Früher alles besser? Im Mittelalter litt der Westen der USA unter einer unheimlichen Dürreserie

Ein Hauptproblem der Klimadebatte ist, dass stets dieselben Akteure auf der Medien-Bühne stehen. Beim Stichwort „Klimawandel“ drängen sich sofort die üblichen Verdächtigen vor die Mikrofone und Journalisten-Schreibblöcke: Latif, Schellnhuber und Rahmstorf. Ab und zu Marotzke. Dazu kommen noch ein paar B-Klimaprominente, die aber fleißig im Hintergrund werkeln. Wie schaft es diese kleine verschworene Gruppe, die öffentliche Meinung so sehr zu beeinflussen, obwohl hunderte und tausende Wissenschaftler in Deutschland und in der Welt am Thema forschen?

Stefan Rahmstorf betreibt ein Blog, Die Klimalounge. Und dort hat er im September 2018 ein Ranking der besten Klimaforscher Deutschlands vorgestellt. Seinen Beitrag betitelte der Potsdamer mit „Wie erkennt man echte Klimaexperten?„. Wenig verwunderlich erzielte Rahmstorf selber einen Treppchenplatz in der Rangliste, sonst hätte er das Ergebnis sicher nicht im Blog erwähnt.

 

Quelle: Klimalounge, Stefan Rahmstorf.

 

Führender in der Liste ist der ehemalige Chef von Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber. Der veröffentlicht gerne in PNAS, auch weil man da seine Gutachter selber auswählen kann (siehe „Gutachtersystem unterhöhlt: Hans-Joachim Schellnhuber wählt die Prüfer einfach selber aus„). Der zweitplatzierte Wolfgang Lucht ist PIK-Regenwaldforscher, zum Glück ohne große Alarmagenda. Rahmstorf an Nummer drei fällt regelmäßig durch umstrittene Arbeiten auf, deren Inhalt etwas später von Fachkollegen in Frage gestellt wird (z.B. hier und hier). Gerald Haug an vierter Stelle ist solider Paläoklimatologe und ist seit längerer Zeit nicht mehr aktivistisch in Erscheinung getreten.

Latif an Nummer 5 ist lupenreiner Aktivist. Hat neben seinen lukrativen Klimavortragsreisen sicher nicht mehr allzuviel Zeit für eigene Forschung. Jochem Marotzke an Nummer sechs befindet sich möglicherweise in einer Umdenkphase. Die Modellierer hatten jahrelang behauptet, bei den Modellen fehlten nur noch die i-Tüpfelchen, wobei immer klarer wird, dass dies nicht der Realtität entspricht. Siehe „Klimamodellierer Jochem Marotzke: Mehr Zeit zur Dekarbonisierung, frühere Klimamodelle waren zu empfindlich„.

Siehe auch Beitrag von Michael Krueger im ScienceSkepticalBlog: „Prof. Schellnhuber & Prof. Rahmstorf: Wenn „Klimaexperten“ von Atmosphärenphysik keine Ahnung haben … „.

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Die Prognose von Weltuntergangsszenarien hat die Menschheit schon immer fasziniert. Angst ist ein etabliertes Machtinstrument und als Verkünder der schlechten Botschaft ist einem die ungeteilte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gewiss. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von klimaalarmistischen Online-Tools zur Zukunftsvorhersage. Dort kann man virtuell Küstenebenen fluten und Ackerflächen in der Sommerhitze verbrennen lassen. Gruselig. Allen Prognosen gemein ist, dass sie nicht ausreichend kalibriert und in der Klimageschichte verwurzelt sind. Der berücksichtigte Zeitraum reicht gerade anderthalb Jahrhunderte zurück, also die Endphase der Kleinen Eiszeit. Das ist so, als wenn man den zukünftigen Streusalzbedarf am Verbrauchstrend der Monate Januar bis September festmacht. Solider wäre eine mehrjährige Analyse, übersetzt in die Welt des Klimawandels sprechen wir von 2000 Jahren.

Physics Today brachte am 1. August 2018 eine solche Fallstudie, in der die enorme natürliche Dynamik des Klimasystems deutlich wird. Während der Mittelalterlichen Wärmeperiode wurde der nordamerikanische Westen von einer unheimlichen Dürreserie heimgesucht (800-1500 n. Chr.):

Four ways we know pre-Columbian America was plagued by megadroughts

Tree rings tell much but not all of the story of decades-long dry spells that transformed terrain and disrupted civilizations.

 In the August issue of Physics Today, climate scientists Toby Ault and Scott St. George share a pair of startling research findings. Between roughly 800 and 1500 CE, the American West suffered a succession of decades-long droughts, much longer than anything we’ve endured in modern history. And statistical models suggest that, as the climate warms, such megadroughts are increasingly likely to return.

How can scientists be so sure about the duration and extent of droughts that happened long before the era of instrument-based precipitation records? As Ault and St. George explain, the annual growth rings of ancient trees contain a rich paleoclimatic record of precipitation and soil moisture patterns. The width of a tree ring gives clues as to how well nourished the tree was in a given year.

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