische Medien ausgeschlossen werden.
Interessant ist auch die Übersicht zu Auszeichnungen in der Klimaforschung. Schön wäre doch, wenn bald mal ein Preis an die klimaskeptische Seite vergeben würde. Da böte sich z.B. dieser hier an:
Bayer Climate Award
Mit dem Bayer Climate Award, dem ersten internationalen Preis dieser Art, werden wegweisende Beiträge der Grundlagenforschung der Klimawissenschaften ausgezeichnet. Er ist integraler Bestandteil des Bayer-Klimaprogramms.
Lecker wäre auch dieser hier:
Heineken Prize for Environmental Sciences
The Dr A.H. Heineken Prize for Environmental Science ehrt herausragende Leistungen in dem Gebiet Umweltwissenschaften.
Immerhin 150.000 Euro. Aber vermutlich muss man das IPCC-Parteibuch besitzen und den Weltuntergang predigen, ansonsten gibt es keinen Preis.
Es gibt zwei Arbeitsgruppen beim DKK. Die eine beschäftigt sich mit Afrika. Dieser Kontinent liegt uns zufällig auch sehr am Herzen. Daher wollen wir die folgenden Beiträge gerne beisteuern:
- Neue PIK-Studie zum Klimawandel in Afrika mit entscheidener Lücke: Institut verliert keine Silbe über natürliche Schwankungen
- Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung
- Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus
- Aktuelle Studie der University of Colorado bringt Klarheit: Keine Klimakriege in Ostafrika
- Die Verdrehung der Wissenschaft zur Steigerung der Entwicklungshilfe: Wirbelstürme in Ostafrika halten sich nicht an das Katastrophenkonzept der Fundraiser
Schließlich bietet sich das DKK auf seiner Webseite auch als Veranstaltungspartner an. Vielleicht könnte die nächste EIKE-Klimakonferenz zusammen mit dem DKK organisiert werden? Haha, nur Spaß. Sehr interessant auch der Klimatagungskalender auf der DKK-Webseite. Eigentlich findet fast jeden Tag irgendwo auf der Erde eine schöne Tagung statt. Heute Hawaii, morgen Uruguay. Ein herrliches Leben. Teilnahmevoraussetzung ist selbstverständlich, dass man einen klimatischen Weltuntergangsvortrag parat hat. Beim Detail-Check fällt jedoch eine große Lücke im Kalender auf: Ganz offensichtlich hat man vergessen, die 9. International Conference on Climate Change vom 7.-9. Juli 2014 in Las Vegas in das Programm aufzunehmen. War wohl zu wenig apokalyptisch…