Wirtschaftswoche am 28. Februar 2014:
Fritz Vahrenholt: Grünes Jobwunder ist Etikettenschwindel
„Bei den Green Jobs haben wir es mit einem Etikettenschwindel zu tun“, sagte Vahrenholt gegenüber der WirtschaftsWoche. Das prognostizierte Jobwunder sei eine „Milchmädchenrechnung“. […] So waren in der Solarbranche im Dezember 2013 laut Statistischem Bundesamt nur noch 4719 Mitarbeiter in der Fertigung von Zellen und Modulen beschäftigt. Dagegen behauptet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW), die Zahl der Beschäftigten in der gesamten Branche liege „bei etwa 60.000.“
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Auch auf der Webseite des Deutschen Arbeitgeberverbandes äußerte sich Fritz Vahrenholt:
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt: Ohne Kurskorrektur wird die Energiewende scheitern
Die Energiewende in Deutschland hat zum Ziele, binnen drei Jahrzehnten aus einer Stromversorgung, die heute noch maßgeblich auf fossilen Energieträgern beruht, zu 80 % aus Erneuerbaren speisen zu lassen. Schon 2025 sollen es nach dem Willen der Großen Koalition 40 bis 45 % sein. Sicherlich wird die Welt in Zukunft stärker auf Erneuerbare Energien setzen. Doch für die nächsten Jahrzehnte setzen China, USA, Korea, Japan und Indien auf genau die fossilen Energieträger , von denen wir uns am liebsten heute schon verabschieden wollen.Das hat Gründe. Ausser der Wasserkraft sind Wind,- Solar und Bioenergie deutlich teurer als herkömmliche Energieträger. Im Augenblick werden in Deutschland im Jahr 24 Milliarden € per EEG-Umlage aufgewandt, um diese Differenz auszugleichen, Tendenz steigend.
Bundesumweltminister Gabriel weiß, dass bei ungebremsten Ausbau eine Kostenlawine von 1000 Milliarden auf uns zukommt. Die Geringverdiener und Mieter finanzieren den Eigenheimbesitzern, Gutverdienern und Landwirten die Solardächer. Der dreiköpfige Durchschnittshaushalt wird mit 250 € jährlich zur Kasse gebeten. Wir fragen uns : Warum in aller Welt müssen wir in einem Land, daß eine Sonneneinstrahlung vergleichbar mit der von Alaska aufweist, in den nächsten Jahren die PV-Kapazität auf 52 000 MW ausbauen ? Zusammen mit Wind sind das dann mehr als 100 000 MW bei einer Höchstlast in Deutschland von 80 000 MW im Winter und 35 000 MW im Sommer. Wir werden noch häufiger als heute den Strom ins Ausland entsorgen und Geld drauflegen, damit Österreich ,Holland, Polen ,Tschechien ihn uns abnimmt.
Die Nachbarn freuen sich nicht besonders über den über die Grenzen schwappenden Abfallstrom, denn er zerstört die Wirtschaftlichkeit der dort im Betrieb befindlichen Kraftwerke. Pumpspeicherwerke in Österreich und der Schweiz geraten in die Unwirtschaftlichkeit. Das kann doch nicht unser Plan sein ? Aber nicht nur der Überschuß wird zum Problem. Wind – und Solarenergie liefert keine gesicherte Leistung. Windkraftanlagen erzeugen augenblicklich nur so viel Strom, als würden sie gerade einmal 1800 Stunden im Jahr mit voller Leistung laufen. Bei Photovoltaik sind es 800 Volllaststunden. Das Jahr hat aber 8760 Stunden. Um eine 10 tägige Windflaute zu überbrücken, bräuchte man im Szenario der Bundesregierung eine Strommenge aus Pumpspeicherkraftwerken, die dem Volumen des Bodensees entspricht.
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In einem Interview mit dem ORF vom 28. Februar 2014 erklärt uns Stefan Rahmstorf die Klimawelt: Nein, die Temperatur stagniert momentan gar nicht, behauptet er. Außerdem erwartet er beim nächsten El Nino diesen Herbst oder spätestens 2015 einen neuen Temperaturrekord. An der Erwärmungspause 1940-1977 wären Aerosole aus den Abgasen Schuld, weiß er ganz bestimmt.
Allmählich wird es langweilig. Vielleicht sollten wir eine halbjährige Rahmstorf-Pause im Blog einlegen.