Das rbb Kulturradio hat sich „Die kalte Sonne“ jetzt etwas genauer angeschaut. Rezensent Eckhard Stuff ordnet in seiner fairen Besprechung unsere Kernbotschaften und die bisherigen Medienreaktionen richtig ein: „Damit haben [die Autoren] bei der Mehrheit der Klimaforscher und dem publizistischen Anhang einen Sturm der Entrüstung entfacht. Leider ist es wie häufig in solchen Fällen: Man redet und schreibt übereinander und selten miteinander. Das Thema ist aber aufgrund der energiepolitischen Folgen so wichtig, dass wir einen ernsthaften Dialog von Klimalobby und Klimaskeptikern brauchen. Es geht um viel Geld. Unser Geld und das unserer Kinder und Enkel.“ Stuff ermutigte beide Seiten der Klimadebatte, die Argumente ernsthaft zu diskutieren: „Sollte eine Erwärmung auch in den nächsten Jahren ausbleiben, werden sich viele Klimaforscher und der Weltklimarat allerdings warm anziehen müssen! Und Politiker, die ausgerechnet im Sonnenland Deutschland vorwiegend auf Solarenergie setzen und unser Land mit unserem Geld in ein technologisches Museum für das Jahr 2030 verwandeln, ebenfalls!“
Selbst das Energiereferat der Stadt Frankfurt hat sich mit unserem Buch beschäftigt. Allerdings ist der Vertrauen der Frankfurter in den Weltklimarat offenbar noch immer ungebrochen. Die kritischen Aussagen der Feulners, Latifs und Marotzkes werden einfach ungeprüft übernommen: „Reihenweise haben Fachwissenschaftler und Fachjournalisten seine Thesen widerlegt.“ Hätte das Energiereferat ein bisschen das Medienecho auf www.kaltesonne.de verfolgt, so wäre vielleicht klar geworden, dass wir die angeblichen Widerlegungen ebenfalls bereits widerlegt haben. Immerhin schließen die Frankfurter nicht ganz aus, dass im Buch einige wichtige Denkanstöße enthalten sind: „Sicherlich – es gibt eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass einige seiner Thesen stimmen.“ Schon das wäre ein guter Grund für die IPCC-Vertreter, sich nun doch endlich ernsthaft und unvoreingenommen mit der wissenschaftlichen Seite unseres Buches „Die kalte Sonne“ zu beschäftigen. Noch immer warten wir auf das erste fachlich Gesprächsangebot.
Der ehemalige ZDF-Wettermoderator Dr. Wolfgang Thüne rezensierte nun „Die kalte Sonne“ auf der Online-Plattform Das Gelbe Forum. Er lobt darin die Argumentation eines stärkeren Klimabeitrags der Sonne. Jedoch geht ihm die Kritik am CO2 nicht weit genug: „Der Ansatz, nach dem Einfluss der diversen Sonnenflecken-Zyklen auf das irdische Klimageschehen zu forschen, war richtig, aber der große Wurf blieb aus [….]“ Thüne vertritt die Ansicht, dass das CO2 keinerlei klimatische Wirkung hat. Es muss gehofft werden, dass die natürlichen Klimafaktoren schnellstmöglich in realistischerer Weise in die offiziellen Klimamodelle eingebaut werden können. Vielleicht ist es dann in Zukunft möglich, den exakten Klimabeitrag des CO2 besser zu spezifizieren.
Auf e-politik.de veröffentlichte Casten Rehbein den Artikel „Die Renaissance der Skepsis“. Er sieht unser Buch „Die kalte Sonne“ durchaus sehr kritisch, scheint eher mit der IPCC-Seite zu sympathisieren. Trotzdem trifft Rehbein einige wichtige Aussagen in seinem Ausatz: „Wie sollen die Öffentlichkeit und der wissenschaftliche Mainstream, der insbesondere vom Weltklimarat IPCC, aber auch von Apologeten der Klimakatastrophe wie Al Gore vertreten wird, mit Skeptikern und Leugnern des Klimawandels, sogenannten „Contrarians“, im Klimadiskurs umgehen? Sie zu ignorieren und totzuschweigen ist der falsche Weg.“ Rehbein schließt nicht aus, dass die Kritik am IPCC sogar nützlich sein könnte: „Die Klimaskeptiker führen jedoch nicht nur einen ideologischen Kampf, sondern decken auch das ein oder andere Mal Fehler und wissenschaftliche Ungenauigkeiten auf. Der britische Autor und Klimawandelskeptiker Richard A. E. North hat herausgefunden, dass der Vorsitzende des IPCC, Dr. Rajendra K. Pachauri, Forschungsgelder aufgrund falscher Prognosen aufgetrieben hatte. Der IPCC behauptete 2007 in einem Bericht, dass im Himalaya die Gletscher bis 2035 verschwinden würden, was sich als wissenschaftlich vollkommen haltlos erwies, wie selbst Wissenschaftler des IPCC zugeben.“ Rehbein kritisiert die Verweigerungshaltung des IPCC zur offenen fachlichen Diskussion mit den Kritikern der IPCC-Sichtweise: „Daher besteht die überwältigende Aufgabe für alle – ob Mainstream-Wissenschaftler, Skeptiker oder aufgeklärter Bürger – darin, das Thema Klimawandel in ein Narrativ einzubetten und das Projekt Aufklärung fortzuschreiben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Alle Beiträge von Kritikern klassischer Klimawissenschaft und Klimapolitik sollten dabei im Klimadiskurs integrativ, aber kritisch begutachtet werden. Ob sie letztlich wissenschaftlichen Standards und der öffentlichen Meinung standhalten, ist stets zu überprüfen. Sie ungehört abzulehnen stellt keine Option dar, da dies zu Konfrontation anstatt zu tragfähiger Wissenschaft und vernünftiger demokratischer Klimapolitik führt.“