Prof. Dr. Fritz Vahrenholt,
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, geb. 1949, ist Professor im Fachbereich Chemie an der Universität Hamburg. 1984 wurde er Staatsrat der Hamburger Umweltbehörde, von 1991 bis 1997 war er Umweltsenator von Hamburg, danach Vorstand der Deutschen Shell AG, verantwortlich u.a. für Erneuerbare Energien und Chemie; 2001 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Windkraftanlagenherstellers REpower Systems. Von 2008 bis 2012 war er Geschäftsführer der RWE Innogy, der für Erneuerbare Energien zuständige RWE Tochtergesellschaft. Seit 2012 ist er Alleinvorstand der Deutschen Wildtierstiftung. Vahrenholt war Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung unter Kanzler Schröder und Kanzlerin Merkel und ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften Acatech in Berlin. 1978 erschien sein Bestseller Seveso ist überall, 1983 die Lage der Nation. Siehe auch Vahrenholts persönliche Homepage: www.vahrenholt.net.
Dr. habil. Sebastian Lüning,
geb. 1970, promovierte in Geologie/Paläontologie und befasst sich seit 20 Jahren mit der Rekonstruktion natürlicher Umweltveränderungen der geologischen Vergangenheit. Nach Forschungstätigkeiten an den Universitäten von Wales, London, Manchester und Bremen übernahm er 2005/2006 eine Gastprofessur an der Universität Wien. Für seine Studien- und Forschungsleistungen erhielt er mehrere Auszeichnungen. Seit 2007 ist er als Afrika- und Südamerikaexperte bei internationalen Öl- und Gasunternehmen beschäftigt. Sebastian Lüning ist Autor mehrerer geowissenschaftlicher Dokumentarfilme, darunter Naturwunder des Maghreb – Expedition durch die Erdgeschichte Marokkos und La Palma – Der schlummernde Feuerdrache. Der 2:29-Marathonläufer ist regelmäßig für mehrere internationale Fachzeitschriften als geowissenschaftlicher Gutachter tätig. Lüning war zudem als Projektantragsgutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Polnische Forschungsgemeinschaft sowie das Europäische Forschungsrahmenprogramm aktiv. Seit mehr als 20 Jahren ist Lüning Mitglied der American Geophysical Union (AGU), die einige der wichtigsten Fachzeitschriften auf dem Gebiet der Klimawissenschaften herausgeben. Siehe auch Lünings persönliche Homepage: www.luening.info.
Klimawissenschaftliche Fachartikel von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning
Lüning, S., F. Vahrenholt (im Druck): Holocene climate development of North Africa and the Arabian Peninsula. In: Bendaoud, A., Hamimi, Z., Hamoudi, M., Djemai, S., Zoheir, B. (Eds.), Geology of the Arab World – An overview’, Springer, ISBN 978-3-319-96794-3.
Lüning, S., M. Gałka, I. B. Danladi, T. A. Adagunodo, F. Vahrenholt (2018): Hydroclimate in Africa during the Medieval Climate Anomaly. Palaeogeogr., Palaeoclimatol., Palaeoecol. 495: 309-322, doi: 10.1016/j.palaeo.2018.01.025.
Lüning, S., F. Vahrenholt (2017): Paleoclimatological context and reference level of the 2°C and 1.5°C Paris Agreement long-term temperature limits. Frontiers in Earth Science, 12 December 2017, doi: 10.3389/feart.2017.00104.
Lüning, S., M. Gałka, F. Vahrenholt (2017): Warming and cooling: The Medieval Climate Anomaly in Africa and Arabia. Paleoceanography, doi: 10.1002/2017PA003237.
Lüning, S., F. Vahrenholt (2016): “The Sun’s Role in Climate”. In: Evidence-Based Climate Science, Second Edition. Editor: Don Easterbrook; Elsevier, pp.283-306. doi: 10.1016/B978-0-12-804588-6.00016-1
Informationen zu den Gastautoren
Prof. Nir J. Shaviv
Nir Shaviv ist Physiker und Professor an der Hebrew University of Jerusalem in Israel. Seine Untersuchungen zur kosmischen Strahlung lieferten wichtige Beiträge zur Rolle der Sonne im Klimawandel der vergangenen 150 Jahre. In aktuellen Studien nimmt Shaviv auf Basis von Messdaten und Modellen eine Abschätzung des anteiligen Klimabeitrags menschengemachter und natürlicher Klimafaktoren vor. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die Bedeutung der natürlichen Klimadynamik vom Weltklimarat signifikant unterschätzt wird.
Prof. Nicola Scafetta
Nicola Scafetta ist Physiker und Dozent an der Universität Neapel Federico II. In seinen Arbeiten geht er insbesondere der Frage nach, welchen Einfluss natürliche Klimazyklen mit Dauern von mehreren Dekaden auf die Klimaentwicklung genommen haben. Scafetta konnte dabei dokumentieren, dass diese Prozesse bislang zu wenig in den aktuellen IPCC-Klimamodellen berücksichtigt wurden und hierdurch die Wirksamkeit des Kohlendioxids überschätzt wurde.
Prof. Werner Weber
Werner Weber war Physiker und Professor an der Technischen Universität Dortmund. Er verstarb 2014. In seinen Arbeiten untersuchte Weber, inwieweit sich Prozesse in der Erdatmosphäre auf die Sonnenstrahlung sowie kosmische Strahlung klimatisch auswirken. Ausgangspunkt war der Vergleich der oberhalb der Erdatmosphäre eintreffenden Sonnenenergie mit der Energie, die letztendlich nach Durchgang durch die Atmosphäre am Erdboden ankommenden Strahlungsmenge. Weber’s letzte Arbeit hierzu erschien 2011 in der Fachzeitschrift Solar Physics.
Prof. Henrik Svensmark
Henrik Svensmark ist Physiker und Direktor des Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Center in Kopenhagen. In seinen Untersuchungen konnte er zeigen, dass die Wolkenbedeckung der Erde und damit auch das Erdklima durch die Sonnenaktivität beeinflusst wird. Svensmark erarbeitete eine umfangreiche Indizienkette, die jedoch vom Weltklimarat weitgehend ignoriert wird. Svensmarks Forschung ist im arte-Film „Das Geheimnis der Wolken“ in beeindruckender Weise dargestellt. Zusammen mit Nick Calder beschrieb er die Zusammenhänge auch im Buch „Sterne steuern unser Klima“.