Von Dr. D. E. Koelle
In seiner Pressemitteilung zur diesjährigen DWD-Klimakonferenz im März 2015 wird festgestellt:
Die Klimaveränderung hin zu höheren Temperaturen ist zumindest für die kommenden 100 Jahre unumkehrbar.
Damit hat der DWD Weltspitze für Zukunfts-Vorhersagen erreicht – und das ausgerechnet beim Klima, von dem das IPCC schon im Jahr 2001 so treffend feststellte, dass eine langfristige Klimavorhersage nicht möglich ist – inzwischen durch die reale Entwicklung in den letzten 17 Jahren bewiesen. Die Abbildung des DWD dokumentiert den festen Glauben an eine weitere Klimaerwärmung in Deutschland, die sich auf theoretische Modellergebnisse und vor allem auf einem festen Glauben stützt. Als Begründung wird der Anstieg um 1,3°C seit 1881 genannt, aber der gehört natürlich zur Klimaerholung nach der Kaltzeit von 1450 bis 1750 (auch „Little Ice Age“ genannt).
Bild 1: Die Klima-Zukunftsprojektion des DWD nach den theoretischen Klimamodellen
Ebenfalls erwähnt als Begründung wird das Auftreten der Warmphasen nach dem Jahr 2000. Dabei war das wegen des 1000-Jahreszyklus absolut zu erwarten, genauso wie dies vor 1000, 2000, 3000 … Jahren der Fall war. Nicht erwähnt wird die Tatsache, dass es noch im Zeitraum vor 1000-900 Jahren gleich warm oder wärmer war als heute. Und das ist nach den Klimamodellen schlichtweg unmöglich, denn der CO2-Gehalt der Atmosphäre betrug damals nur 280 ppm (heute 400 ppm) ! Es ist unglaublich, was sich die Natur erlaubt. Und das muss natürlich ignoriert werden.
Beim DWD freut man sich über den neuen Temperaturrekord von 2014 in Deutschland von 10,3 °C, aber dies ist ein einmaliger Jahres-Spitzenwert, der wenig Einfluss auf den Temperaturtrend hat. Wie Bild 2 zeigt, bleibt der Negativ-Trend seit dem Jahr 2000 erhalten (und wird sich wieder verstärken, wenn das Jahr 2015 im normalen Schwankungsbereich liegt).
Bild 2: Temperaturtrend Deutschland, Daten nach DWD
Der beim DWD zuständige oberste Klimaexperte schrieb 2013 völlig korrekt:
„Das Klimasystem ist ein hoch komplexes Wechselwirkungssystem, dessen Entwicklung ausschließlich bei gleichzeitiger Berücksichtigung aller Faktoren abgeschätzt werden kann“.
Nun ist bekannt, dass die Klimamodelle sich fast ausschließlich auf den CO2-Anstieg beziehen und viele Einfluss-Faktoren nicht berücksichtigt werden können, weil deren Zukunftsentwicklung unbekannt ist. So z.B. die variable globale Wolkenbedeckung, welche die Insolation regelt, d.h. die gemessene Sonneneinstrahlung am Boden. Diese wiederum ist jedoch primär maßgebend für die Temperatur am Boden, bzw. den Ozeanen, und damit für die Lufterwärmung. Die theoretischen Modelle ignorieren auch die existierenden natürlichen Klimazyklen, ebenso wie der DWD davon nichts wissen will. Es ist aber relativ unwahrscheinlich, dass diese seit mindesten 900 000 Jahren existierenden Zyklen plötzlich ihre Tätigkeit eingestellt haben sollten.
Aber beim DWD glaubt man unerschütterlich an die theoretischen Klimamodelle, bzw. muss das tun, weil es zum politischen Dogma erhoben wurde. Dabei ist die Bilanz der globalen Klimamodelle mehr als dürftig, wie Bild 3 zeigt: der Vergleich der Modell-Projektionen mit der Realität. Bei WUWT wurden diese Modelle im Jan. 2015 von Leo Smith als „simplistic nonsense“ bezeichnet.
Bild 3: 75 Klimamodelle, für die zig-Millionen an Steuergelder ausgegeben wurden, im Vergleich zu den durch Satelliten und Wetterballons gemessenen realen Temperaturdaten. Quelle: John Christy.
Für die Behauptung des DWD bezüglich einer ansteigenden Temperaturentwicklung in den nächsten 100 Jahren gibt es keine sachliche Basis. Die Wahrscheinlichkeit ist sogar wesentlich höher, dass es in den nächsten 100 Jahren zu einem deutlichen Temperatur-Abfall kommt, wenn sich die Klima-Zyklen der Vergangenheit fortsetzen (siehe Blog-Beitrag „Klimazyklen III„)