Ihn schickt der Himmel: Ab jetzt kümmert sich der Papst persönlich um den Klimawandel

Die Sonnenaktivität hat nach Ansicht des IPCC nahezu keine Auswirkungen auf die Klimaentwicklung. Da überrascht es schon ein wenig, dass die Sonne offenbar einen maßgeblichen Einfluss auf die Lebenserwartung des Menschen ausübt, wie Spiegel Online am 7. Januar 2015 meldete:

Studie aus Norwegen: Entscheiden Sonnenflecken, wie alt wir werden?
Wer in einer Phase hoher Sonnenaktivität zur Welt kam, starb bis zu fünf Jahre früher – das zeigen historische Daten aus Norwegen. Forscher erklären das Phänomen mit verstärkter UV-Strahlung […]. Die Wissenschaftler haben Aufzeichnungen norwegischer Kirchenarchive ausgewertet und dabei festgestellt, dass eine Geburt während einer aktiven Phase des Sonnenzyklus statistisch mit einer um fünf Jahre verringerten Lebenserwartung einherging. Eine mögliche Erklärung dafür sei die verstärkte Schädigung von Folsäure (Vitamin B) und DNA im Körper durch die erhöhte Strahlung, schreiben Skjærvø und ihre Kollegen im Fachblatt „Proceedings B“ der Royal Society.

Ganzen Artikel auf Spiegel Online lesen.

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In der Neuen Zürcher Zeitung erschien am 8. Januar 2015 ein Gastkommmentar von Dietrich Böcker und Dietrich Welte zur deutschen Energiewende:

Die deutsche Energiewende steckt in der Sackgasse
Sowohl was die Kosten als auch was den Klimaschutz betrifft, sind die Resultate des Umbaus des deutschen Energiesystems enttäuschend.
Heute wird in Deutschland rund ein Viertel des Stroms regenerativ erzeugt. Aber dies ist nur vordergründig eine Erfolgsmeldung. Der Haushaltsstrom ist 46 Prozent teurer als der EU-Durchschnitt. Industriestrom liegt um 18 Prozent darüber und ist etwa doppelt so teuer wie in den USA. Die CO2-Senkungs-Ziele für 2020 werden nicht erreicht. Die Energiewende ist nur eine Stromwende, denn der 25-Prozent-Anteil des regenerativ erzeugten Stroms macht am deutschen Gesamtenergiebedarf nur 8 Prozent aus. Die Energiewende befindet sich wegen hoher Kosten und geringer Wirkungsbreite in einer Sackgasse. Auch die Bilanz der Klimaschutzanstrengungen fällt negativ aus: Während Deutschland seit 1990 die CO2-Emissionen um 0,2 Milliarden Tonnen gesenkt hat, verzeichnete China eine Steigerung um das Dreissigfache. Weltweit sind die CO2-Emissionen sogar um 11 Milliarden Tonnen, also um das Fünfzigfache, gestiegen. Zahlreiche EU-Länder haben ihre Emissionen gesteigert, die deutschen Anstrengungen finden keine Nachahmung: Die deutsche «Vorreiterrolle» ist eine politisch bedingte Wahrnehmungsstörung.

Weiterlesen in der Neuen Zürcher Zeitung

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Interessantes Interview in der Augsburger Allgemeinen vom 9. Januar 2015:

Meteorologe findet Diskussion um Klimaschutz lächerlich

Der Meteorologe Klaus Hager aus dem Lechfeld findet die Diskussion um Klimawandel und Klimaschutz lächerlich. Der Mensch habe darauf kaum einen Einfluss, sagt er.

AA: Herr Hager, wir erleben derzeit wieder einen Winter, der – mit Ausnahme der Woche nach Weihnachten – nicht so recht einer ist. Kann das als eine Folge des Klimawandels gewertet werden?

Hager: Mit dem Schlagwort „Klimawandel“ ist man heutzutage schnell bei der Hand. Nur mit der Realität haben diese Annahmen nichts zu tun. Beispielhaft möchte ich, wenn Sie den Winter ansprechen, die Region Augsburg beleuchten. In einer Zeitreihe von über 60 Jahren beträgt die gemittelte Temperatur in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar minus 0,2 Grad Celsius. In der Aufreihung der Jahre ist irgendeine Regelmäßigkeit – etwa, dass es in den vergangenen Jahren immer wärmer geworden wäre – nicht zu erkennen. Für die vergangenen zehn Winter gilt: Drei lagen mit den Temperaturen über dem Mittelwert. Aber sechs lagen darunter. Und einer bildet ziemlich genau die Durchschnittstemperatur ab. Ich könnte auch andere Größen hernehmen wie das absolute Temperaturminimum, das vor 20 Jahren mit minus 27,1 Grad erreicht wurde. In den Jahren davor und danach lagen die Temperaturen mehr oder weniger deutlich darüber. Es ist ein richtiger Zickzack-Kurs, der keine Gesetzmäßigkeit erkennen lässt.

Weiterlesen in der Augsburger Allgemeinen. Mit Dank an Notrickszone.com für den Hinweis.

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Der Klimawandel beschleunigt sich von Jahr zu Jahr und droht die Erde ins Verderben zu stürzen. Uns bleiben nur noch wenige Jahre, um einen radikalen Kurswechsel einzuleiten, ansonsten droht uns allen der sichere Tod. Schon lange fragen wir uns, wer in dieser schwierigen Situation die Führung übernehmen könnte. Zunächst einmal würde sich Supermann anbieten. Nach langen Verhandlungen hat er jetzt jedoch abgesagt. Möglicherweise hat Supermann nach mittlerweile 16 Jahren Erwärmungspause den Braten gerochen und will sich nicht vor den dubiosen Klimakarren spannen lassen. Als Ersatzkandidat kam Ende letzten Jahres daher schnell der Papst ins Gespräch. Er bat sich jedoch etwas Bedenkzeit aus. Zum Jahreswechsel kam dann seine Entscheidung. Über dem Vatikan stieg weißer Rauch auf: Er macht es! Die frohe Kunde erreichte uns am 3. Januar 2015 über die Internetplattform Solarify – das Informationsportal für Erneuerbare Energien, Klimawandel und Energiewende von Agentur Zukunft und Max-Planck-Gesellschaft:

Papst will sich 2015 verstärkt um Klimawandel kümmern
“Klima-Enzyklika wird Leugner und US-Kirchen ärgern”
Das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, will sich 2015 verstärkt für den Klimaschutz einsetzen: Laut der britischen Tageszeitung The Guardian will Franziskus eine Enzyklika zum Klimawandel veröffentlichen und im März die  2012 durch den Taifun Haiyan stark zerstörte Stadt Tacloban auf den Philippinen besuchen.

Weiterlesen auf Solarify.

Wir freuen uns, dass sich jetzt auch der Papst für den Klimawandel interessiert. Unklar ist noch, in wieweit er sich schon in den naturwissenschaftlichen Grundlagen auskennt. Vielleicht findet er im Rahmen seines Kümmerns sogar Zeit, unser Buch „Die kalte Sonne“ zu lesen, das wir ihm gerne kostenfrei zuschicken würden. Als Adresse reicht sicher „An den Papst, Rom“. Ein wenig überrascht sind wir jedoch, dass Franziskus sogleich die Veröffentlichung einer Klimaenzyklopädie plant. Das ist ein weites Feld. Außerdem gibt es ja auch schon so viele Publikationen zum Klimathema, da hat uns eine weitere Enzyklopädie gerade noch gefehlt. Aber vielleicht hilft ihm das Enzyklopädie-Projekt beim strukturierten Recherchieren und Studieren.

Halt, halt, halt. Er will ja gar keine Enzyklopädie schreiben, sondern „nur“ eine Enzyklika. Das ist schon ein Unterschied. Wikipedia erläutert:

Als Enzyklika (Plural: Enzykliken; gr. εγκύκλιος enkyklios „im Umkreis“, „im Kreis laufend“) werden belehrende oder ermahnende Rundschreiben der römisch-deutschen Kaiser oder der Päpste an ihre Untertanen und Getreuen bezeichnet.

Papst Franziskus will also ein „ermahnendes Rundschreiben an seine Untertanen“ zum Klimawandel verfassen. Da sind wir gespannt. Muss er sich nicht zuvor etwas näher mit der Thematik beschäftigen, um die Problematik neutral bewerten zu können? Vielleicht wäre eine Enzyklopädie doch ein besserer erster Schritt. Und weshalb will er mit seinem Text die „Leugner“ ärgern? Meint er damit Gottesleugner oder Leugner der natürlichen Klimavariabilität oder noch ganz andere Leugner? Und wieviel Gewalt findet der Papst gegen Klimarealisten gerechtfertigt? Im Rahmen einer wöchentlichen Generalaudienz überraschte das katholische Kirchenoberhaupt mit der Aussage, dass es in Ordnung sei, zu schlagen, allerdings nicht in das Gesicht. Das ist tröstlich. Und zum Glück meinte er damit auch keine Zweifler der Klimakatastrophe, sondern nur Kinder, wie der Stern am 6. Februar 2015 klarstellte:

[Der Papst sagte:] „Ich habe einmal bei einem Treffen mit Ehepaaren einen Vater sagen hören ‚Ich muss manchmal meine Kinder ein bisschen schlagen, aber nicht ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen‘. „Wie schön!“, erklärte der Papst. „Er weiß um den Sinn der Würde. Er muss sie bestrafen, aber tut es gerecht und geht weiter.“

Bevor Franziskus nun zu den Philippinen aufbricht, sollte er sich von seinen persönlichen Sekretären und Kardinälen auch noch auf den neuesten Wissensstand zum Hurrikan Haiyan bringen lassen. Ein schlimmer Sturm. Allerdings sind sich die seriösen Wissenschaftler einig, dass man einen Zusammenhang mit dem Klimawandel daraus nicht ableiten kann (siehe unseren Blogartikel „Klimaaktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität„).