Vatikan Radio und die Klimareligion

Der Vatikan ist der Klimareligion verfallen. Am 7. Mai 2014 meldete Vatikan Radio:

Vom Menschen verursachter Klimawandel ist allgemein akzeptiert
Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte der argentinische Bischof:
„Es gibt einen Klimawandel, der vom Menschen ausgeht. Das ist eine Sache, die viele nicht akzeptieren wollen. Deshalb hat die Akademie die mit diesem Klimawandel zusammenhängenden Probleme zunächst untersucht, und zwar mit einem herausragenden Team, zu dem drei Nobelpreisträger gehören: Crutzen, Molina und Ramanathan. Und ihren Positionen haben sich nach und nach die Physiker, Biologen und endlich die Wirtschaftswissenschaftler angeschlossen. So kann man sagen, es ist eine Beurteilung, die von allen geteilt wird. Das ernsthafte Problem ist, dass drei Milliarden Menschen, praktisch der Hälfte der Weltbevölkerung, die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen, und zwar jene Menschen, die kein Erdöl haben. Die Ärmsten der Welt haben keine Mittel, sich zu verteidigen.“

Schöne Idee: Einfach mal abstimmen, und schon hat man wissenschaftliche Gewissheit. Inhaltlich wurde vermutlich auf dem besagten Treffen rein gar nichts besprochen. Sonnenaktivitätsschwankungen als Klimatreiber? Kein Wort darüber. Die Pazifisch Dekadische Oszillation und ihr 60-Jahreszyklus moduliert die Temperaturentwicklung? Kein Interesse. Frei nach dem Motto: Lieber beten statt forschen.

Auch kathweb.at fand Gefallen an der pseudowissenschaftlichen Veranstaltung. Wen interessieren schon die aktuellen Probleme, wenn man sich doch so schön mit abstrakten Scheinproblemen beschäftigen kann. Auf kathweb.at lesen wir doch tatsächlich:

[Der Kanzler der päpstlichen Akademie für die Wissenschaften] Sanchez forderte dazu auf, die negativen Folgen des Klimawandels stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Unmittelbare Missstände wie Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit dürften dieses langfristige Problem nicht verdrängen.

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Wir lieben unseren Deutschlandfunk (DLF). Bekanntlich hat ein höherer CO2-Gehalt der Atmosphäre für das Pflanzenwachstum auch seine positiven Seiten. Regelmäßig erscheinen neue Studien hierzu. Der DLF schweigt und ignoriert die Ergebnisse. Wenn jedoch einmal eine Arbeit veröffentlicht wird, die Risken sieht, wird beim DLF fleissig darüber berichtet, zuletzt am 8. Mai 2014:

Klimawandel führt zu Mangelernährung
Wenn die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hoch ist, dann sinkt der Nährwert bei Hülsenfrüchten – wie beispielsweise Soja und Reis – und Getreidesorten wie Weizen und Mais. Sie produzieren weniger Zink und Eisen. Durch den Klimawandel steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre seit Jahren an und so wird es weitergehen. Das bedeutet, dass immer mehr Getreide und Hülsenfrüchte in der Nahrungsmittelkette, die Menschen nicht ausreichend mit Zink und Eisen versorgen. Nach Auswertung einer Reihe von Studien zu diesem Thema stellen US amerikanische Forscher im Fachmagazin NATURE fest: Der Klimawandel führt letztlich auch zu Mangelernährung.

Ein Glück, dass hier doch noch was Negatives gefunden wurde. Ob es stimmt, bleibt offen. Vielleicht handelt es sich bei diesem Effekt auch nur um einen moderaten Verdünnungseffekt aufgrund der stärkeren Kohlenhydrat-Produktion, der durch Düngung und Züchtung angepasster Nutzpflanzen leicht auszugleichen wäre, mal ganz davon abgesehen, dass andere Lebensmittel bessere Eisen- und Zink-Quellen sind. Aber davon war in den Nachrichtenmeldungen freilich nichts zu hören. Hätte ja die CO2-Kritik verdorben.

In ihrem Eifer hat die DLF-Wissenschaftsredaktion aber doch glatt die wissenschaftliche Sensation übersehen, die mit der Mangelernährungs-Behauptung untrennbar verbunden ist: Die Dinosaurier waren mangelernährt! Denn selbst am Ende der Dino-Epoche, in der Kreidezeit, war der CO2-Gehalt der Atmosphäre noch rund 4 mal höher als heute! Jetzt verstehen wir also endlich, warum die armen Dinos so kleinwüchsig waren und nur schlappe 170 Millionen Jahre unseren Planeten beherrschen konnten. Und vermutlich müssen sie bei den hohen damaligen CO2-Konzentrationen auch an ihrer Mangelernährung ausgestorben sein, noch kurz bevor der Chicxulub-Asteroid einschlug, denn bekanntlich ist CO2 ja immer die Ursache von jedem Übel im Universum.