Im Zuge der Entdeckung von Fehlern im letzten IPCC-Bericht gab es im niederländischen Parlament eine kritische Debatte zur Diskussionskultur in den Klimawissenschaften. In der Folge bat das Parlament die niederländische Regierung sicherzustellen, dass alle Stimmen in der Klimadiskussion gehört werden, insbesondere auch die klimaskeptischen Stimmen, die den Beitrag natürlicher Klimafaktoren stärker betont sehen wollen. Eine der hieraus hervorgegangenen Initiativen ist die Schaffung einer neuen Webplattform namens Climate Dialogue, auf der eingeladene Klimawissenschaftler öffentlich im Zusammenwirken mit Redakteuren speziell ausgesuchte Themen diskutieren. Parallel hierzu können auch Webseitenbesucher Beiträge einstellen.
Zu den Editoren der Webplattform gehört unter anderem Marcel Crok, Verfasser des klimarealistischen Buches De staat van het climaat in niederländischer Sprache. Weitere Editoren sind der Rob van Dorland sowie Bart Strengers. Mit Rob van Dorland haben wir bereits Mitte des Jahres (2012) diskutiert. Anfang Mai 2012 erschien im European Energy Review ein Interview mit Fritz Vahrenholt zu unserem Buch, Klimawandel und Energiewende. Mitte Juni 2012 veröffentlichten Rob van Dorland and Bart Verheggen einen Gegenartikel im gleichen Journal, in dem sie die im Interview vorgebrachten Argumente heftig kritisieren. Dazu muss man wissen, dass van Dorland als Leitautor bei den IPCC-Berichten mit von der Partie war. Dankenswerterweise gab uns die bekannte Online-Fachzeitschrift die Möglichkeit, direkt auf die Kritik zu reagieren. Unseren Entgegnungstext finden Sie in der grau unterlegten Box direkt unter dem Beitrag von van Dorland und Verheggen. Und auch diese antworten wiederum kurz auf unsere Argumente, so dass sich eine Art Diskussion entwickelte.
Dem Climate Dialogue sei hiermit viel Erfolg gewünscht. Ein Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht wollen Sie sich auch beteiligen? Das erste Thema ist das arktische Meereis. Als Experte mit dabei ist übrigens auch Judith Curry.