Am 28. Juni 2013 erschien in der Technology Review ein Streitgespräch zwischen Fritz Vahrenholt und Eicke Weber, dem Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, dem größten Solarinstitut Europas. Im Folgenden einige Auszüge:
Technology Review: Herr Weber, Herr Vahrenholt, brauchen wir eine Energiewende?
Fritz Vahrenholt: Wir brauchen einen neuen Energiemix, weil wir uns von der Kernenergie verabschieden. Das wird auch niemand mehr zurückdrehen. Aber das Mantra von der Klimakatastrophe darf nicht der alleinige Treiber für eine Energiewende sein.
Eicke Weber: Schon die Verknappung der fossilen Brennstoffe zwingt uns zur Energiewende. Vor allem aber der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre. Wir hatten eine Million Jahre lang einen CO2-Gehalt zwischen 220 und 280 Teilen pro Million (ppm) und sind heute bei 390 ppm. Wir machen mit der Erde ein wahnsinniges Experiment. Der dritte Antrieb ist ein ökonomischer: Wenn die Energiewende sowieso unabweisbar ist, dann haben Firmen, die sich dieser Technologien frühzeitig annehmen, einen großen Vorteil auf dem Weltmarkt.
Vahrenholt: Das meiste davon ist falsch. Erstens: Wenn es um die Ökonomie geht, sind wir gerade dabei, den Standort Deutschland aufs Spiel zu setzen. Wir unterwerfen die Verfügbarkeit von Strom der Volatilität von Wind und Sonne und können in wenigen Jahren keine gesicherte Energieleistung mehr anbieten.
Zweitens: Wir haben bei den fossilen Brennstoffen noch Reichweiten von 300 bis 400 Jahren. Warum halten Sie es unbedingt für erforderlich, schon bis 2040 oder 2050 hundert Prozent Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen? Drittens: Sie behaupten, der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist größer geworden. Das ist richtig. Und wir haben eine Erwärmung. Daraus ziehen Sie den Kurzschluss: Es muss wohl CO2 sein. Das ist unzulässig, weil es schon immer eine große Variabilität des Klimas gab.
Weber: Die Menschheit hat ja noch gar keinen Globus erlebt, der mit einem CO2-Gehalt von 390, 500 oder gar 1000 ppm zurechtkommen musste. Und dazu wird es kommen, wenn wir bis 2100 weiterwirtschaften wie bisher. Die neuesten und gründlichsten Analysen sagen, dass die Temperatur um drei Grad pro Verdoppelung des CO2-Gehalts ansteigt. Bei 1000 ppm wären wir bei etwa plus sechs Grad.
Vahrenholt: Die Verdoppelung des CO2-Gehalts bringt nur eine Erwärmung von ungefähr einem Grad. Das ist auch das, was wir naturwissenschaftlich begründen können. Alles andere geht auf Rechenmodelle zurück, die nicht in der Lage sind, die Wirklichkeit abzubilden.
Weber: Herr Vahrenholt stellt sich gegen den Weltklimarat und die Gesamtheit der Forscher. Er ist ein Flache-Erde-Vertreter.
Vahrenholt: Danke, danke. Hunderte von Wissenschaftlern teilen meine Einschätzung. Eben keine Fantasten wie Herr Weber. Wir haben seit 14 Jahren keine Erwärmung mehr. Bestreiten Sie das?
Weber: Dass wir seit 14 Jahren keine Erwärmung haben, bestreite ich, ja. In den letzten Jahren war die Erwärmung allerdings nicht so hoch wie vorher.
Vahrenholt: Ach, nicht so hoch? Die war null! Absolut null.
Weber: Also wissen Sie, Herr Vahrenholt, wir können im Jahr 2020 eindeutig entscheiden, wer von uns recht hat.
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Bereits am 8. April 2013 hatten die Oberösterreich (OÖ) Nachrichten ein Interview mit Fritz Vahrenholt gebracht. Auch hieraus ein Auszug:
OÖNachrichten: Dieser Winter war lang. Und zuletzt hieß es, dass die Erderwärmung daran schuld sei, weil das Abschmelzen des Packeises in der Arktis die Kaltluftströme verändert?
Vahrenholt: Aus einem langen kalten Winter kann man noch keine Klimadebatte ableiten. Allerdings ist der Umstand, dass es zuletzt mehrere kalte Winter in Europa gegeben hat, auf die Abnahme der Sonnenflecken zurückzuführen ist.
Sie werden heftig dafür kritisiert, dass Sie das CO2 als Hauptursache für die Erderwärmung bezweifeln.
Es ist aber doch aufschlussreich, dass es seit 15 Jahren keine globale Erwärmung gibt, obwohl die Produktion von CO2 stetig zunimmt.
Aber Tatsache ist, dass sich die Erde erwärmt. Was sind dann die Ursache,, wenn nicht das CO2?
Zum einen gibt es natürliche Effekte. Da wäre einmal die Sonne, deren Aktivität nicht statisch ist. Und dann gibt es auch die Ozeane, die in einem 60-jährigen Zyklus von einer Warm- in eine Kaltphase wechseln. Ich bestreite auch nicht, dass CO2 ein Klimagas ist. Aber die Frage ist, ob es zu 90 oder zu 40-50 Prozent für die Erderwärmung verantwortlich ist. Daraus /folgt dann zum andern die Frage/, ob sich die Temperatur innerhalb /dieses Jahrhunderts/ um drei oder um 1,5 Grad Celsius erwärmt. Letzteres ist nicht nur meine Auffassung. Schwedische, amerikanische, chinesische Wissenschaftler und nun auch die staatliche norwegische Forschungsgesellschaft haben festgestellt, dass die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius bleibt.
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Im Januar 2013 erschien in der Balaton Zeitung ein kurzer Artikel mit dem Titel „Vahrenholt: IPCC bestätigt Erwärmungsstopp“. Ein ähnlicher Beitrag erschien auch in den Finanznachrichten.de sowie auf extremnews.com.
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Im Dezember 2012 brachte das Presse-Portal PR Sozial den Artikel „Vahrenholt: Deutsche haben keinen Einfluss auf Weltklima“. Hier ein Auszug:
Der ehemalige Hamburger Umweltsenator und RWE-Manager Fritz Vahrenholt (SPD) macht den Deutschen wenig Hoffnung, dass die Energiewende wirklich das Klima verbessern kann. In einem Interview mit der „Welt“ sagte er: „Wir dürfen nicht glauben, dass wir mit unseren Maßnahmen in irgendeiner Weise überhaupt irgendeinen Einfluss auf das Weltklima haben. Alles das, was wir in Deutschland mit großen, großen Anstrengungen, aber auch Wohlstandsverlusten und Naturbeeinträchtigungen in den nächsten Jahrzehnten tun werden, nämlich die Verminderung von 300 Millionen, 400 Millionen Tonnen CO2, macht China in zwei Monaten wieder wett.“
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Ende November 2012 richteten sich mehr als 125 Wissenschaftler aus der ganzen Welt in einem öffentlichen Brief an den UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, um ihn auf bedenkliche Fehler in seiner Argumentation hinzuweisen, die ihm bei einer Rede einige Wochen zuvor vor der UN-Vollversammlung unterlaufen sind. Zu den Unterzeichnern des in der Financial Post veröffentlichten Briefes gehörte u.a. auch Fritz Vahrenholt. Ki-Moon hatte am 9. November 2012 behauptet:
Extremwetter aufgrund des Klimawandels ist der neue Normalzustand […] Unsere Herausforderung ist klar und dringlich: Wir müssen die Treibhausemissionen verringern, Anpassungsvorkehrungen an immer schlimmere Klimaschocks verstärken […] und ein verbindliches Klimaabkommen bis 2015 verabschieden. […] Dies ist die wichtigste Lehre von Hurrikan Sandy.
Die Wissenschaftler kritisieren, dass selbst der IPCC bisher keine Zunahme des Extremwetters feststellen konnte. Weiterhin sind die globalen Temperaturen seit nunmehr 15 Jahren nicht mehr angestiegen, was deutlich von den gängigen Klimamodellen abweicht, welche fast zwei Zehntelgrad Erwärmung pro Jahrzehnt prognostiziert hatten. Zudem bewegt sich die Häufigkeit von Hurrikanen noch voll und ganz im Bereich der natürlichen Schwankungsbreite, getaktet von 60-Jahres-Ozeanzyklen.
Den vollständigen Brief finden Sie hier.
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Im Dezember 2012 nahm Fritz Vahrenholt an einer Veranstaltung in Lingen teil. Die Neue Osnabrücker Zeitung schrieb hierzu:
Wie sieht der Weg zur sauberen, sicheren und bezahlbaren Energie aus? Über diese Frage haben Michael Harengerd, Landesvorsitzender des BUND Nordrhein-Westfalen, Fritz Vahrenholt, Aufsichtsratsvorsitzender der RWE Innogy GmbH, und der emsländische Landrat Reinhard Winter bei einem Akademieabend des Ludwig-Windthorst-Hauses unter Leitung von Michael Reitemeyer diskutiert. […] Vahrenholt betonte in seinem einleitenden Statement, dass die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien derzeit deutlich teurer sei als der Strompreis an der Börse. Zudem stellte er die Existenz einer drohenden Klimakatastrophe durch CO2-Ausstoß infrage. Ursache der Erderwärmung sei eine erhöhte Sonnenaktivität.
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Am 4. Januar 2013 erschien im Hamburger Abendblatt ein Beitrag von Angelika Hillmer mit dem Titel „Die Erderwärmung macht erst mal Pause“. Hier ein Auszug:
Nach dem Wärmerekordjahr 1998 haben sich die globalen Durchschnittstemperaturen auf hohem Niveau eingependelt – der Klimawandel hat eine Pause eingelegt. Das bestätigt der neueste Bericht des Weltklimarats IPCC. Der erste Teil zu den wissenschaftlichen Grundlagen soll zwar erst im September 2013 präsentiert werden, doch sickerte kürzlich ein Entwurf des Papiers ins Internet und sorgt nun für rege Diskussionen. Der vorläufige Text zeigt sehr deutlich, dass der globale Temperaturanstieg nicht mit dem ungebrochenen Wachstum des CO2-Ausstoßes übereinstimmt. […] Wie verlässlich sind Computerszenarien, die den CO2-Anstieg für die vergangenen 15 Jahren zwar richtig erfasst haben, bei der Temperaturentwicklung jedoch klar danebenliegen, da sie eine kontinuierliche Erwärmung errechnet hatten?
Weiterlesen im Hamburger Abendblatt.