Es geht auch anders: Drei tolle Klimalesetipps

Haben Sie Interesse an einem spannnenden und ausgewogenem Artikel zur Paläoklimatologie? Sehr empfehlenswert ist der folgende Beitrag von Roland Knauer, der am 5. April 2016 in Spektrum der Wissenschaft erschienen ist:

Polarforschung: Ein Whiskey und der Klimawandel
In den Polargebieten entwickelten Gletscher-Forscher Methoden, mit denen sie im dortigen Eis das Klima-Archiv einiger hunderttausend Jahre entzifferten. Klar ist seither: Kohlendioxid treibt den Klimawandel voran.

Eine Luftblase perlt aus dem Eiswürfel und steigt taumelnd durch den goldfarbenen Whiskey auf. Claude Lorius vom Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) in Frankreich hat solche Blasen schon oft beobachtet. An diesem Tag im Jahr 1965 aber kommt die Luft nicht aus irgendeinem Eiswürfel. Nein, die Forscher feiern einen großen Erfolg: Sie haben tief in den Eispanzer gebohrt, der sich mehrere tausend Meter hoch über der Antarktis auftürmt. Dort unten ist das Eis viele tausend Jahre alt, eine genaue Analyse könnte wichtige Informationen über Temperaturen und das Klima jener Zeit liefern. Auf diese erfolgreiche Bohrung stoßen die Forscher an  – natürlich kühlen sie den Whiskey mit Eiswürfeln aus der Tiefe. Ein kleiner Luxus im sonst so rauen Leben in den eisigen Stürmen rund um den Südpol muss auch mal sein.

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Wo wir gerade bei den Leseempfehlungen sind. Ebenfalls hochinteressant der folgende Bericht von Tim Staeger, der am 24. März 2016 auf der Wetterseite von tagesschau.de erschien:

Die Regenmacher: Kann man das Wetter beeinflussen?
Das künstliche Auslösen von Niederschlägen wird weltweit seit rund 60 Jahren betrieben, doch wie gut es funktioniert ist nach wie vor umstritten. Die Forschungen hierzu nahmen kurz nach dem 2. Weltkrieg in Labors des US-Militärs ihren Anfang. Als der Kalte Krieg begann, war man auf der Suche nach alternativen Formen der Kriegsführung. Da war die Vorstellung verlockend, den Feind mit Hilfe künstlicher Niederschläge im Schlamm stecken bleiben zu lassen oder ihn mit verheerenden Dürren zu schwächen.

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Bereits am 11. März 2016 hatte Staeger an gleicher Stelle ein anderes spannendes Thema besprochen:

Abrupte Klimawechsel

Während der letzten Eiszeit war das Klima innerhalb weniger Jahrzehnte extremen Schwankungen unterworfen. Wie kam es dazu?

Im Zuge der Klimaerwärmung ist die mittlere Temperatur auf der Erde innerhalb der letzten 100 Jahre um etwa 1 Grad angestiegen. Doch während der letzten Eiszeit, die vor etwa 10 000 Jahren zu Ende ging, gab es auf der Nordhalbkugel Klimaschwankungen von über 10 Grad innerhalb weniger Jahrzehnte. Diese wurden durch Umstellungen der Meeresströmungen verursacht, welche sehr empfindlich auf Änderungen des Salzgehaltes reagierten.

Die Klimaforscher staunten nicht schlecht, als sie in den 1990iger Jahren die starken Temperaturschwankungen in den Grönländischen Eisbohrkernen entdeckten. Während der letzten Eiszeit, der sog. Würm- oder Weichsel-Kaltzeit, die von etwa 100 000 bis 10 000 Jahren vor heute andauerte, fanden sich über 20 kurzeitige Erwärmungen, die innerhalb weniger Jahrzehnte einsetzten und dann für mehrere Jahrhunderte andauerten. Nach ihren Entdeckern nennt man sie Dansgaard-Oeschger-Ereignisse, kurz DO-events.

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Uli Weber, Autor des Buches „Klimahysterie ist keine Lösung„, studierte die drei oben genannten Artikel aufmerksam und fand leider auch hier immer noch Spuren von Klimaalarm.Vermutlich ist diese Alarm-Prise notwendig, um veröffentlicht zu werden. Weber schreibt:

„Die Artikel in Ihren heutigen Lesetipps sind wissenschaftlich wirklich ganz gut geschrieben, aber leider nicht ganz frei von Klimaalarm. Eine Kernaussage von Roland Knauer in Spektrum der Wissenschaft vom 5. April 2016 war CO2-Forcing, Zitat Titel mit Untertitel:

„Polarforschung: Ein Whiskey und der Klimawandel

In den Polargebieten entwickelten Gletscher-Forscher Methoden, mit denen sie im dortigen Eis das Klima-Archiv einiger hunderttausend Jahre entzifferten. Klar ist seither: Kohlendioxid treibt den Klimawandel voran…“

Dieser Beitrag endet dann mit den Sätzen:

„… Die aus dem Whiskey von Claude Lorius aufsteigende Luftblase und die daraus entwickelte Analysemethode von Eisbohrkernen zeigt also eindeutig, dass Kohlendioxid das Klima sehr stark beeinflusst und die moderne Zivilisation mit dem Verbrennen von Öl, Kohle und Erdgas die Temperaturen auf der Erde kräftig in die Höhe treibt. Am Ende des Kinofilms über seine Forschung meint Claude Lorius mit Blick auf den Klimaschutz: ‚Jetzt wissen die Menschen Bescheid – was werden sie tun?‘“

Und im 3. Artikel hatte Staeger am 11. März 2016 auf der Wetterseite von tagesschau.de offenbar implizit einen klimatischen „Kipp-Punkt“ beschrieben:

„… Auch wenn das hier beschriebene dynamische Verhalten für die vergangenen Eiszeiten typisch war, ist nicht auszuschließen, dass bei einem Überschreiten einer noch unbekannten Temperaturschwelle im Zuge der globalen Erwärmung noch unerforschte Prozesse in Gang kommen, die dann innerhalb weniger Jahrzehnte ebenfalls heftige Reaktionen im Klimasystem hervorrufen könnten.“ „