Die österreichische Zeitung Der Standard brachte nun ein Interview mit Fritz Vahrenholt, in dem er die Hauptthesen unseres Buches „Die kalte Sonne“ erläutert.
Auf ‚eigentümlich frei‚ befasst sich Edgar L. Gärtner in seinem äußerst lesenwerten Artikel „Klimaforschung: Die Stunde der Wahrheit“ mit der Klimadebatte und unserem Buch. Detailliert beschreibt Gärtner die zahlreichen Hinweise auf einen stärkeren Einfluss natürlicher Klimafaktoren, allen voran die Sonne und die Ozeanzyklen. Im Artikel wird zudem der dänische Astrophysiker Henrik Svensmark zitiert, der einen vielversprechenden Solarverstärker-Mechanismus erforscht und auch Gastautor im Buch „Die kalte Sonne“ ist. Svensmark erwartet für die kommenden 50 Jahre deutlich kühlere Temperaturen als heute und sagt: „Wir werden lange kämpfen müssen, um einige Klimaforscher zu überzeugen, dass die Sonne eine wichtige Rolle spielt. Es kann durchaus sein, dass die Sonne diesen Kampf alleine entscheiden wird – ohne Hilfe der Klimaforscher.“ Weiterhin berichtet Gärtner von überraschenden Ergebnissen neuester Temperaturstatistiken: „Vor kurzem hat das britische Met Office und die Climate Research Unit (CRU) der Universität von East Anglia (Norwich) offiziell zugeben müssen, dass die seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts beobachtete Erderwärmung im Jahre 1997 zu Ende gegangen ist.“ Wer hätte das gedacht…
Die Augsburger Allgemeine warnt ihre Leser vor noch kälteren Wintern in Europe in den kommenden Jahren – und dabei fährt die Zeitung auf elegante Weise zweigleisig. Nach Version IPCC-naher Forscher sei paradoxerweise die Klimaerwärmung an den kälteren Wintern schuld. Durch das schwindende Arktiseis würden sich dort das Wasser stärker erwärmen und damit auch die Luft darüber, was wiederum durch komplexe Wechselwirkungen kalte arktische Luft im Winter besser bis nach Europa vordringen ließe. Aber auch die These unseres Buches „Die kalte Sonne“ wird im Artikel vorgestellt, wobei nachlassende Sonnenaktivität und abfallende Ozeanzyklen in den kommenden Jahrzehnten zu einer globalen Abkühlung von wenigen Zehntelgraden führt, die vom CO2 vorerst nicht ausgeglichen werden kann.
Im Cicero macht sich Beda M. Stadler heftige Gedanken darüber, welche Klimatologen ihn denn nun eigentlich anlügen. Hierbei stellt er sich die Frage: „Soll ich nun sein Buch „Die kalte Sonne – warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“ verbrennen oder lesen?“ Bitte nicht verbrennen, Herr Stadler. Sie wollen doch nicht etwa zusätzliches CO2 freisetzen?
Alle Frühaufsteher Deutschlands konnten heute die Präsentation unseres Buches „Die kalte Sonne“ im ARD-Morgenmagazin verfolgen. Zunächst wurden die Hauptthesen kurz skizziert und von Fritz Vahrenholt erläutert. Im Anschluß darauf erschien ein sichtlich erregter Mojib Latif auf dem Schirm. Nach einer sehenswerten Tirade gegen das Buch, das er im Übrigen gar nicht vollständig vorliegen hat, versucht Latif im Schnellverfahren die Hauptthese des Buches zu widerlegen. Man könne ganz einfach zeigen, so Latif, dass die Sonne keinen größeren Einfluss auf das Klimageschehen habe, indem man sich einfach die Temperaturentwicklung der Stratosphäre anschaut. CO2 und die Sonne würden hier zu gänzlich unterschiedlichen Entwicklungen führen. Die beiden rivalisierenden Klimafaktor-Kontrahenten hätten jeweils einen charakteristischen Fingerabdruck, so dass man sie gut auseinander halten könne. Latif: „Da oben in 30, 40, 50 Kilometer Höhe messen wir eine massive Abkühlung. Und das ist genau die Wirkungsweise des CO2. Und Sie können das nur durch das CO2 erklären…“ . Das Laien-Publikum staunt, und muss dem Klima-Professor wohl oder übel erst einmal glauben. Sichtlich zufrieden von seinem schönen Totschlagargument fasst Latif für die Zuseher zusammen: „Das heisst also, ich brauch nicht 400 Seiten um zu zeigen, dass es die Sonne ist. Ich brauch zwei Sätze um zu zeigen, dass es das CO2 ist.“
Schade nur, dass die stratosphärische Abkühlung gar nicht als Indiz für eine starke Klimawirksamkeit des CO2 herangezogen werden kann, denn:
1) Die Abkühlung der Stratosphäre ereignete sich überwiegend in der Phase 1980-1995 während derer sich die Ozonschicht durch FCKW-Emissionen ausdünnte (siehe Abbildung unten). Die Ozonausdünnung führte zu einer stetigen Abnahme der in der Stratosphäre absorbierten Sonnenenergie, was zu einer Abkühlung führte. In den 1990er Jahren gingen die FCKW Emissionen aufgrund des Montreal-Protokolls zurück und die Ozonschicht erholte sich seit 1995 langsam wieder. Seit 1995 ereigneten sich abgesehen vom solaren 11-Jahres-Zyklus keine signifikanten Temperaturveränderungen mehr, die Werte oszillieren seitdem auf einem Plateau.
Quelle: Ozonkonzentration/Stratosphäre (links) und Temperaturen/Stratosphäre (rechts): Avajon et al. 2007, siehe auch Webpage von Prof. Scott Mandia und Webpage von Markus Gronotte.
2) Eine entgegengesetzte Temperaturentwicklung in Troposphäre und Stratosphäre kann durchaus durch die Sonne verursacht werden, nämlich über die solar beeinflusste tiefe Wolkenbedeckung (Svensmark-Modell). Hierbei führt eine schwächere Sonne zu mehr Wolken. Die von den Wolken vermehrt reflektierte Strahlung passiert erneut die Stratosphäre wo sie vermehrt absorbiert wird und zur Erwärmung führt. Eine erstarkende Sonne würde entsprechend zu einer Abkühlung der Stratosphäre führen.
Ganz offensichtlich stiftet Latif mit seinen „zwei Sätzen“ hier ordentlich Verwirrung. Die Sonne kann er damit jedenfalls nicht aushebeln.