Gerade läuft in deutschen Programmkinos ein sehenswerter neuer Dokumentarfilm mit dem Titel „Climate Crimes – Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes“. Den Trailer dazu gibt es auf youtube. Auf der Homepage des Films wird der Inhalt des 54-minütigen Streifens wie folgt zusammengefasst:
Climate Crimes – Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes
Ein Film von Ulrich EichelmannClimate Crimes ist die Geschichte von atemberaubenden Landschaften, seltenen Arten und Menschen, die mit der Natur leben. Sie alle werden bedroht, nicht vom Klimawandel, sondern vom Klimaschutz und das, was in seinem Namen geschieht.
Mehr als 2 Jahre lang hat sich Ulrich Eichelmann und sein team auf die Spuren von Klimaschutzprojekten und “grüner Energien” begeben. Er besuchte dazu die Mesopotamischen Sümpfe im Irak, die Urwälder Amazoniens und Indonesiens, den Südosten der Türkei sowie Schutzgebiete in Deutschland.
Climate Crimes ist eine Reise zu den Tatorten der grünen Energien mit erschreckendem Ergebnis. Wasserkraftwerke, Biodiesel- und Biogasproduktion drohen selbst die letzten Juwele des Planten zu vernichten. Und das wird zudem noch mit einem grünen Zertifikat “Klimaschutz” markiert. Tödlicher Etikettenschwindel.
Interesse? Dann können Sie sich den Film hier anschauen (weitere Termine hier):
- 24. Januar: Potsdam, 20h im Thalia Kino, Rudolf-Rudolf-Breitscheid-Str. 50
- 29. Januar: Berlin, 20h im Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Straße 40/41, anschließende Diskussion mit Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND
- 31. Januar: Bremen, 20h im City 46, Birkenstraße 1
- 05. Februar: ORF2 um 22.30 in der Sendung “kreuz und quer” (Wiederholung: 07.2., 12 Uhr)
- 20. Februar: München, 20h im Kino Neues Rottmann, Rottmannstr. 15.
- 22. Februar: Köln, 20h im Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, anschließend singen die Tsaziken (www.tsaziken.de)
Der Film ist auch als DVD bestellbar. Zuvor sollten Sie aber auf jeden Fall Ulli Kulkes Filmrezension auf Donner + Doria lesen:
Viel wird dieser Tage gesprochen und geschrieben von der Zerstörung unseres Globus’ durch den Klimawandel. Der Filmemacher Ulrich Eichelmann, 17 Jahre lang engagiertes Mitglied bei österreichischen WWF und Jahrzehnte im Naturschutz tätig, dokumentiert uns jetzt in seinem aufrüttelnden Film „Climate Crimes“, dass der Zusammenhang eher umgekehrt gilt: Er zeigt, wie sehr weltweit viele Biotope, Arten, Lebensräume und auch das kulturelle Erbe tatsächlich bedroht sind – allerdings „nicht vom Klimawandel, sondern vom Klimaschutz und dem, was in seinem Namen geschieht“, wie er resümmiert. Vor allem Wasserkraft und Bioenergie sind es seiner Ansicht nach, die wertvolle Teile der Natur unseres Planeten gefährden.
Dass heutige Klimaschutzmaßnahmen in vielfältiger Hinsicht dem Naturschutz nachhaltig schaden, ist keine neue Erkenntnis, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen. Noch niemand allerdings hat dies bisher so eindringlich und im Weltmaßstab zusammengestellt wie Eichelmann. Der knapp einstündige Film, der dieser Tage in mehreren Kinos im Land – und auch im österreichischen Fernsehen – gezeigt wird, ist das Ergebnis einer zweijährigen Arbeit, die sein Team unter anderem nach Brasilien, in die Türkei und den Irak sowie nach Indonesien führte, aber nicht zuletzt auch in das Musterland des Klimaschutzes, nach Deutschland, wo der Frevel an der Natur besondere Blüten treibt.
Eichelmann fühlt sich durch das, was er im Zuge seiner Recherche zusammengetragen hat, besonders betroffen, weil er viele Jahre, wie er sagt, sich für den Kampf gegen den Klimawandel engagiert habe, bis er vor einiger Zeit feststellen musste, „es läuft hier etwas schief“.
Weiterlesen auf Donner + Doria.