Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 9/18: Atmosphärische Konflikte

30. September 2018
Die Sonne im August 2018 und atmosphärische Konflikt

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Sonne wies im August erneut eine im langjährigen Vergleich  geringe  Sonnenfleckenzahl von 8,8 auf (s. hierzu unseren Monatsbericht) An 13 Tagen des Monats war überhaupt keine Sonnenfleck zu sehen. Dieser seit 200 Jahren schwächste Sonnenzyklus wird noch etwa ein Jahr andauern und dann in den nächsten, fast ebenso schwachen, ca. 11- jährigen Zyklus übergehen. Spätestens dann werden wir wissen, wie stark der Einfluss der Sonne auf unser Klima ist oder ob der Weltklimarat IPCC Recht hat, in dem er behauptet, der Einfluss der Sonne auf das Klima des 21. Jahrhundert sei vernachlässigbar klein. Allein der Mensch sei für die Klimaveränderungen verantwortlich.

Klimamodelle versagen- Politik orientiert sich trotzdem daran

Ich habe in meinem Monatsbericht schon oft darauf hingewiesen, dass die Klimamodelle, die eine CO2-bedingte Erwärmung von 2-4 °C in diesem Jahrhundert vorhersagen, weder die Wolkenbildung (siehe hierzu H.Koelle) noch die Ozeanischen Zyklischen Strömungen wiedergeben können.Ganz zu schweigen davon, dass sie die mittelalterliche Warmzeit und die Kleine Eiszeit nicht abbilden können. Modelle, die die Realität der Gegenwart und der Vergangenheit nicht zutreffend wiedergeben, sind eine zweifelhafte Basis für Klimapolitik.

Nun gibt es eine neue Versagensebene. Die Klimaprognosen zur besonderen Erwärmung der Troposphäre in  10-13 km Höhe sind allesamt falsch. Die Modellrechnungen ergeben, dass eine durch Treibhausgase erzeugte Erwärmung am Boden zu einer deutlich schnelleren Erhöhung der Temperaturen in 10-13 km Höhe  führt. Es ist laut Klimamodellen die Region in unserer Atmosphäre, die am heftigsten auf den  Antrieb durch Klimagase reagiert. Daher nennt man es auch den „tropischen Hotspot“.
Nun gibt es erfreulicherweise seit 60 Jahren Ballonmessungen, die die reale Temperatur in diesen Höhen messen.Die US-Klimaforscher McKitrick und Christy haben die Messwerte ausgewertet und kommen zu einem überraschenden Ergebnis :
Die Erwärmung der oberen tropischen Troposphäre ist nicht im Entferntesten so stark, wie die Ergebnisse aller Modelle, die für den 5. Sachstandbericht (AR5) des IPCC in 2013 entwickelt (CMIP5) wurden.

Erwärmung um den Faktor 2 zu hoch

Um die Entwicklung der Diskrepanzen noch etwas genauer zu untersuchen, haben wir mit den Daten Trendberechnungen angestellt: Die kürzeste Trendlänge ab 1958 beträgt 30 Jahre, daher beginnt das Diagramm mit dem Jahr 1987. Der längste Trend geht von 1958 bis 2017. Mit jedem neuen Jahr ergibt sich ab Ende der 90er Jahre eine größere Abweichung der Modellberechnungen vom beobachteten realen Klimasystem. Während diese einen recht konstanten Anstieg von ca. 0,15°C/ Dekade seit 1958 aufweisen, erwärmt sich die Modellwelt immer schneller.

Die Empfindlichkeit der Modelle gegenüber der CO2-bedingten Erwärmung ist auch beim „Hotspot“, also in der Region mit dem modellierten stärksten Anstieg der Temperaturen weltweit, um bis zum Faktor 2 zu hoch. Und die Diskrepanz wird weiter wachsen, das legt Abb. 5 nahe. Alle Prognosen, die mit viel zu heiß laufenden Klimamodellen begründet werden, müssen immer mehr hinterfragt werden.

Wenn Sie also bei der nächsten Gelegenheit auf einen Gesprächspartner treffen, der Ihnen erzählen will, dass die Klimaerwärmung dramatisch  zugenommen hat, antworten Sie ihm : Seit vierzig Jahren ist die Erwärmung pro Jahrzehnt bei 0,13 °C am Boden und 0,15 °C in 10 km Höhe. Das wären dann im Jahrhundert bei konstanter Entwicklung 1,3 bzw. 1,5 Grad Celsius. Kein Anlass für Panikmache, kein Anlass für kopflose und kurzatmige Politik der Zerstörung der industriellen Grundlagen unserer Gesellschaft.

Herzlichst
Ihr
Fritz Vahrenholt