Klimaaktivistengruppe 350.org fordert von der Weltorganisation für Meteorologie, Hurrikane nach bekannten Klimaskeptikern zu benennen

Die Energiewende in Deutschland ist außer Kontrolle geraten. Mittlerweile benötigen fast alle Energiearten Subventionen, und der Strompreis schießt unkontrolliert nach oben. Da wundert es nicht, dass einige Firmen jetzt kreativ werden, wie das Handelsblatt am 26. August 2013 meldete:

Firmen produzieren ihren Strom lieber selbst
Seit der Energiewende bauen immer mehr deutsche Unternehmen eigene Kraftwerke. Das ist lukrativ, denn sie sparen Ökoabgaben, Steuern und Netzentgelte. Normale Verbraucher könnte das allerdings teuer zu stehen kommen.

Für die Metro war es eine Premiere: Deutschlands größter Handelskonzern nahm Anfang Juli seine ersten beiden eigenen Blockheizkraftwerke in Betrieb. Sie produzieren Wärme und Strom für die Metro-Großmärkte in Düsseldorf und Berlin-Marienfelde. Ziel des Unternehmens sei es, „die Unabhängigkeit von der Energiepreisentwicklung zu erhöhen“, sagt eine Metro-Sprecherin. Denn mit der Eigenproduktion kann Metro alle Kosten, die mit dem Bezug von Strom und Wärme verbunden sind, vermeiden – etwa die Ökostrom-Umlage oder die Netzentgelte. Mit dem Schritt steht die Metro nicht allein.

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Eine Gruppe norddeutscher Klimawissenschaftler bekam kürzlich Post vom Wissenschaftsmagazin ‚Nature‘. Hans von Storch, Eduardo Zorita und Armineh Barkhordarian vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht sowie Klaus Hasselmann vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie wurde vom Herausgeber mitgeteilt, dass ihr Manuskript „Can climate models explain the recent stagnation in global warming?“ durch das Reviewverfahren gefallen ist und daher nicht veröffentlicht werden kann. Über die Begründung der Ablehnung können uns die vier Autoren leider aus Copyrightgründen nichts verraten. Jedoch stellten Sie daraufhin das Manuskript im Internet als pdf zum freien Download zur Verfügung und beschrieben ihre Resultate zudem in einem Blogartikel im Klimazwiebelblog.

Das Wissenschaftlerteam bemängelt in seiner Studie, dass lediglich 2% aller Klimamodelle den Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre reproduzieren können. Das bedeutet gleichzeitig, dass 98% aller Modelle über die reale Temperaturkurve hinausgeschossen sind. Von Storch und Kollegen führen vier mögliche Gründe für die deutliche Diskrepanz der verbesserungswürdigen Klimamodelle an:

1) Die natürliche Klimavariabilität wurde unterschätzt.
2) Die CO2-Klimasensitivität ist zu hoch angesetzt
3) Der Einfluss von Sonnenaktivitätsschwankungen wurde unterschätzt
4) Die beobachtete Temperaturentwicklung der letzten 15 Jahre ist anomal und nicht repräsentativ, da sie mit einem heißen El Nino-Jahr begann

Die kommenden Jahre werden nun interessant. Wenn die Temperaturstagnation weiter anhält, könnten schon bald 100% aller Klimamodelle daneben liegen. Dann wäre es wohl höchste Zeit, sich vor allem mit den oben genannten Punkten 1-3 zu beschäftigen, die wir im Übrigen auch in unserem Buch „Die kalte Sonne“ ausführlich diskutiert haben. Vielleicht war die Wissenschaft und Gesellschaft Anfang 2012 zum Erscheinen unseres Buches einfach noch nicht reif genug, sich ernsthaft mit diesen Kritikpunkten zu beschäftigen.

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Die Klimaaktivistengruppe 350.org fordert derzeit von der Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization, kurz WMO), Hurrikane nach bekannten Klimaskeptikern zu benennen. Eine schöne Idee. Wenn demnächst der karibische „Fritz Vahrenholt-Hurrikan“ durch alle Nachrichtenkanäle fegt, werden dadurch hoffentlich möglichst viele Menschen dazu angeregt, sich ausführlicher mit den Fakten zum Klimawandel inhaltlich auseinanderzusetzen und unser Buch „Die kalte Sonne“ zu lesen. Vielleicht wird dann auch klarer, dass Hurrikane leider zum Grundübel der Welt gehören, sich deren Häufigkeit aber im letzten Jahrhundert keinesfalls gesteigert hat (siehe unseren Blogartikel „Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme in den letzten Jahrzehnten„). Untersuchungen zeigen sogar, dass wir heute in einer eher unterdurchschnittlich ausgeprägten Hurrikanphase leben (siehe „Neue geologische Studie schafft überraschenden Kontext: Heutige Hurrikanaktivität in Florida eher unterdurchschnittlich ausgeprägt„). Die vormals dem Menschen zugeschriebene Schwankung der Hurrikanaktivität geht offenbar vielmehr auf natürliche Zyklen und Prozesse zurück („Natürliche Variabilität: Wirbelstürme an der mexikanischen Pazifikküste pusteten im Takt des solaren Schwabe-Zyklus„). Und schließlich: Auch für die Zukunft nimmt die Wissenschaft keine Steigerung der Hurrikan-Aktivität an (siehe „Neue Klimamodellierung findet langfristige Abnahme der Hurrikan-Häufigkeit„).

Man sollte daher die WMO darin bestärken, den Vorschlag von 350.org anzunehmen. Im Gegenzug könnte man der klimaalarmistischen Seite anbieten, als Namensgeber für kommende globale Infektionswellen zu fungieren. Denn auch sie sollten an Werbeaktionen interessiert sein. Wie wäre es zum Beispiel mit „Stefan Rahmstorf-Grippe“  oder „Hans Joachim Schellnhuber-Pest“?

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Versicherungen sind die heimlichen Gewinner der Klimaangst. Wenn man in den Medien gebetsmühlenartig erzählt bekommt, dass die Stürme immer schlimmer werden, kann auch der hartgesottenste Häuslebauer nicht widerstehen und legt sich eine kostspielige Sturmversicherung zu. Dafür ist er bereit zu zahlen, denn das Risiko eines Sturmschadens wird aufgrund der Berichterstattung als hoch empfunden. Die Versicherungen können unter Hinweis auf die hohen zukünftig zu erwartenden Schäden stolze Preise verlangen. Wenn sich dann aber die alarmistischen Sturmvorhersagen als übertrieben entpuppen, gibt es vor allem einen Gewinner: Die Versicherung. Sie konnte jahrelang unter fadenscheinigem Vorwand überhöhte Versicherungsprämien verlangen und muss für die ausbleibenden Sturmschäden auch nicht bezahlen. Ein cleveres Geschäft mit der Angst. Da verwundert es nicht, dass Versicherungen kräftig in die PR-Arbeit investieren und klimaalarmistische Studien in Auftrag geben, die sie dann „großzügig“ in der Presse platzieren. Die Presse ist für die unterhaltsamen Klimagruselgeschichten in der Regel dankbar. Dabei wird meist übersehen, dass es sich keineswegs um eine unabhängige Studie handelt. Die Untersuchung wird direkt vom Versicherer bezahlt, wobei das Studieninstitut in der Regel ein Interesse an Folgeaufträgen besitzt und daher Wohlverhalten gegenüber dem Versicherungsunternehmen an den Tag legt.

Nun war es wieder einmal soweit. Am 27. August 2013 berichtete das Newsportal 20 Minuten entzückt über eine fragwürdige neue Studie der Swiss Re:

Klimawandel und Alterung  sind die grössten Sorgen
43 Prozent der Schweizer machen sich Sorgen wegen des Klimawandels und 42 Prozent wegen der Alterung. Wirtschaftliche Risiken oder Terrorismus werden weniger häufig genannt.

Gute Ausgangslage für Versicherungen: Laut einer weltweiten Umfrage der Swiss Re wird die Welt immer risikoreicher gesehen. Die Ängste vor den Folgen der globalen Erwärmung, vor Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen und Risiken in der Altersvorsorge sind gross. […] 84 Prozent von fast 22’000 Befragten in 19 Regionalmärkten gehen laut der zum 150-Jahr-Jubiläum der Swiss Re publizierten Umfrage davon aus, dass der Klimawandel künftig für mehr Naturkatastrophen verantwortlich sein wird. Diese Sorgen nehmen offenbar zu, sagte der Risikochef des Rückversicherers, David Cole, vor den Medien in Zürich.

Weltweite Umfrage, Klima immer risikoreicher, steigende Klimaangst: Ein toller PR-Coup zum Firmenjubiläum. Schade nur, dass andere Umfragen das genaue Gegenteil ergeben haben. So fand eine Spiegel-Umfrage von 2010 einen starken Rückgang der Klimaangst in der Bevölkerung:

SPIEGEL-Umfrage: Deutsche verlieren Angst vor Klimawandel
Die Deutschen haben keine Angst mehr vor dem Klimawandel. Das hat eine Umfrage im Auftrag des SPIEGEL ergeben. Nur noch eine Minderheit von 42 Prozent fürchtet sich vor der globalen Erwärmung.

Auch die Wissenschaftler werden zunehmend skeptisch, wenn es um alarmistische Klimaprognosen geht. Eine begutachtete Umfrage ergab, dass die Mehrheit der Wissenschaftler die kruden Katastrophentheorien mittlerweile kritisch hinterfragt. In einer Umfrage der Financial Times Deutschland unterstützten 2012 gleich 70% aller Befragten die Thesen, die wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ vorgestellt haben.

Im SRF-Hörfunk erhielt die Swiss Re gleich 30 Minuten, um ihre Klimawandel-Thesen zu verbreiten (Sendung online verfügbar). Firmenmanager David Bresch darf im Interview behaupten, dass die Stürme immer weiter zunehmen und die Gesellschaft aufgrund der drohenden Klimakatastrophe dringend dekarbonisiert werden muss. Wir hören, wie sich jetzt die Versicherungen auf Mikroversicherungen für arme äthiopische Kleinbauern stürzen, da der schweizerische Versicherungsmarkt gut gesättigt ist. Der Moderator hakt hier und dort gut nach, lässt sich aber vom wenig informativen Wortschwall des Swiss-Re-Mitarbeiters letztendlich einlullen. Dabei hätte es einige wirklich interessante Fragen gegeben: Wieso hat sich die Sturmhäufigkeit in den letzten 100 Jahren in den USA nicht signifikant verändert, obwohl es in der Zeit deutlich wärmer geworden ist? Warum haben die wertbereinigten Tornadoschäden in den USA in den letzten Jahrzehnten abgenommen und warum gibt es bei der Tornadohäufigkeit eigentlich keinen Zusammenhang mit dem Klimawandel? Wieso waren die Stürme während der Kleinen Eiszeit in Mitteleuropa kräftiger als heute? Und abschießend noch eine letzte Frage: Ist der Swiss Re und den äthiopischen Bauern bewusst, dass Regenphasen und Dürren in der Region einem langfristigen natürlichen Klimazyklus unterliegen, der für Vorhersagezwecke verwendet werden könnte (siehe „Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus„, „Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2“ und „Deutschlandfunk mit Recherchedefizit: Zweitgrößter See Malawis trocknete schon immer zyklisch aus„)?