IPCC-Wolkenverstärker im Pazifik vergeblich gesucht: Südkoreanische Studie kann IPCC-Modell nicht bestätigen

Ein wichtiges Merkmal der IPCC-Klimamodelle ist die Verwendung eines massiven Wolken- und Wasserdampf-Verstärkers. Ohne diese Hilfsannahmen ist die Klimawirkung des CO2 recht bescheiden. Bei einer Verdopplung steigt die Temperatur nur um 1,1°C an. Der IPCC jedoch postuliert eine Erwärmung von 2,0-4,5°C pro CO2-Verdopplung. Für die enorme Lücke müssen nun Wasserdampf und Wolken herhalten. Ob dies wirklich so ist, muss jedoch als äußerst fraglich angesehen werden. Man muss es klar sagen: An dieser Stelle ist die Wissenschaft einfach noch nicht so weit – und trotzdem versucht man Klimamodelle auf die Nachkommastelle zu berechnen. Das ist schon reichlich bizarr.

In der IPCC-Klimawelt agieren die Wolken als klarer Verstärkerprozess, auch „positive Rückkoplung“ genannt. Das soll heißen: Wenn die Temperatur der Erde ansteigt, sollen kühlende niedrige Wolken angeblich weniger werden, dafür aber wärmende hohe Wolken zunehmen. Und schwupps wird (zusammen mit dem Wasserdampf) aus 1,1 Grad bis zu 4,5 Grad. Die wundersame Vermehrung der Grade.

Allerdings gab es schon immer Zweifel an der kühnen IPCC-These. Ein südkoreanisches Forscherteam um Heeje Cho von der Seoul National University hat nun einmal im Pazifik nachgemessen, ob sich die Natur eigentlich an die IPCC-Vorgaben hält. Die entsprechende Arbeit erschien im September 2012 in den Geophysical Research Letters.

In ihrer Studie registrierten die Wissenschaftler die von der Pazifikoberfläche abgestrahlte Energiemenge. Wenn es nach dem IPCC geht, sollte sich bei einer Erwärmung die abgestrahlte Strahlungsmenge reduzieren, was dann diese Erwärmung verstärken würde. Warum? Wenn weniger abgestrahlt wird, bleibt mehr auf der Erde und kann dort wärmen. Logisch.

Überraschenderweise fanden die Südkoreaner nun aber das genaue Gegenteil von dem, was in den IPCC-Modellen steckt: Eine Erwärmung des Ozeans führte nämlich in Wirklichkeit zu einer stärkeren Abstrahlung. Das heisst, dass deutlich mehr Energie in den Weltraum verloren geht, die nun auf der Erdoberfläche fehlt und was insgesamt abkühlend wirkt. Einen Wolkenverstärker wie ihn der IPCC postuliert, hat das Forscherteam weit und breit nicht entdecken können. Dies sollte eigentlich Grund genug sein, derartige Untersuchungen an den verschiedensten Stellen der Erde durchzuführen, um sich ein globales Bild darüber zu machen, inwieweit man dem IPCC-Wolkenverstärker nun eigentlich trauen kann.

Es könnte nämlich auch ganz anders sein. An etlichen Orten wurde festgestellt, dass sich die niedrige Wolkendecke in den letzten Jahrzehnten verringert hat. Könnte es sein, dass nicht die Erwärmung die Wolken vertrieben hat, sondern die fehlenden Wolken vielmehr einen wichtigen Teil der Erwärmung selbst verursacht haben?

 

Siehe auch unsere folgenden Blogartikel:

Erwärmung durch weniger Wolken oder weniger Wolken durch Erwärmung?
Wolken kühlen Südamerika ab: Schlechte Karten für den Wolkenverstärker des IPCC
Welchen Anteil hat die schwindende Wolkenbedeckung in den letzten Jahrzehnten an der Klimaerwärmung?

 

Abbildung oben rechts: Przemyslaw "BlueShade" Idzkiewicz / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic