Am 23. Juli 2013 meldete das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe:
Einheimischer Siebenpunkt-Marienkäfer profitiert vom Klimawandel
Des einen Freud, des anderen Leid: Der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer könnte zu den Nutznießern des Klimawandels gehören. Eine moderate Klimaerwärmung könnte ihm echte Vorteile gegenüber eingewanderten Nahrungskonkurrenten wie dem Asiatischen Marienkäfer verschaffen, haben Wissenschaftler festgestellt.Weiterlesen auf Wochenblatt.com
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Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München hat den bayerischen Schulen einen Text von 41 Zeilen zur Verfügung gestellt, mit dem das Leseverständnis der Schüler geprüft werden soll. Lesen und staunen Sie selbst, was hier auf die Kleinen losgelassen wird:
Ist der Klimawandel ein Mann?
Steaks und Autos, beides so groß wie möglich. Das ist – genau: Das ist typisch männlich. „Daher ist der Klimawandel ein Mann.“ So provozierend formuliert das in einer Studie Ines Weller, Bremer Professorin. Ihre Argumente: Männer essen im Durchschnitt mehr Fleisch und fahren protzige, spritfressende Autos, am liebsten schnell. Beides erhöht letztendlich den weltweiten CO2-Ausstoß. Erschwerend kommt laut Weller hinzu, dass 5 Männer ihr Verhalten oft auch nicht ändern wollen. Also tragen sie, so die Professorin, mehr zum globalen Klimawandel bei als Frauen. Diese essen mehr Obst und Gemüse und fahren zumeist das kleinere, Benzin sparende Auto und weniger Kilometer im Jahr. Sie benützen nämlich, so Weller, öffentliche Verkehrsmittel deutlich häufiger.
Lesen Sie den Rest des fragwürdigen Textes auf der Webseite des Schiller Gymnasiums Hof. Engagierte Bürger haben mittlerweile den Dialog mit der Behörde gesucht und die Verantwortlichen auf die indoktrinierende Natur des Textes aufmerksam gemacht. Lesen Sie hierzu einen Briefwechsel mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus auf ScienceFiles.
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Im Juli 2013 schneite es auf der Südhalbkugel an Orten, an denen Schnee eher die Ausnahme darstellt. Im südlichen Südamerika und Australien mussten die Bewohner statt Badehose plötzlich die Schneeschaufel aus der Garage holen. In Argentinien sind sogar mehrere Menschen durch die unerwartete Kältewelle ums Leben gekommen.
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The Telegraph und Public Service Europe haben sich im Juli 2013 mit der schwachen Sonnenaktivität, dem Erwärmungsstopp und der Möglichkeit einer neuen Kleinen Eiszeit beschäftigt. Das britische Met Office vermutet, dass das aktuelle Temperaturplateau noch weitere 5 Jahre anhält.
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Am 15. August 2013 berichtete Bild über eine neue Katastrophenstudie des Postdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK):
Deutsche Studie zur Erderwärmung: Klimaforscher warnen vor dramatischen Hitzewellen
Extreme Hitzewellen sind nach Einschätzung von Forschern wegen des Klimawandels künftig immer häufiger zu erwarten. Derzeit seien durch die von Menschen verursachten Veränderungen des Klimas bereits auf fünf Prozent aller Landflächen Hitze-Extreme im Sommer zu beobachten, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit. Bis 2020 werde sich diese Zahl voraussichtlich verdoppeln und bis 2040 vervierfachen, heißt es in einer Studie von Wissenschaftlern des PIK und der Universidad Complutense in Madrid. Noch vor wenigen Jahrzehnten habe es Wetter-Extreme wie die Hitzewellen in den USA 2012 und in Russland 2010 kaum gegeben, schreiben die Forscher
Ein bewährtes Thema. Mit biblischem Hitzehöllentod und Sintflut lassen sich noch immer die meisten Leute schocken. Hat es in der Vergangenheit wirklich so wenige Hitzewellen gegeben, wie in Potsdam angenommen? Die Realität sieht leider anders aus. Auch früher mussten die Menschen natürlich unter Hitze leiden. Siehe unsere entsprechenden Blogartikel zu diesem Thema:
- US-Hitzewelle 2012 unterliegt im Temperaturwettstreit gegen die Dust Bowl der 1930er Jahre
- Ist doch logisch: Hitzewelle in Australien ist Klima und Kältewelle in Sibirien & China ist Wetter
- Überraschung in Westeuropa: Hitzesommer aus dem Jahr 1540 deutlich wärmer als vermeintlicher Rekordinhaber 2003
Das weiß offenbar auch die Bildzeitung, denn sie lässt im gleichen Artikel sogleich auch andere Wissenschaftler zu Wort kommen, die sich der Hitzehetze nicht anschließen. Bild schreibt:
Anders der Klimaforscher Hans von Storch. Für ihn hat der Klimawandel sogar eine Pause eingelegt. In einem Spiegel-Interview sagte er: „Wir stehen vor einem Rätsel. Die CO2-Emissionen sind jüngst sogar noch stärker angestiegen als befürchtet. Als Folge davon hätte es nach den meisten Klimamodellen in den letzten zehn Jahren rund 0,25 Grad wärmer werden müssen. Doch das ist nicht geschehen.“ Wetterexperte Dominik Jung spricht von Schauermärchen der Klimaforscher und von immer nasser werdenden deutschen Sommern. „Schaut man sich die nüchternen Fakten an, so stellt man recht schnell fest, dass seit 2003 nie wieder ein Sommer auch nur annährend so trocken ausgefallen ist wie dieser,“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. Jung zählt auf: Von den letzten zehn Sommern war nur der Sommer 2003 trockener als im langjährigen Mittel. 2005, 2006, 2008, 2009 und 2012 waren beim Niederschlag völlig im Durchschnitt und 2004, 2007, 2010 und 2011 waren teilweise sogar deutlich zu nass.
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Vor kurzem berichteten wir über das antarktische Schelfeis, das wohl doch nicht so zerbrechlich ist, wie vom PIK-Forscher Anders Levermann befürchtet wurde (siehe unseren Blogartikel „Antarktisches Schelfeis doch stabiler als gedacht: Potsdamer Alarmgeschichte vor dem aus„). Auch in einem Interview, das Levermann im Juli 2013 der Plattform Yale Environment 360 gab, vertritt er wieder Sintflut-Szenarien mit mehreren Metern Meeresspiegelanstieg.
Levermanns Studien passen gut zur klimaalarmistischen Denkschule des PIK-Instituts. Bis vor zehn Jahren war Levermann allerdings noch gar kein Klimawissenschaftler. Seine Doktorarbeit aus dem Jahr 2003 handelte von theoretischer Physik, Fraktalen. Dann trat er über eine Postdoc-Stelle in das PIK ein und machte Karriere, wurde zum Juniorprofessor, Professor und IPCC-Leitautor berufen. Einen Wechsel an die weniger alarmistische Universität Kiel an das Institut von Mojib Latif lehnte Levermann ab. Dafür erhielt er die Professur in Potsdam, eine Stellenbesetzung für die sich wohl vor allem Stefan Rahmstorf eingesetzt haben wird, mit dem Levermann zusammen das Klimalounge Blog betreibt. Die beiden haben zudem etliche Papers zusammen publiziert. Eine ausgezeichnete klimaalarmistische Verbindung. Rahmstorf wurde wegen seiner extremen Ansichten mittlerweile aus dem IPCC-Berichtsbetrieb entfernt, nun kann sein enger Vertrauter Levermann diese wichtige Arbeit fortführen und Rahmstorfs Einfluss auf den aktuellen IPCC-Bericht sichern.