European Energy Review führte kürzlich ein ausführliches Interview mit Fritz Vahrenholt über unser Buch „Die kalte Sonne“ sowie die Energiewende in Deutschland. Der englischsprachige Artikel ist im Netz kostenlos erreichbar. Hierin schildert Vahrenholt die Beweggründe für das Buch, geht auf die Hauptkritikpunkte am Weltklimarat ein und erläutert die Bedeutung der wissenschaftlichen Neubewertung für den Umbau der Energielandschaft in Deutschland. Das Magazin mit derzeit 36.000 Abonnenten nähert sich dabei dem wichtigen Thema in vorbildhaft ausgewogener und unaufgeregter Weise. Auch der europäische Kontext der neuentfachten deutschen Klima- und Energiediskussion wird beleuchtet. Ein lesenwerter Beitrag.
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Im österreichischen Gemeindemagazin Kommunal besprach Hans Braun unser Buch in seinem Artikel „Die kalte Sonne – Sensation oder Hirngespinnst“. Im ersten Teil seines Textes umreißt er grob den Inhalt des Buches sowie geht auch auf die Gastautoren ein. Dabei verteilt er bereits den einen oder anderen Seitenhieb. Leider erkennt der Rezensent offenbar nicht, dass es im Buch in Punkto Klimafaktoren gar nicht um Schwarz-Weiß-Malerei geht, sondern eine detaillierte Graustufendikussion. Braun:
„Aber: Dass die Sonne alleine für die Erwärmung und damit zusammenhängenen Vorgängen der vergangenen 30 bis 50 Jahre verantwortlich ist, ist nach allgemeiner Sicht nicht haltbar.“
Mysteriös. Das wird im Buch gar nicht behauptet. Bei genauerem Lesen hätte der Rezensent bemerkt, dass dem CO2 im Buch bis zu 50% der gemessenen Erwärmung der letzten 150 Jahre zugeordnet wird. Mangels guter fachlicher Argumente verheddert sich Braun dann auf der Industrie-Verschwörungsschiene und spielt abschließend noch das fragwürdige „Zwei-Dummchen-gegen-den-Rest-der-Welt-Spiel:“
„In einem Interview mit der Nachrichten-Plattform „nachrichten.t-online.de“ wird Marotzke noch deutlicher: Insofern ist die Vorstellung, dass sich zwei Amateure daransetzen können, mal gerade eben die gesamte Klimaforschungsliteratur aufzuarbeiten, und dann zu dem Schluss kommen, was die gesamte Fachwelt sagt, ist falsch, also das ist schon etwas abenteuerlich.“
Es ist unklar, warum sich Marotzke dieses irreführenden Arguments bedienen muss. Hat er keine Fachargumente? Hinter Vahrenholt und Lüning stehen tausende von Wissenschaftlern, die die Rolle der natürlichen Klimafaktoren ebenfalls vom Weltklimarat unterbewertet sehen. Genau diese werden im Buch zitiert. Das Literaturverzeichnis umfasst 70 Seiten. Zudem ist „Die kalte Sonne“ natürlich nicht das erste Buch, das sich mit diesem Thema beschäftigt. In den vergangenen Jahren wurden von vielen anderen Wissenschaftlern, Autoren und Bloggern wichtige Grundlagen geschaffen, die im Buch zusammengefasst wurden. Apropos Jochem Marotzke. Lesetipp: Unser kürzlicher Blogartikel „Zwei Jahre umsonst gerechnet – Schade um die verlorene Rechenzeit.“
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Oliver Janich nimmt in einem Youtube-Video unser Buch „Die kalte Sonne“ zum Anlass, über die verfahrene Klimadiskussion zu sprechen. Darin geht er u.a. auf „faktenfreie Argumentationsstrategien“ einiger Kritiker ein. Wenn man die Argumente nicht angreifen könne, so Janich, greift man gerne einfach die Personen an.