Mediencho – 4.3.2012

Peter Heller befasste sich in einem auf dem ScienceSkepticalBlog erschienenen Artikel „Vahrenholt und die Klimakreationisten“ mit den ernergiepolitischen Implikationen unseres Buches. In seinem lesenswerten Beitrag geht Heller kenntnisreich auf unsere Thesen ein und setzt sie in einen Kontext. Um gleich vorab den Titel aufzulösen, soll kurz erklärt werden, was Heller eigentlich mit Klimakreationist meint. Heller: „Wo der herkömmliche Kreationist den (übermenschlichen) Gestalter der belebten Umwelt am Werk sieht, ist für den Klimakreationisten der Mensch allein Erschaffer des (zukünftigen) Klimas. Die kalte Sonne hält letzterem den Spiegel vor und zeigt, wie weit er sich von Wissenschaftlichkeit bereits entfernt hat.“ Ein Kommentator des Artikels schlug darauf im Blog vor, den Begriff „Alarmisten” von nun an durch die viel treffendere Bezeichnung „Klimakreationisten” zu ersetzen.

Heller stuft auch den Charakter unseres Buches generell richtig ein. Ziel war es nicht, eigene neue Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, sondern in ähnlicher Weise wie es auch der Weltklimarat tut, die vorhandene Literatur auszuwerten und daraus ein möglichst plausibles Gesamtmodell zu entwickeln. Heller schreibt über Die kalte Sonne: „Es ist kein wissenschaftliches Werk, es ist eine Abhandlung über Wissenschaft, in dem eine Vielzahl Fachveröffentlichungen zitiert, erklärt und in einen bestimmten Kontext gerückt werden. Vahrenholt und Lüning betätigen sich nicht als Forscher, sondern als Wissenschaftsjournalisten. Die Aufforderung, sich mit Thesen des Buches doch in einer entsprechenden Aufbereitung mit den entsprechenden Werkzeugen (wie einer Veröffentlichung in geeigneten Fachjournalen) der wissenschaftsinternen Debatte zu stellen, beweist daher einmal mehr den totalitären Anspruch der Klimakreationisten. Man ist nicht nur blind gegenüber den bereits gewonnenen Erkenntnissen, die dem eigenen Weltbild widersprechen, man versteht auch den Unterschied zwischen einer wissenschaftlichen Tätigkeit und der Berichterstattung über diese nicht mehr. Weil man selbst diese Grenze in dem unbedingten Anspruch überschreitet, Wissenschaft müsse Politik determinieren.“

Heller begrüßt, dass unser Buch die wichtige Diskussion um die Rolle der natürlichen Klimafaktoren neu belebt hat. Insbesondere hebt er die signifikante natürliche Klima-Variabilität hervor: „Vahrenholt und Lüning gebührt das Verdienst, diese Unbestimmtheit der klimatischen Zukunft wieder in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt zu haben. Indem sie aufzeigen, wie natürliche Faktoren eine anthropogene Erwärmung konterkarieren könnten.“ Detailliert geht Heller auf die energiepolitischen Konsequenzen der Klimadebatte ein. Einige sehr kostspielige Subventionen sind direkt an den Alarmismus geknüpft. Heller: „Die deutsche Energiediät hingegen ist geprägt von der Vorstellung, man dürfe Wettbewerb und Vielfalt nicht zulassen. Dagegen wenden sich Vahrenholt und Lüning in ihrem abschließenden Kapitel sehr deutlich.“ 

Siehe auch Beitrag auf notrickszone.com.

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Die Neue Solidarität  besprach unser Buch und kann unsere Argumentation durchaus nachvollziehen. Die politischen Implikationen des Klimaalarmismus werden klar angesprochen: „Und es gibt Gremien, denen das alles noch nicht weit genug geht: Der WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) fordert sogar eine Ökodiktatur! (Kapitel 8: Wie Klimawissenschaftler versuchen, unsere Gesellschaft zu verändern.) In einem Grundsatzpapier vom April 2011 fordert der WBGU die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und den schnellen Verzicht auf Kernenergie und Kohle: ‚Die wichtigste Voraussetzung ist ein gestaltender Ökostaat, der um des Klimaschutzes willen nachhaltige Lebensziele und Konsumverzicht erzwingen kann‘. Durch eine große Transformation sollen ‚klimaverträgliche Gesellschaften entstehen.“